3524/J XXII. GP
Eingelangt am 19.10.2005
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ANFRAGE
der
Abgeordneten Dipl.-Ing. Kummerer, Prähauser
an den
Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend
Söldnerausbildung
im Burgenland durch Angehörige des Miliz- / Reservestandes des Österreichischen
Bundesheeres
In der Wochenzeitung „NEWS“ Nr. 41/05 vom 13.10.2005, war
unter der Schlagzeile:
„Schieß-Training
für Einsatz im Irak“
folgendes zu lesen:
„NEWS deckt auf. Ein
Exmilitär bildet im Burgenland Freiwillige für den Irak-Einsatz aus. In der
Vorgeschichte der Firma spielt FP-Chef Strache eine Rolle.
Der Vorhof zur Hölle für "künftige
Söldner mit 10.000 Dollar Monatsgehalt", die im Irak zum Einsatz kommen
sollen, liegt in einem kleinen verträumten südburgenländischen Dorf mitten
im neutralen Österreich. Gleich zwischen "Dorfkirche und burgenländischem
Ferkelring".
Der deutsche "Rheinische
Merkur", der die österreichische Söldnerausbildung vor kurzem mit
einer Reportage würdigte, schreibt dazu: "Hier, in Deutsch
Tschantschendorf, wird geschossen, marschiert, geheimdienstlich auf- und
abgeklärt, Nahkampf mit dem Seitengewehr geübt - alles für den Irak."
Drehscheibe Wien. Die zentrale Rolle dabei spielt die Firma
ESS Security Services, die in Wien-Margareten residiert. Der "General
Manager", der laut "Rheinischem Merkur" gern "Target
statt Ziele" und "Security statt Sicherheit" sagt, heißt Franz
Fleischhacker, 55. Er war früher Mitglied der Eliteeinheit des
österreichischen Bundesheeres, dem Jagdkommando, später Sicherheitschef
jenes saudischen Prinzen, der für die Geheimdienste zuständig war. Selbst in
"Indonesien und Guatemala" sei er schon tätig gewesen.
FP-Strache war Mitgesellschafter.
Besonders interessant: Die ESS Security Services GmbH hieß bis Anfang 2004 noch
Care Partners Werbeberatungs GmbH und war eine wenig erfolgreiche Firma für die
Fremdfinanzierung von Zahnersatz. Prominentester Mitgesellschafter:
Heinz-Christian Strache, heute Spitzenkandidat der FPÖ bei der bevorstehenden
Wiener Gemeinderatswahl. Vom 23. März 2002 bis zum 14. Jänner 2004 war Strache
laut österreichischem Firmenbuch an der Firma beteiligt. Fleischhacker ist seit
11. Dezember 2003 Geschäftsführer. Strache hat mit dem Söldnerbusiness freilich
nichts zu tun.
Doch auch
schon vor Fleischhackers Ein- und Straches Ausstieg erschienen zahlreiche
Inserate einer "European Security Services" - teils
sogar mit Fleischhackers Konterfei - in heimischen Publikationen.
Zum Beispiel am 28. Mai 2003 und am 25. Juni 2003 in der vom Verteidigungsministerium
großzügig subventionierten Publikation "Der Soldat". Oder auch im
Kleinanzeigenteil von Tageszeitungen.
Dort war
zu lesen: "Securityfirma sucht Exjagdkommandosoldaten und
Unteroffiziere für Personenschutz." Oder: "Euro 5.000 und mehr
als Bodyguard". In der Postille "Zur Zeit" des blauen
Rechtsauslegers und Strache-Förderers Andreas Mölzer folgt am 17. Dezember 2004
die deutlichste Anzeige: "Qualifizierte Security Fachkräfte für
herausfordernden Einsatz im Irak gesucht! Top-Verdienstmöglichkeiten ab Dollar
5.000 netto pro Monat."
Fleischhacker
ist in der einschlägigen Szene kein Unbekannter. Im November 1983 stand er im
Mittelpunkt einer spektakulären Enthüllung der Zeitschrift "Wiener",
die für gehörigen Wirbel in der heimischen Innenpolitik sorgte.
