3281/J XXII. GP
Eingelangt am 08.07.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend „Post: Paketzusteller ohne Wechselgeld unterwegs"
Abgeordnete
wurden von einem kritischen Konsumenten per E-mail darüber informiert, dass
Paketzusteller der Post AG kein Wechselgeld mehr mit sich führen dürfen.
„Die Post hat in einem wesentlichen Bereich ihres Geschäftes
das Wechselgeld abgeschafft,
und zwar bei
den Postzustellern. So etwas kann auch nur der Post einfallen. Man stelle sich
vor, Billa beschließt, die Kassen zukünftig ohne Wechselgeld zu öffnen! Wer in
der Früh
kommt, wo die Kassierin noch kein Wechselgeld
hat, hat eben Pech gehabt! Wenn er nicht
genau bezahlen kann, bekommt er eben nichts! Unvorstellbar!
Genau
das hat jetzt aber die Post durch eine interne Weisung umgesetzt. Wenn Sie
heute ein
Nachnahmepaket bekommen und nicht zufällig den genauen Betrag bei der Hand
haben,
nimmt der Zusteller das Paket wieder mit. Man muss sich das Paket dann selbst
abholen. (Am
Schalter gibt es offenbar noch Wechselgeld)
Was dies für die Schwachen der
Gesellschaft, insbesondere kranke, alte und gehbehinderte
Menschen bedeutet, ist offensichtlich, noch
dazu, wo gerade eine Reihe von Postämtern
geschlossen wurden bzw. werden. Nachdem sie kein Geschäft mehr aufsuchen
können, wird
ihnen so auch noch die Möglichkeit
genommen, etwas über Versand einzukaufen....................... ".
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Verkehr,
Innovation und Technologie nachstehende
Anfrage:
1.
War
Ihnen dieser Sachverhalt bekannt?
2.
Wie
beurteilen Sie die Vorgangsweise des Managements der Post AG in Anbetracht der
beabsichtigten (Teil)-Privatisierung bzw. des beabsichtigten Börseganges?
3.
Was
hat aus Ihrer Siocht das Mangement der Post AG bewogen, diese interne Weisung
zu
erteilen? Waren es Rationalisierungsgründe?
Wenn nein, was dann?
4.
Wie
beurteilen Sie die Vorgangsweise des Managements der Post AG in Anbetracht der
deutlichen Benachteiligung der Schwachen in unserer Gesellschaft (B Behinderte,
Kranke
etc)?
5.
Verstößt
diese Vorgangsweise nicht gegen die gültigen Zustellbedingungen der Post AG?
6.
Welche
Maßnahmen werden Sie dagegen als ressortzuständiger Bundesminister ergreifen
und werden Sie dies abstellen?
Wenn nein, warum nicht?