2604/J XXII. GP
Eingelangt am 02.02.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend „Betrugsbekämpfung 2004 - Drogen, Arzneimittel und
Nahrungsergänzungsmittel"
In
der AB 1268 XXII.GP vom 18.02.2004 wurde dankenswerterweise zu den einzelnen
Fragen Stellung genommen. Die bislang übermittelten Daten waren Basis für den
Entschließungsantrag betreffend Internetkompetenzzentrum für Arzneimittel und
Lebensmittelsicherheit (370/A (E) XXII.GP).
Bedauerlicherweise wurde dieser noch nicht
umgesetzt.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den
Bundesminister für Finanzen
nachstehende
Anfrage:
1.
Wie viele Ermittlungen wurden durch die Finanz- und
Zollverwaltung im Jahr 2004
hinsichtlich Postfachangebote, Internetangebote und -bestellungen von Drogen
und
Arzneimitteln
durchgeführt (Aufschlüsselung auf Jahre)?
2.
Welche
Produkte betraf dies konkret (Aufschlüsselung der Produkte)?
3.
Welche Ergebnisse erbrachten diese Kontrollen und
Ermittlungen in diesem Jahr?
Zu welchen
Konsequenzen und behördlichen Maßnahmen führten diese
Ergebnisse?
4.
Aus
welchen Ländern in diesen Jahren stammten jeweils diese Produkte
(Aufschlüsselung auf Österreich, einzelne
EU-Staaten sowie die Drittstaaten)?
5.
Gegen welche zollrechtlichen Bestimmungen wird bzw.
wurde nach Bestellungen
von Arzneimitteln und
Drogen über Internet oder Postfachfirmen mehrfach
verstoßen? Gegen welche sonstigen
Bestimmungen, wie die die beispielsweise ein
Inverkehrbringen untersagen?
6.
Werden
bzw. wurden diese Produkte nach einer Bestellung über Postfachfirmen
oder über Internet
a.) über Postversand aus dem Ausland zugestellt,
b.) über Postversand aus dem Inland zugestellt (z.B. Auslieferungslager)
c.) als Flugfracht geliefert und zugestellt
d.) als Eisenbahnfracht geliefert und zugestellt
e.) durch Postdienste direkt zugestellt oder
f.) durch Hersteller, Importeur oder Händler direkt zugestellt?
7.
Wie waren diese Produkte bei der Einfuhr bzw. der
Zustellung jeweils zollrechtlich
deklariert?
8.
Wurden diese Produkte mehrheitlich durch Unternehmen
oder durch in diesem Jahr
bestellt (ersuche um
Aufschlüsselung)?
9.
Welche
konkreten Maßnahmen wurden im Jahr 2004 durch die Finanz- und
Zollverwaltung bei bzw. nach elektronischen
Bestellungen von Arzneimitteln und
Drogen ergriffen?
a.) Wie viele Hausdurchsuchungen wurden beantragt, wie viele durchgeführt?
Was war jeweils das Ergebnis?
b.) Wie viele dieser Produkte wurden
beschlagnahmt? (Ersuche um
Bekanntgabe der namentlichen Produkte)
c.) Wie viele Verwaltungsstrafanzeigen
wurden wegen welcher Verstöße
erstattet?
(Aufschlüsselung auf die einzelnen Bezirkshauptmannschaften)
d.) Wie viele dieser Verwaltungsstrafanzeigen führten zu einer Verurteilung,
Einstellung oder zu einem Freispruch? Wie viele Anzeigen verjährten, weil
durch die zuständigen Behörden keine Verfolgungshandlung gesetzt wurde?
Wie viele Verfahren sind noch nicht rechtskräftig
entschieden?
e.) Wie viele gerichtliche Strafanzeigen
wurden erstattet? Welche Delikte betraf
dies? (Aufschlüsselung auf Landesgerichte)
f.) Wie viele dieser gerichtlichen Anzeigen
führten zu einer Verurteilung,
Zurücklegung der Anzeige, Einstellung oder
zu einem Freispruch?
g.) Wie viele Finanzstrafverfahren wurden
eingeleitet? (Aufschlüsselung auf
Finanzlandesdirektionen)
h.) Wie viele dieser Anzeigen führten zu
einer Verurteilung, Einstellung oder zu
einem Freispruch?
10.
In wie vielen Fällen wurde bei derartigen
„Bestellungen" mit ausländischen
Finanzbehörden und
Strafverfolgungsbehörden zusammengearbeitet?
11.
Wie viele Ermittlungen wurden durch die Finanz- und
Zollverwaltung im Jahr 2004
hinsichtlich
Postfachangebote, Internetangebote und Bestellungen von
„Nahrungsergänzungsmittel" durchgeführt (Aufschlüsselung auf Jahre)?
12. Welche Produkte betraf dies
konkret (Aufschlüsselung der Produkte)?
13.
Welches
Ergebnis erbrachten diese Kontrollen und Ermittlungen in diesem Jahr?
Welche verbotenen Stoffe wurden im Labor
nachgewiesen? Wurden dabei auch mit
anabolen Steroiden verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel (Prohormone)
entdeckt? Wenn ja, wie viele und welche?
(Ersuche um namentliche Bekanntgabe).
Zu welchen Konsequenzen und behördlichen Maßnahmen führten diese
Ergebnisse?
14.
Aus
welchen Ländern in diesen Jahren stammten jeweils diese Produkte
(Aufschlüsselung auf Österreich, einzelne
EU-Staaten sowie die Drittstaaten)?
