Parlamentarische Materialien

an den Bundesminister für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz

betreffend Abhaltung von Kursen für arbeitslose Frauen durch Frau Dr. Eva
Walderdorff

Die österreichische Politik sieht sich momentan exorbitant hohen Arbeitslosenzahlen
gegenüber. Angaben des Arbeitsmarktservice zufolge waren im Februar 2003 insgesamt
99162 Frauen als arbeitslos vorgemerkt. Fünfzig arbeitslose Frauen sollen nun in den Genuss
der Teilnahme an einem von zehn von Frau Dr. Eva Walderdorff geplanten Seminare
kommen. Ziel dieser Seminare sei, wie der Zeitschrift 'Woman' zu entnehmen war, den
Teilnehmerinnen „einen Kick in Richtung Topkarriere" zu geben. Bemerkenswert ist die
Behauptung Frau Dr. Walderdorffs persönlich von Herrn Vizekanzler Haupt angeheuert
worden zu sein ('Woman").

Aufgrund der oben genannten hohen Anzahl an arbeitslosen Frauen, der Vorgehensweise des
Bundes gegenüber dem AMS die in der Vergangenheit durch Mittelabschöpfung zur
ersatzlosen Streichung zahlreicher Weiterbildungskurse geführt hat, der Tatsache dass diese
Situation offenbar durch ein Prestigeprojekt unter Leitung einer durch die Medien bekannten
Persönlichkeit bemäntelt werden soll

richten die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für soziale Sicherheit,
Generationen und Konsumentenschutz nachstehende

Anfrage

1. Aus welchen Mitteln werden diese Kurse finanziert?

2. Auf welche Höhe belaufen sich die Kosten dieser Kurse?

3. Wie hoch ist das Gehalt von Frau Dr. Walderdorff?

4. Wie hoch ist die Kursgebühr für die Teilnehmerinnen?

5. Laut der Zeitschrift 'Woman' waren nur noch Restplätze für diese Kurse vorhanden.
Auf welchen Wegen wurden arbeitslose Frauen über diese Kurse informiert?

6. Wie, wann, durch wen und nach welchen Kriterien wurden die Teilnehmerinnen
ausgewählt?

7. Welche Qualifikationen befähigen Frau Dr. Walderdorff Ihrer Meinung nach zur
Abhaltung von Kursen für arbeitslose Frauen?

8. Worin wird Ihrer Meinung nach der Nutzen für die Teilnehmerinnen bestehen?