3944/J XXII. GP

Eingelangt am 14.02.2006
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Anfrage

der Abgeordneten Petra Bayr und GenossInnen

an die Bundesministerin für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz

betreffend   Umsetzung   des   angekündigten   Maßnahmenpakets   gegen   weibliche

Genitalverstümmelung.

Im Herbst 2005 kündigten Sie im Rahmen der von der Bundesministerin für Frauen und
Gesundheit verlauteten „Maßnahmen gegen traditionsbedingte Gewalt an Frauen",
darunter auch Female Genitale Mutilation (FGM), an, Sie würden sich bei
Jugendvereinen, Streetworkern etc. für eine Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung
für das Thema traditionsbedingte Gewalt an Frauen einsetzen.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für soziale
Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz folgende

Anfrage:

1.  Wie      sehen      die      bisherigen      konkreten      Umsetzungsschritte      der
„Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung" aus?

2.            In welchem inhaltlichen, personellen, finanziellen und temporären Umfang soll
sich diese Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung gestalten?

3.            Welche Erfahrungen gibt es bisher?

4.            War es bisher möglich, über Jugendvereine, Streetworker etc. an von FGM
betroffene oder gefährdete Mädchen heranzukommen?

5.            Konnten  möglicherweise  von  FGM  betroffenen  oder gefährdeten  Mädchen
geholfen werden?

6.            Wenn ja, wodurch?

7.            Zu welchen Jugendvereinen,  Streetworkern etc.  haben  Sie bereits Kontakt
aufgenommen und wie wurde Ihr Anliegen aufgenommen?

8.            Welche Fachleute sind bei der Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung tätig
und welche Ausbildung bzw. welchen Bezug zum Thema haben sie?

9.            Wie ist die Resonanz in den Jugendvereinen etc. auf das Angebot?

10.    Wo und wie könnten interessierte Jugendeinrichtungen Ihr Angebot in Anspruch
nehmen und wie wird das Angebot beworben?


11.   Wird   es   eine   Dokumentation   der   Erfahrungen   der   Streetworker,   in   den
Jugendeinrichtungen etc. geben?

12.   Wenn ja, wie soll diese publiziert werden?

13.   Wenn   noch   keine   Sensibilisierung   und   Bewusstseinsbildung   stattgefunden
haben, woran liegt die Verzögerung und wann ist mit der Einrichtung zu rechnen?