15.
Gegen welche zollrechtlichen Bestimmungen wird bzw.
wurde nach Bestellungen
von
Nahrungsergänzungsmittel über Internet oder Postfachfirmen mehrfach
verstoßen? Gegen welche sonstigen
Bestimmungen, wie die die beispielsweise ein
Inverkehrbringen untersagen?
16.
Wurden diese Produkte nach einer Bestellung über
Postfachfirmen oder über
Internet
a.) über Postversand aus dem Ausland zugestellt,
b.) über Postversand aus dem Inland zugestellt (z.B. Auslieferungslager)
c.) als Flugfracht geliefert und zugestellt
d.) als Eisenbahnfracht geliefert und zugestellt oder
e.) durch Postdienste direkt zugestellt oder
f.) durch Hersteller, Importeur oder Händler direkt zugestellt?
17.
Wie waren diese Produkte bei der Einfuhr bzw. Zustellung
jeweils zollrechtlich
deklariert?
18.
Wurden diese Produkte durch Unternehmen oder durch
Private in den zitierten drei Jahren
bestellt (Ersuche um
Aufschlüsselung)?
19.
Welche konkreten Maßnahmen wurden im Jahr 2004 durch die
Finanz- und
Zollverwaltung bei
bzw. nach elektronischen Bestellungen von
Nahrungsergänzungsmittel ergriffen?
a)
Wie viele Hausdurchsuchungen wurden beantragt, wie viele durchgeführt?
Was war jeweils das Ergebnis?
b.) Wie viele dieser Produkte wurden beschlagnahmt?
(Ersuche um namentliche
Bekanntgabe der Produkte).
c.)
Wie viele Verwaltungsstrafanzeigen wurden wegen welcher Verstöße
erstattet? (Aufschlüsselung auf die einzelnen Bezirkshauptmannschaften)
d.) Wie viele dieser Verwaltungsstrafanzeigen führten zu einer Verurteilung,
Einstellung oder zu einem Freispruch? Wie viele Anzeigen verjährten, weil
durch die zuständigen Behörden keine Verfolgungshandlung gesetzt wurde?
Wie viele Verfahren sind noch nicht rechtskräftig entschieden?
e.) Wie viele gerichtliche Strafanzeigen
wurden erstattet? Welche Delikte betraf
dies? (Aufschlüsselung auf Landesgerichte)
f.)
Wie viele dieser gerichtlichen Anzeigen führten zu einer Verurteilung,
Zurücklegung der Anzeige, Einstellung oder zu einem Freispruch?
g.) Wie viele Finanzstrafverfahren wurden
eingeleitet? (Aufschlüsselung auf
Finanzlandesdirektionen),
h.) Wie viele dieser
Anzeigen führten zu einer Verurteilung, Einstellung oder zu
einem Freispruch?
20. In
wie vielen Fällen wurde bei derartigen „Bestellungen" von beispielsweise
verunreinigten Nahrungsergänzungsmittel mit
ausländischen Finanzbehörden und
Strafverfolgungsbehörden zusammengearbeitet?
21. Wie
viele Nahrungsergänzungsmittel wurden im Jahr 2004 bei der Einfuhr aus
Drittstaaten direkt kontrolliert? Zu
welchen Ergebnissen führten diese Kontrollen?
22. Wie viele Proben wurden dabei gezogen? Welche
Ergebnisse erbrachten die Untersuchungen? Wurden dabei auch Verunreinigungen in
Nahrungsergänzungsmittel nachgewiesen? Wenn ja, in welchen Produkten?
(Ersuche um namentliche Bekantgabe).
23. Welche Maßnahmen bzw. Sanktionen mussten dabei
im Jahr 2004 durch die
Finanz- und Zollverwaltung ergriffen werden?
24.
Welche und wie viele zollrechtliche bzw.
finanzstrafrechtliche Maßnahmen wurden im
Jahr 2004 gegenüber
Importeure, Händler und Besteller ergriffen, die auf diese Weise
kontaminierte Nahrungsergänzungsmittel
eingeführt bzw. in Verkehr gebracht haben?
25.
Werden durch die Finanz- und Zollverwaltung auch in
Zukunft Web-Seiten
beobachtet und
kontrolliert, in denen Drogen, Arzneimittel, Tierarzneimittel,
Anabolika oder (verunreinigte)
Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden?
26. Wenn nein,
warum nicht?
27.
Zu welchen konkreten Ergebnissen und Schlussfolgerungen
führten diese
Kontrollen im Jahr
2004?
28. Wurden 2004
auch Testkäufe durchgeführt?
29.
Wenn ja, welche Produkte betraf dies und welche
Ergebnisse wurden bei
Untersuchungen
erzielt?
30.
Wenn nein, warum nicht? Wenn rechtlich nicht möglich,
werden Sie für eine
gesetzliche Regelung
eintreten, die dies ermöglicht?
31.
Welche
besonderen Probleme wurden seitens des Ressorts bei elektronischen
Bestellungen (Internet) von
Nahrungsergänzungsmitteln im Jahr 2004 gesehen?
32.
Werden
Sie Initiativen zur internationalen Zusammenarbeit zwischen den Behörden der
Mitgliedsstaaten - gerade in Anbetracht der zollrechtlichen aber auch der
gesundheitlichen Risiken und der Dopingrelevanz von verunreinigten
Nahrungsergänzungsmitteln - setzen, um
illegale Importe aus Drittstaaten zu verhindern?