2876/J XXII. GP
Eingelangt am 12.04.2005
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Bettina Stadlbauer, Hermann Krist
und
GenossInnen
an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
betreffend „Arbeitsstiftungen für Frauen"
Die SPÖ Oberösterreich hat im oberösterreichischen
Landtag die Initiative für eine Arbeitsstiftung für
Frauen
eingebracht. Dies wäre ein wichtiger Beitrag, den überdurchschnittlichen
Anstieg der
Frauenarbeitslosigkeit zu stoppen.
Wenn größere Betriebe geschlossen werden, kommt es meist
durch die Sozialplanverhandlungen der
Gewerkschaften zu einer Betriebsstiftung. Es gibt auch Stiftungen von größeren
Betrieben, die sich
freiwillig
zusammengeschlossen haben, um Mitarbeitern, die sie kündigen, die Möglichkeit
zu bieten,
über
diese Stiftungen eine Ausbildung zu machen. Meistens sind diese Stiftungen in
Betrieben, die
vorwiegend Männer
beschäftigen.
In Branchen, die typischerweise Frauen beschäftigen, wie
etwa der Handel oder das Gastgewerbe, findet
man
die freiwilligen Stiftungen nicht. Deshalb hat die SPÖ Oberösterreich diesen
Vorstoß für eine
Arbeitsstiftung für Frauen gemacht.
Eine Arbeitsstiftung für Frauen könnte die schwierige
Situation von Frauen, die vor allem in Klein- und
Mittelbetrieben gekündigt werden und auch Wiedereinsteigerinnen erleichtern und
ihnen die
Möglichkeit geben eine Ausbildung ihrer Wahl zu machen, mit der sie auch die
Chance auf einen
hochwertigen
Arbeitsplatz bekommen.
Da durch Arbeitsstiftungen für Frauen längere Aus- und
Weiterbildungen möglich sind, wäre dies ein
geeignetes
Mittel nicht nur Frauen in Oberösterreich, sondern in ganz Österreich zu
unterstützen.
Frauenministerin Rauch-Kallat sprach im
Gleichbehandlungsausschuss im Parlament am 17. Februar
2005
zwar davon, dass die Frauenarbeitslosigkeit höher steigt als die Arbeitslosigkeit
der Männer und
vor allem im
Qualifizierungsbereich Maßnahmen gesetzt werden müssten, jedoch sprach sie sich
dezidiert gegen eine Arbeitsstiftung nur
für Frauen aus.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für
Gesundheit und Frauen
nachstehende
Anfrage:
1.
Ist es richtig, dass Sie eine österreichweite
Arbeitsstiftung für Frauen ablehnen?
2.
Wenn ja, welche Gründe liegen dafür vor?
3.
Wenn nein, gibt es in Ihrem Ministerium Pläne für eine österreichweite
Arbeitsstiftung für Frauen?
4.
Auf der Homepage der Frauenstiftung Steyr scheint Ihr
Ministerium unter anderen als Fördergeber
auf. In welcher Höhe und über welchen Zeitraum unterstützen Sie die
Frauenstiftung Steyr?
5.
Unterstützen Sie noch andere Frauenstifiungen in
Österreich?
6.
Wenn ja, welche sind das und in welcher Höhe werden diese
gefördert?
7.
Wenn nein, werden Sie weitere, künftige Arbeitsstiftungen
in Oberösterreich oder anderen
Bundesländern
fördern?
8.
Welche Maßnahmen wurden und werden von Ihrem Ministerium
konkret gesetzt, um der
dramatischen
Frauenarbeitslosigkeit und dem niedrigen Qualifikationsgrad arbeitsloser Frauen
gegenzusteuern?