3140/J XXII. GP
Eingelangt am 09.06.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Parnigoni
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend Zukunft der Einsatztaucher im B.M.I.
Die
Einsatztaucher in den verschiedenen Bereichen des B.M.I. leisten tagtäglich
unersetzliche
Arbeit für die Sicherheit unserer
Bevölkerung. Der Aufgabenbereich ist dabei breit gefächert
und reicht von der Unterstützung diverser Kriminalabteilungen bis hin zu
Einsätzen zum
Schutz der Umwelt. Davon konnte sich die Öffentlichkeit unter anderem bei den
Tauchtagen
der WEGA-Einsatztaucher vom 18. 4. bis 22. 4. 2005 in der Neuen Donau
überzeugen.
Auch die verschiedensten Medien berichten immer wieder von großartigen
Leistungen und
Erfolgen von Einsatztauchern, beispielsweise jenen der WEGA.
Dennoch erhebt sich die Frage, ob in diesem
Bereich dem Gedanken der Prävention in
entsprechendem Ausmaße Rechnung getragen wird. Gegenwärtig scheint es
eher so, dass die
Einsätze zumeist aus akutem Anlass erfolgen
und erst dann entsprechendes Personal
bereitgestellt wird. Gerade im Bereich des Umweltschutzes scheint aber ein
stärkeres
Augenmerk auf präventive Tätigkeiten sinnvoll.
Bedauerlicherweise herrscht aber auch im Bereich der
Einsatztaucher zurzeit große
Ungewissheit, was die
hinkünftige Organisation der verschiedenen Einheiten bzw. ihre
Zukunft betrifft.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Inneres
nachstehende
Anfrage:
1.
Nach
welchen gesetzlichen Grundlagen ist der Tauchbetrieb im Bereich des B.M.I.
genau organisiert?
2.
Welche
Taucheinheiten, die dem B.M.I unterstehen, gibt es in Österreich? Was sind
die jeweiligen Aufgabenstellungen der einzelnen Einheiten, aus wie vielen
Personen
setzen sich diese Einheiten jeweils zusammen und wie ist jeweils die örtliche
Zuständigkeit geregelt?
3.
Wie
wollen Sie den derzeit hohen Standard im Bereich der einzelnen Tauchgruppen
gewährleisten bzw. auf die immer umfangreicheren Einsatzanforderungen derselben
reagieren? Denken Sie an eine Aufstockung
des Personalstandes? Wenn ja, in
welchem Ausmaß und wann soll dieser erfolgen? Wenn nein, warum nicht?
4.
Wie ist die Tauchgruppe WEGA derzeit organisiert, welche
organisatorischen
Änderungen
sind geplant und wie wird der Tauchbetrieb nach dem 1. Juli 2005
aussehen?
5.
Angeblich
soll am 1.7. das PEK mit dem EKO Cobra fusioniert werden. Wird es dabei
zu einem Schwund von Tauchpersonal kommen?
Wenn ja, in welchem Umfang?
6.
Was
werden Sie unternehmen, damit hinkünftig der Tauchbetrieb innerhalb des B.M.I.
Bereiches im Sinne des
Sicherheitspolizeigesetzes eher den Charakter eines
kontinuierlichen Streifendienstes annimmt?
7.
Nach dem Bundesbedienstetenschutzgesetz ist der
Dienstgeber eine
Gefahrenevaluierung
vorzunehmen. Wann und in welcher Form hat im Bereich des
Tauchdienstes
zuletzt solch einer Evaluierung stattgefunden und was waren die
Ergebnisse dieser
Evaluierung?
8.
Wird
die so genannte Schwerarbeiterregelung auch auf die Einsatztaucher, die ja eine
besonders gefährliche Tätigkeit ausüben,
angewendet? Wenn ja, in welcher Form?
Wenn nein, warum nicht?
9.
Welche ressortübergreifenden Initiativen - insbesondere
bei Taucheinsätzen im
Bereich von Umwelt-
und Katastrophenschutz - sind seitens des B.M.I. geplant?
10.
Welche Initiativen werden Sie setzen, um im Bereich der
Prävention, der auch in
diesem Falle immer
bedeutender wird (Schutz der Badegäste vor gefährlichem Abfall,
Kriegsgeräten, Unrat etc.), die zukünftigen Herausforderungen bewältigen zu
können?