Die
Undercover-Enthüllung. Vier Reporter des "Wiener" hatten sich damals
- getarnt als Neonazis - bei einem Salzburger "Ausbildungszentrum für
Überlebenstechniken", das von ranghohen Bundesheer-Offizieren betrieben
wurde, eingeschlichen. Unter dem Titel "So wurde ich zum Terroristen
ausgebildet" schilderten sie, wie sie dort als rechtsradikale Basisgruppe
das lautlose Töten, das Brückensprengen und den Guerillakampf lernten. Ihr Ausbildner:
Oberwachtmeister Franz Fleischhacker. Dessen Zunge saß damals noch recht
locker: Er habe die Möglichkeit, 2,5 Kilogramm Sprengstoff aus Heeresbeständen
abzuzweigen, schrieb der "Wiener", er habe vor der
Staatspolizei gewarnt und ausführlichen "Kill-Unterricht" erteilt.
Fleischhacker wurde unter anderem so zitiert: "Der Nierenstich ist am
besten, denn da gibt's keinen Tropfen Blut. Das ist ein Schockstich. Oder zack
ein Schnitt über den Hals, da kommt kein Laut mehr heraus."
Allzu viel
dürfte sich in den letzten 22 Jahren jedenfalls nicht geändert haben. Die
Atmosphäre bei der Ausbildung im Burgenland wird im "Rheinischen Merkur"
so beschrieben: "Die ist natürlich rechts. Dass Erwin Rommel
1938 Chef der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt war, erwähnen
sie gleich dreimal. Dass Sepp Dietrich der Held und Kommandeur der 6.
SS-Panzerdivision gewesen ist (Hat hier den Raum verteidigt', sagt
Fleischhacker)."
Und
weiter: "Natürlich ist das hier keine Pazifistenrunde und kein
Mädchenpensionat. Die Anrede ist: Kamerad. (...) Und dass in Österreich
von der veröffentlichten Meinung ein gesundes Nationalbewusstsein niedergemacht
wird', ist auch zu hören, wobei nicht ganz klar wird, ob es sich dabei um
ein gesamtdeutsches oder österreichisches Nationalbewusstsein handelt."
Zitat:
"Vieles muss im Dunkeln bleiben: Sie verstehen, dass wir über unsere
Auftraggeber nichts sagen können.'"
Teilnehmer ("vier zukünftige
Höllenhunde") am burgenländisch-irakischen Ausbildungskurs
waren vier "Kraftpakete" mit einschlägiger Vergangenheit, zwei
davon sind gar österreichische Exmilitärs. Geübt habe man im Burgenland
"alles, was in Österreich nicht ausdrücklich verboten ist."
Zitat:
"Im Irak wird's dann erheblich härter werden." Denn: "Da
dürfen wir eben mehr." - Der "stern" hat erst diese Woche
enthüllt, was deutsche "Sicherheitsleute" im Irak alles dürfen, wenn
sie ihre Auftraggeber "beschützen". Zwei Söldner erzählen dort, wie
sie 16 Rebellen getötet haben und wie ihr Kriegsgeschäft im Irak wirklich
funktioniert. Kurzum: Der Krieg wurde längst "privatisiert". Durch
die irakische Übergangsverfassung, die von den Amerikanern erlassen wurde,
werden alle "Private Military Contractors" für immun gegenüber der
irakischen Justiz erklärt. Große US-Firmen wie "Blackwater" geben
dabei den Ton an.
Mit denen
will Fleischhacker freilich nicht in einen Topf geworfen werden: "Wir
nehmen keine direkten amerikanischen Aufträge an, sind für alle da - Sunniten,
Schiiten, Kurden." "Nur zahlen müssen sie können", so der
"Rheinische Merkur".
