2810/J XXII. GP
Eingelangt am 31.03.2005
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Anfrage
der Abgeordneten Ruth Becher
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Justiz
betreffend Delogierungen im Jahr 2004
Laut Anfragebeantwortung 2186/AB XXII. GP-NR wurden im Jahr 2003 mit 43.192 um rund
4 Prozent oder 1.706 mehr Delogierungsverfahren (Kündigungen, Räumungsverfahren)
bei
Gericht eingebracht. Von 1999 bis 2003 stieg die Zahl der Delogierungsverfahren
gar um 13
Prozent
oder 4.921 Fälle. Zu Räumungsexekutionen kam es im Jahr 2003 in 13.411 Fällen,
um rund 6 Prozent oder 704 Delogierungen mehr als noch im vorigen Jahr.
Vergleicht man
die
zwischen 1999 und 2003 durchgeführten Räumungsexekutionen, so lässt sich ein
dramatischer
Anstieg um 27 Prozent konstatieren.
Diese Entwicklung
korrespondiert mit der seit Amtsantritt der ÖVP/FPÖ-Regierung im
Steigen
begriffenen Armut bzw. Armutsgefährdung. Demnach waren laut dem jüngsten
Bericht
über die soziale Lage im Jahr 2003 mit 1,4 Mio. oder 13,2 Prozent um 164.000
oder
2,2
Prozent mehr Österreicherinnen und Österreicher armutsgefährdet als noch 1999.
Da für 2004 keine Zahlen hinsichtlich
der in diesem Jahr eingebrachten Räumungen und
Kündigungen
sowie Räumungsexekutionen bekannt sind, richten die unterzeichneten
Abgeordneten
an die Bundesministerin für Justiz nachstehende
Anfrage:
1. Wie viele
Delogierungsverfahren (bitte nach Räumungsverfahren
und
Kündigungen
aufgliedern)
wurden im Jahr 2004 bundesweit eingebracht?
2.
Wie viele Delogierungen wurden jeweils im Jahr 2004
bundesweit tatsächlich
durchgeführt?
3.
Wie viele Delogierungsverfahren (bitte nach
Räumungsverfahren und Kündigungen
aufgliedern)
wurden im Jahr 2004 in den Bundesländern eingebracht?
4. Wie viele
Delogierungen wurden jeweils im Jahr 2004 in den Bundesländern
tatsächlich
durchgeführt?