3945/J XXII. GP
Eingelangt am 14.02.2006
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Petra Bayr und GenossInnen
an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen betreffend Umsetzung des
angekündigten Maßnahmenpakets gegen weibliche Genitalverstümmelung.
Im Herbst 2005 kündigten Sie
„Maßnahmen gegen traditionsbedingte Gewalt an
Frauen",
darunter auch Female Genitale Mutilation (FGM), an, welche Sie gemeinsam
mit der Außenministerin, der Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur,
der
Innenministerin,
der Justizministerin sowie der Ministerin für Soziale Sicherheit,
Generationen
und Konsumentenschutz im September vorlegten.
Konkret wurden
(neben „Fachgesprächen" und „Round Tables") folgend Maßnahmen
gegen FGM angekündigt: die Erstellung einer Studie „FGM in Österreich",
die Erstellung
einer
Meldedatenbank, die „Aufnahme von Aufklärung über ,Genitalverstümmelung' in
die
Curricula der Gynäkolog/innen und Kinderärzt/innen".
Angesichts der angekündigten Maßnahmen ist es erstaunlich,
dass es bislang noch
keine Verlautbarungen hinsichtlich der
Umsetzung dieser Maßnahmen gibt.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die
Bundesministerin für
Gesundheit und Frauen folgende
Anfrage:
1.
Was haben die im Herbst des Vorjahres durchgeführten
Fachgespräche und
-tagungen
an neuen Erkenntnissen zu dem Thema FGM gebracht?
2.
Welche Konsequenzen folgen für die österreichische
Politik aus diesen neuen
Erkenntnissen?
3.
Wie ist der Umsetzungsstand der angekündigten Studie
„FGM in Österreich"?
4.
Wann ist mit der Fertigstellung der Studie zu rechnen?
5.
Wie ist der Umsetzungsstand der angekündigten „Meldedatenbank
über Fälle von
Zwangsheirat und Genitalverstümmelung"?
6.
Wann ist mit ersten Ergebnissen aus dieser Datenbank zu
rechnen?
7.
Wie sollen diese Ergebnisse verwertet werden?
8.
Welche
Maßnahmen zur Aufklärung von GynäkologInnen und Kinderärzt/innen
wurden bisher Ihrerseits gesetzt?
9.
Haben Sie den Eindruck, dass die verstärkte Aufklärung
greift?
10.Wie haben sich
auf Ihre Initiative hin die
Curricula in den betreffenden
Studienfächern
geändert?
11. Welche
Fachleute kommen beim Unterrichten zum Einsatz?
12.
Hat die verstärkte Aufklärung der betreffenden
medizinischen Fachrichtungen
auch
Konsequenzen für den Inhalt der Turnus-Ausbildung?
13. Wenn ja,
welche und wie wird diese umgesetzt?