Allzu
flüssig dürfte die Klientel bisher aber nicht gewesen sein. Denn wie dem Akt 4
SE 491/04i des Handelsgerichtes Wien zu entnehmen ist, wurde erst am 31. Mai
2005 der Konkurs gegen Franz Fleischhacker "mangels kostendeckenden
Vermögens" rechtskräftig abgelehnt. Und das, obwohl Fleischhacker schon
dreißig Sicherheitskräfte für sein Irak-Business ausgebildet haben soll. Ausbildungskosten:
im Schnitt 2.800 Euro.“
In der
TV-Sendung „Pro 7 – Austria Top News“ vom 12.10.05, wurde in diesem
Zusammenhang folgender Bericht ausgestrahlt:
Moderator:
„Es werden beinharte Kämpfer für den Irak ausgebildet, das ist jetzt ans
Tageslicht gekommen. Für 2.800 Euro gibt es jede Menge Kampftraining und
körperliche Qualen bevor es in die “irakische Hölle“ geht.“
Sprecher:
„Ritsch ist ehemaliger Soldat und wird im Burgenland für den Bodyguard-Job
im Irak ausgebildet. Angst hat er keine, denn er war schon einmal als Soldat in
der bosnischen Kriegshölle im Einsatz.“
Ritsch:
„Meine Arbeit ist Personen und ihre Rechtsgüter zu schützen und ich werde das
tun, was die Situation von mir verlangt.“
Sprecher:
„In Deutsch-Tschantschendorf werden die kampfwilligen Männer von dem
ehemaligen Jagdkommando-Soldaten Franz Fleischhacker ausgebildet.“
Fleichhacker:
„Grundsätzlich kann es notwendig sein, dass wir den Gegner kampfunfähig
machen. Ich möchte bewusst das Wort „töten“ nicht so verwenden.“
Sprecher:
„Wie viel Geld die Männer für ihre Leistungen bekommen wollen sie uns nicht
verraten, das das ist in den Firmeninseraten ersichtlich. Für einen einfachen
Bodyguard zu viel, glauben die News-Reporter.“
Chef-News-Reporter
Kurt Kuch: „News: Für das „normale“ bewachen eines Lagers wird kaum ein
Security-Mann netto5.000 Euro / monatlich und mehr verdienen. „
Sprecher:
„Obwohl Ritsch 2 kleine Kinder hat ist er für die Hölle im Irak bereit.“
Ritsch:
„Die Kinder sind noch zu klein, um genau zu verstehen was ihr Papa macht.“
Sprecher:
„Was der Papa tatsächlich macht wird auch er selbst erst im Irak erfahren.
Zuerst muss er aber die Ausbildung im Burgenland überstehen.“
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
Landesverteidigung nachstehende
Anfrage:
1. Seit
wann haben Sie oder Ihre Bediensteten Kenntnis von den „Sölderausbildungen“ im
burgenländischen Deutsch-Tschantschendorf?
2. Haben
Sie bereits Erhebungen und Maßnahmen in Bezug auf diese unfassbare
„Söldnerausbildung“ unternommen?
a.) Wenn
ja, welche Maßnahmen und wann?
b.) Wenn
nein, warum nicht?
3. Handelt
es sich bei Herrn Franz Fleischhacker um einen Angehörigen des Miliz- /
Reservestandes des Österreichischen Bundesheeres?
a.) Wenn
ja, welchen Dienstgrad hat Herr Fleischhacker?
b.) Wie lange war Herr Fleichhacker aktiver
Angehöriger des Österreichischen Bundesheeres?
c.) Hat Herr Fleichhacker Milizfunktionen
bekleidet?
ca.) Wenn ja, welche und wie lange?
d.) Welche Funktion bekleidet Herr Fleischhacker
zurzeit?
e.) Hat Herr Fleischhacker eine
Uniformtrageerlaubnis gemäß dem § 35 Wehrgesetz?
ea.) Wenn
ja, welche Maßnahmen werden Sie setzen?
f.) Ist Herr Fleischhacker im Besitz von
Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenständen des Österreichischen Bundesheeres?
fa.) Wenn ja, welche?
g.) Stehen Herrn Fleichhacker dienstliche Unterlage im Sinne § 34 (1) 2. Satz Wehrgesetz: „Wenn militärische Rücksichten es erfordern, kann den Wehrpflichtigen des Milizstandes für diese Zwecke darüber hinaus sonstiges Heeresgut, insbesondere auch dienstliche Unterlagen, im notwendigen Umfang und für die notwendige Dauer durch das für die Mobilmachung verantwortliche Kommando zur Verfügung gestellt werden.“, zur Verfügung? ga.) Wenn ja, welche? gb.) Wenn ja, welche Maßnahmen werden Sie setzen? h.) Hat Herr Fleichhacker gegen den § 36 Wehrgesetz verstoßen?
ha.) Wenn ja, welche Maßnahmen haben Sie wann gesetzt? hb.) Wenn nein, wie können Sie einen Verstoß ausschließen?
