9/J XXII.GP
Eingelangt am: 20.12.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Mag. Maier
und Genossinnen
an den Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend „Internationaler Organhandel und organisierte Kriminalität"
Die Europäische Kommission hat eine
europaweit rechtsvergleichende Studie über
„Internationalen Organhandel und organisierte Kriminalität" mit
angeregt, die auch
von der Kommission finanziert wird (Falcone-Projekt). Die Studie soll die
diesbezügliche Rechtslage in den Mitgliedstaaten, die politische
Einschätzung dieser
Thematik und die praktische Bedeutung von Organhandel und
Organtransplantationen untersuchen. Geleitet wird dieses rechtsvergleichende
Projekt, das eine Bestandsaufnahme über alle Mitgliedstaaten ergeben soll,
von Prof.
Dimitriadi-Androulidaki und Dr. Hatziantoniou von der Universität Athen
und
Academic Director Dr. Helen Xanthaki vom Instiute of Advanced Legal Studies der
Universitity
of London.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
soziale
Sicherheit und Generationen nachstehende
Anfrage:
1. Sehen
Sie den Handel mit menschlichen Organen als ein wichtiges Problem, das
einer europaweiten Lösung bedarf?
2. Wenn ja, wie begründen Sie dies?
3. Wie
könnte eine europaweite Bekämpfung des internationalen Organhandels
aussehen?
4.
Erachten Sie die gesetzlichen Regelungen über Organhandel und
Organtransplantationen,
insbes. die Lebendspende, in Österreich für
ausreichend?
5.
Würden Sie eine (straf-)rechtliche Regelung für Organhandel in
Österreich als
notwendig erachten?
6. Wie
sollte mit solchen Fällen umgegangen werden, in denen Personen sich im
Ausland - außerhalb der EU - Organe kaufen und einpflanzen lassen? Sollte
das
unterbunden werden?