279/J XXII. GP
Eingelangt am:
27.03.2003
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möglich.
Anfrage
der Abg. Franz Eßl
und Kollegen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend die Errichtung der zweiten Tauern- und Katschberg-Tunnelröhre in Verbindung
mit den Entlastungsmaßnahmen für die Bewohner der Anrainergemeinden
Die Anrainergemeinden der Tauernautobahn und die
Salzburger Landesregierung setzen sich
vehement für die Umsetzung der lange diskutierten
Umweltentlastungsprojekte im Zuge der
Errichtung der zweiten Tunnelröhren ein. Auch der frühere Bundesminister
für Verkehr, In-
novation und Technologie Ing. Mathias Reichhold hat bei einem Besuch in
Zederhaus den
Anrainern seine volle Unterstützung bei der Durchsetzung von
Entlastungsmaßnahmen für die
Bewohner der Anrainergemeinden im Zuge des Baues der zweiten
Tunnelröhren zugesagt.
Mit Bescheiden des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie vom
28. 1.
2003 und vom 30. 1. 2003 wurde nun festgestellt, dass für die beiden
Tunnelbauvorhaben
keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist. Aus Sicht der
Anrainergemeinden
stellen sowohl der Bau der beiden Tunnelröhren als auch die
Umweltbegleitmaßnahmen ein
Gesamtprojekt dar. Als Gesamtprojekt wäre es aufgrund seines Umfanges
umweltverträglich-
keitsprüfungspflichtig. Nach Ansicht des betreffenden Bundesministeriums
handelt es sich
jedoch um drei Einzelprojekte und ist deshalb keine
Umweltverträglichkeitsprüfung notwen-
dig.
Aufgrund dieser Meinungsunterschiede hat das Land
Salzburg gegen die Bescheide des Bun-
desministers Bescheidbeschwerde beim Verfassungsgerichtshof eingelegt.
Ziel ist es, durch
eine Durchführung der Umweltverträglichkeitsprüfung Pläne bezüglich
Entlastungsmaßnah-
men für die Anrainer zu fixieren.
Die Geduld der Anrainer an der Tauernautobahn ist
erschöpft. Erst am 21.3. 2003 hat wieder
eine Blockade der Autobahn stattgefunden und weitere Blockaden sind angedroht.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den
Bundesminister für Verkehr, Innova-
tion und Technologie folgende
Anfrage:
1. Wie kann den berechtigten Forderungen der Anrainer
nach Entlastung vom Verkehr in
Zusammenhang mit dem Bau der zweiten Tunnelröhren entsprochen werden?
2. Wie wollen Sie die von Ihrem Vorgänger Ing. Mathias
Reichhold als Bundesminister für
Verkehr,
Innovation und Technologie in Zederhaus gemachten Versprechungen zur vollen
Unterstützung der Anrainer bei der Durchsetzung von Umweltentlastungsmaßnahmen
im
Zuge des Baues der zweiten Tunnelröhren einlösen?
3. Nach mehreren Jahren der Verhandlung durch die ÖS AG
liegen Projekte im Ausmaß von
rund 200 Millionen Büro bezüglich Entlastungsmaßnahmen hinsichtlich der
gesamten
Scheitelstrecke zwischen Hüttau und Rennweg vor. Die Gemeinden erwarten sich
nach ih-
rer
konstruktiven Mitarbeit an diesen Planungen nunmehr eine Umsetzung. Wie können
die vereinbarten Projekte sichergestellt und in welchem Zeitraum können die
Projekte
umgesetzt
werden?
4. Die ASFINAG zeigt bisher keine Bereitschaft, den von
ihrem Tochterunternehmen ÖSAG
erzielten Verhandlungsergebnissen zuzustimmen. Wie stehen Sie als
ressortzuständiger
Bundesminister
zu dieser Frage?
5. Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger hat sich in
dieser Frage kürzlich mittels eines
Schreibens an Sie gewandt und die Bereitschaft des Landes Salzburg, mit den
Gemeinden
zu vermitteln,
bekundet. Wie planen Sie weiter vorzugehen?