4. Welche
sonstigen Angehörigen des Österreichischen Bundesheeres (Aktivpersonal,
Milizpersonal und Angehörige des Miliz- / Reservestandes) haben solche
„Söldnerausbildungen“ bei Herrn Fleischhacker absolviert?
5. §
41 Abs. 1 Wehrgesetz legt folgendes fest: „Der Dienst im Bundesheer gebietet
dem Soldaten, alles zu tun, was den Aufgaben des Bundesheeres förderlich ist,
und alles zu unterlassen, was dem Ansehen des Bundesheeres abträglich sein
könnte.“
Sind
diese „Irak-Söldnerausbildungen“ des ehemaligen Jagdkommando-Soldaten Franz
Fleischhacker dem Ansehen des Bundesheeres im Jubiläumsjahr, indem wir den 60.
Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges, den 60. Jahrestag der
Wiedererrichtung eines demokratischen und unabhängigen Österreich, den 50.
Jahrestag des Abschlusses des Staatsvertrages, den 50. Jahrestag der Beschlussfassung über das
Bundesverfassungsgesetz betreffend die österreichische Neutralität und den 50.
Geburtstag des Österreichischen Bundesheeres feiern, förderlich?
a.)
Wenn
ja, warum?
b.) Wenn nein, welche Maßnahmen haben Sie in diesem
Zusammenhang wann getroffen?
c.) Sehen Sie diese Ausbildungen im Gleichklang mit
den außenpolitischen Festlegungen der Republik Österreich im Bezug auf den
Irak-Krieg und dessen Auswirkungen?
6. In der deutschen Zeitung
„Rheinischer Merkur“ wird geschrieben, dass in Deutsch-Tschantschendorf
geschossen, marschiert, geheimdienstlich auf- und abgeklärt, Nahkampf mit den
Seitengewehr geübt werde, und das alles für den Irak.
Welche
Angehörigen des Bundesheeres waren als Ausbildner für diese „Söldnerausbildung“
tätig (aufgeschlüsselt nach Aktivpersonal, Angehörige des Miliz- /
Reservestandes)?
a.) Gab es für diese Nebenbeschäftigungen,
Genehmigungen nach den bestehenden dienstrechtlichen Normen?
b.) Wann ja, warum?
7. Wie hoch waren die Beträge, die
für die Publikation „Der Soldat“ in den Jahren 2000, 2001, 2002, 2003, 2004 und
2005 sowohl für Subventionen (Sachleistungen [wie Personalabstellung und
Druckkostenbeiträge] und Geldleistungen) als auch für geschaltete Inserate
ausgegeben wurden?
8. Sehen Sie die Werbung der
„Söldnerausbildungsfirma“ des Angehörigen des Miliz- / Reservestandes Franz
Fleischhacker in einer Zeitung, die sich vorwiegend an Soldatinnen und Soldaten
richtet, für problematisch?
9. Werden Sie
in diesem Zusammenhang die „Förderungs- und Subventionspraxis“ für die
Publikation „Der Soldat“ überdenken?
a.) Wenn
ja, welche Maßnahmen werden Sie setzen?
b.) Wenn
nein, warum nicht?
10. War Ihnen bekannt, dass
der Angehörige des Miliz- / Reservestandes Franz Fleischhacker schon einmal im
Zusammenhang mit einem Bericht des Wochenmagazins „Wiener“ fragwürdige
Erwähnung fand, indem er damals laut „Wiener“ gesagt haben soll: „Er habe die Möglichkeit, 2,5 Kilogramm
Sprengstoff aus
Heeresbeständen
abzuzweigen… er habe vor der Staatspolizei gewarnt und ausführlichen
"Kill-Unterricht" erteilt. Fleischhacker wurde unter anderem so
zitiert: "Der Nierenstich ist am besten, denn da gibt's keinen Tropfen
Blut. Das ist ein Schockstich. Oder zack ein Schnitt über den Hals, da kommt
kein Laut mehr heraus."?
a.) Wenn
ja, welche Maßnahmen wurden wann gesetzt?
b.) Wenn
nein, welche Maßnahmen werden Sie in diesem Zusammenhang setzen?
11. Der „Rheinische Merkur“ beschreibt die
Atmosphäre der Ausbildung im Burgenland: "Die ist natürlich rechts. Dass Erwin Rommel
1938 Chef der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt war, erwähnen
sie gleich dreimal. Dass Sepp Dietrich der Held und Kommandeur der 6.
