3146/J XXII. GP

Eingelangt am 09.06.2005
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Öllinger, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundeskanzler

 

betreffend Medienförderung

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

A)    Presse- und Publizistikförderung

 

Wie hoch waren alle Förderungen ( inkl. Vertriebsförderung, besondere Förderungen, Publizistikförderung) jeweils in den Jahren 2000- 2004

 

1). für die Zeitschrift „Zur Zeit“

2). für die „Kärntner Nachrichten“

3). für die Zeitschrift „Der Eckart“

4). für die  „Neue Freie Zeitung“

5). für die Zeitung “SPÖ-aktuell“

6). für die Zeitung „Neues Volksblatt“

7). für die „Salzburger Volkszeitung“

8). für die Zeitung „Kärntner Tageszeitung“

9). für die „Österreichische Bauernzeitung –NÖ“

10). für die  „Österreichische Bauernzeitung – Tiroler Ausgabe“

11). für die „Österreichische Bauernzeitung OÖ“

12). für die „Österreichische Bauernzeitung – Neues Land“

13). für die „Raiffeisenzeitung“

14). für die Zeitschrift „Kommunal“

15). für die Zeitschrift „Academia“

16). für die Zeitschrift „Couleur“

17). für  die“ BF –Die Burgenlandwoche“

18). für die  „Neue BVZ“

19). für die Zeitschrift „Zukunft“

20). für „Die Steirische“ ?

 

 

B)    Inserate und Druckkostenbeiträge

 

21). Welche von den unter A) 1-20 genannten Publikationen hat in den Jahren 2000 – 2004

von Ihrem Ressort Inserate bzw. Druckkostenbeiträge erhalten?

 

22). Wofür (für welche Themen) erhielten diese Publikationen Inserate bzw. Druckkostenbeiträge?

 

23). Wie hoch war der Aufwand (die Ausgaben) in den Jahren 2000 - 2004 für die einzelnen Publikationen?

 

C)    Förderungen für parteinahe Organisationen

 

Immer wieder werden auch parteinahe bzw. –abhängige Organisationen (wie z.b.SeniorInnen-, Jugend-, Wirtschafts- oder ArbeitnehmerInnenorganisationen) über Inserate, Druckkostenbeiträge für Publikationen oder sonstige Subventionen gefördert.

 

24). Welche Vorfeldorganisationen (bzw. deren Publikationen)

a)     der ÖVP

b)     der SPÖ

c)      der Grünen

d)     der FPÖ

e)     des BZÖ

 haben in den Jahren 2000 bis 2004 Subventionen, Druckkostenbeiträge oder Inserate durch Ihr Ressort erhalten?

 

25). Haben Vorfeld- bzw. parteinahe Organisationen

a)     der ÖVP

b)     der SPÖ

c)      der Grünen

d)     der FPÖ

e)     des BZÖ

 

im Jahr 2005 um Subventionen, Druckkostenbeiträge oder Inserate angesucht? Wenn ja, welche?

 

26). Welche Förderungen, Inserate oder Druckkostenbeiträge (und wofür?) haben Organisationen bzw. Medien

a)     des Österreichischen Seniorenbundes

b)     des Österreichischen Pensionistenverbandes

c)      des Österreichischen Seniorenringes

d)     der Grünen SeniorInnen

 

in den Jahren 2000 bis 2004 durch Ihr Ressort erhalten?

 

D)    Unklarheiten und Kostenverschiebungen in der Öffentlichkeitsarbeit

 

Bei den verschiedenen Anfragen und deren Beantwortungen zur Öffentlichkeitsarbeit der Ressorts wurden immer wieder unterschiedliche Summen genannt, was nur böswillig mit leicht differierenden Fragestellungen begründet werden konnte.

 

Jedenfalls führen unklare oder ausweichende Antworten zu neuen Anfragen und Antworten, was bei AnfragestellerInnen und bei den Ressorts den Arbeitsaufwand beträchtlich erhöht.

 

Ein Beispiel dafür: Für das Jahr 2000 gibt BM Grasser seine Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit  mit  € 344.879,- an (1457/AB und 2042/AB). Diese Angaben stimmen nicht überein mit den Angaben der AB 1369/ XXI.GP, in der das BMF erklärte, dass der Auftrag für die Inseratenkampagne „Wir sichern die Pensionen“ durch das BKA erfolgt ist, die Bezahlung durch das BMF.

Diese Ausgaben von mehr als einer halben Million Euro für eine vom BKA veranlasste, vom BMF bezahlte Inseratenkampagne finden sich weder in den schon erwähnten Anfragebeantwortungen des Bundeskanzleramtes,  noch in denen des Finanzministeriums!

Finden Sie nicht , dass das nicht nur peinlich, sondern auch unnötig ist? Oder sollen wir vermuten, dass hier absichtlich Kosten verschwiegen werden?

Jedenfalls veranlasst uns das zu den Fragen:

 

27). Welche Informations- oder Werbekampagnen in den Jahren 2000 bis 2004 wurden von Ihrem Ressort beauftragt, aber von anderen (mit)finanziert?

 

28). Wie hoch waren die Kosten der in Frage 27) angeführten Info-Kampagnen?

 

29). Von welchen Ressorts oder anderen Institutionen wurden diese Kampagnen in welcher Höhe finanziert?

 

E)    Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Informationsarbeit

 

30). Wie hoch sind die Gesamtausgaben (inkl. Steuern) Ihres Ressorts für das Jahr 2004?

 

31). Wie hoch sind die Gesamtausgaben (inkl. Steuern) für das erste Halbjahr 2005?

 

32). In welchen Medien wurden 2004 und 2005 entgeltliche Beiträge geschaltet?

 

F)     Abgelehnte Publizistik – bzw. Presseförderung und deren Kosten

 

In den vergangenen Jahren wurde im Bereich der Publizistikförderung mehrfach die Förderung bestimmter Publikationen abgelehnt. Von der Zeitschrift „AKIN“ (Aktuelle Informationen) ist bekannt, dass sie schon mehrmals gegen die Ablehnung geklagt und vom Gericht Recht, d.h. die Förderung zugesprochen bekommen hat.

 

33). Mit welchen Begründungen wurde der Zeitschrift „AKIN“ die Förderung verweigert?

 

34). Wie oft hat die Zeitschrift „AKIN“ gegen die Ablehnung geklagt und mit welchen Ergebnissen?

 

35). Welche Kosten bei Gericht sind der Republik Österreich daraus erwachsen (Gerichts- und Anwaltskosten)?

 

36). Welchen anderen Publikationen wurde im Rahmen der Publizistikförderung zwischen 2000 und 2005 die Förderung abgelehnt und mit welcher Begründung?

 

37). Haben auch andere Publikationen gegen die Ablehnung geklagt und mit welchem Ergebnis bzw. welchen Kosten für die Republik?

 

38). Hat es im Bereich der Publizistikförderung zwischen 2000 und 2005 Rückforderungen von Förderungen gegeben? Wenn ja, welche und warum?

 

39). Hat es auch im Bereich der Presseförderung zwischen 2000 und 2005

a)     Ablehnungen

b)     Berufungen oder Klagen gegen die Ablehnung gegeben?

c)       Wenn ja, bei welchen Medien und mit welcher Begründung?