SS-Panzerdivision gewesen ist (Hat hier den Raum verteidigt', sagt
Fleischhacker)."
Und
weiter: "Natürlich ist das hier keine Pazifistenrunde und kein
Mädchenpensionat. Die Anrede ist: Kamerad. (...) Und dass in Österreich von der
veröffentlichten Meinung ein gesundes Nationalbewusstsein niedergemacht wird',
ist auch zu hören, wobei nicht ganz klar wird, ob es sich dabei um ein
gesamtdeutsches oder österreichisches Nationalbewusstsein handelt."
Welche Maßnahmen werden Sie im Sinne des
Wehrgesetzes, Heeresdisziplinargesetzes, Militärstrafgesetz etc. – gegen den
Angehörigen des Miliz- /
Reservestandes Franz Fleischhacker - setzen?
a.) Ist es üblich,
dass Angehörige des Aktiv- / Miliz- / Reservestandes im Rahmen von Ausbildungen
„SS-Schergen“ des verbrecherischen NAZI- Regimes, als positive Beispiele
nennen?
12. Welche Maßnahmen werden
Sie unternehmen, die sicherstellen, dass es – im Rahmen von
„Söldnerausbildungen“ durch Angehörige des Aktiv - / Miliz- / Reservestandes zu
keinen Verstößen gegen das Verbotsgesetz kommt?
13. Im NEWS-Artikel war zu
lesen, dass zwei der auszubildenden „Söldner“ Kraftpakete mit einschlägiger
Vergangenheit, als österreichische „Ex-Militärs“ seien.
Handelt es sich bei den zwei im Beitrag genannten „Söldnern“ um österreichische
„Ex-Militärs“?
a.) Wenn
ja, welche Maßnahmen haben Sie wann gesetzt?
14. Im Interview sagte
einer der auszubildenden „Söldner“: „Im Irak wird´s dann erheblich härter
werden.“ Denn: „Da dürfen wir eben mehr“.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, was österreichische
Staatsbürger dort – nämlich im Irak - „eben mehr“ dürfen als in Österreich?
a.) Wie
ist die bestehende Rechtslage?
15. Wer darf in Österreich
überhaupt Ausbildungen wo geschossen, marschiert, geheimdienstlich auf- und
abgeklärt und der Nahkampf mit dem Seitengewehr geübt wird, durchführen (Bitte
um genaue Auflistung der Rechtsgrundlagen, der Institutionen, der Anzahl der
durchgeführten Ausbildungen und der ausgebildeten Personen seit dem Jahr 2000)?
16. Herr Fleischhacker sagt
im Pro 7 – Interview: „Grundsätzlich kann es notwendig sein, dass wir den
Gegner kampfunfähig machen. Ich möchte bewusst das Wort „töten“ nicht so
verwenden.“
Aufgrund welcher Rechtsgrundlage
darf Herr Fleischhacker den Gegner „kampfunfähig machen“ bzw. sogar „töten“?
a.) Wenn es keine Rechtsgrundlage gibt, stellt sich
die Frage nach den von Ihnen gegen den Angehörigen des Miliz- / Reservestandes
des Österreichischen Bundesheeres eingeleiteten Maßnahmen?
b.) Verstoßen die publizierten Aussagen des Herrn Fleischhacker nicht gegen § 42 Abs. 1 und 2 Wehrgesetz:
„(1) Die militärische Ausbildung hat der Vermittlung der für die Erfüllung von Aufgaben des Bundesheeres notwendigen Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten zu dienen. In diesem Rahmen ist den Soldaten auch die Kenntnis ihrer staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten zu vermitteln, insbesondere jener aus dem Völkerrecht abgeleiteten.
(2) Im Bundesheer ist der österreichische Vaterlands- und Staatsgedanke zu pflegen. Die Soldaten sind anzuleiten, das persönliche Interesse dem Wohle des Ganzen unterzuordnen, über den Rechten des Einzelnen die Pflichten gegenüber der Gesamtheit nicht zu vergessen und alles Trennende zwischen den Staatsbürgern zurückzustellen.“
ba.) Wenn ja, welche
Maßnahmen werden Sie setzen?
bb.) Wenn nein,
warum nicht?