17/PET XXII. GP

Eingebracht am 04.12.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

 

Parlament

Abg z Nationalrat

DI   Dr Wolfgang  PIRKLHUBER                                                                                                   Der Grüne Klub im Parlament

A-1017 Wien

Abg z Nationalrat

Heidemarie  REST-HINTERSEER                                                                                                 Telefon (01) 401 10 - 6698

Telefax (01) 401 10 - 6793, 6883
Email: infopool@gruene.at
Web: http://www.gruene.at


Wien, 4. Dezember 2003

 

 

Sehr geehrter Herr Präsident!

Die unterfertigten Abgeordneten überreichen hiermit im Sinne des § 100 Abs 1
Z 1 GOG des Nationalrates die beigelegte Petition

für eine gerechte Zuteilung von

A-Quoten aus der nationalen Reserve

an alle österreichischen Milchviehbetriebe

zur weiteren geschäftsordnungsmäßigen Behandlung.

Diese Petition wurde bis heute von Personen unterschrieben.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Pirklhuber                                                       Heidemarie Rest-Hinterseer


ICH UNTERSCHREIBE FÜR:

 

  • Rücknahme der Milchquoten-Verordnung vom 29. August 03
  • Eine gerechte Aufteilung der A-Quote der nationalen Reserve an alle österreichischen Milchviehbetriebe
  • Besondere Berücksichtigung von Hofnachfolger- und Härtefällen

 

Unterschriftsliste bis 8.11.2003 an nebenstehende Adresse senden!!!

 
 


GRÜNE BAUERINNEN UND BAUERN

Verein zur Förderung der bäuerlichen Interessen

Austrian Green Farmers Association

Landgutstraße 17, A-4040 Linz

Tel: 0732/73-94-00 Dw. 17, Fax: Dw. 99, mobil: 0664/93-32-846

 

E-mail: bauern@gruene.at

 

PETITION

für eine gerechte Zuteilung von A-Quoten aus der nationalen Reserve
an alle österreichischen Milchviehbetriebe


Fiasko bei A-Quotenzuteilung aus nationaler Reserve

Der Agrarsprecher der Grünen, Dipl. Ing. Wolfgang Pirklhuber kritisiert verfehlte
Kammerpolitik und fordert Bundesminister Josef Pröll auf die unsoziale und völlig
ungerechte Milch-Garantiemengen-Verordnung vom 29. August 2003 umgehend
zurückzunehmen.

Milchviehbetriebe bekommen im Jahr 2004 erstmals eine Milchprämie. Damit diese
Milchprämie innerhalb von Österreich zur Gänze ausgeschöpft werden kann, soll die
bestehende nationale Reserve - das sind 36.000 t A-Quote - bestimmten
Milchviehbetrieben (Einzelbetrieben) zugeteilt werden. Folgende Einzelbetriebe sollen
dabei in den Genuss einer Quotenzuteilung kommen:

Betriebe, die Quoten in den letzten drei Jahren durchgehend geleast haben (ab 1.4.2000 -
31.3. 2003) oder zugekauft haben. Diese können ab einer Übertragungsmenge von 1000
kg mit einer Quotenerhöhung rechnen. Zwar wird die Mindestmenge der Zuteilung (360
I)
von der EU vorgegeben, welche Betriebe dann aber einen Antrag für eine Quotenzuteilung
stellen können, soll national festgesetzt werden. Die vorliegende Aufteilung der Quote - es
handelt sich immerhin um allgemeines Vermögen - wurde von der PRÄKO vorgeschlagen,
und mittels Erlass vom BM DI Pröll abgesegnet.

„Jene Milchbauern, die in den letzten drei Jahren die Preise für den Quotenzukauf in die
Höhe getrieben haben, werden jetzt dafür auch noch belohnt", kritisiert Johanna Gerhalter,
Obfrau der Grünen Bäuerinnen und Bauern, selbst Milchbäurin aus dem salzburger
Flachgau. Nochdazu, wo die Landwirtschaftskammern offiziell in den letzten Jahren vom
Quotenzukauf aufgrund zu hoher Preise abgeraten haben.

„Die meisten Milchbäuerinnen und und Milchbauern gehen überhaupt leer aus, diese
Zuteilung ist daher weder sozial noch ökologisch vertretbar", kritisiert der
Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. „Es ist skandalös", so
Pirklhuber, daß die Höchstgrenze der Zuteilung mit 100 % der gekauften plus
übertragenen Quote festgesetzt wurde. Der tatsächliche Prozentsatz der Zuteilung wird
laut Verordnung erst nach Vorliegen aller Anträge bestimmt werden. Damit werden
Milchbauern, die einen extrem expansiven Weg beschriften haben unverhältnismäßig
begünstigt. „Es kommt zu einer verschärften Konzentration und zu eklatanten
Wettbewerbsverzerrungen", so der Grün-Abgeordnete.

Die Grünen Bäuerinnen und Bauern fordern daher eine Zuteilung der 36.000 t A-Quote an
alle milchliefernden Betriebe, mit besonderer Berücksichtigung von Hofnachfolger-
Situationen und Härtefällen, eine degressiven Staffelung und eine fix festzulegende
Obergrenze je Betrieb. Würde man die nationale Reserve auf alle Milchviehbetriebe
aufteilen, bekämen diese im Durchschnitt etwa 600
I zusätzliche A-Quote. Der Trend zeigt
ohnehin, daß immer mehr Milchvieh-Betriebe aufgeben. Kleine Betriebe leisten jedoch
genauso Wertvolles für die Allgemeinheit, insbesondere im alpinen Raum und in den
Tourismus-Gebieten wie Großbetriebe, daher müssen alle von der Zuteilung profitieren
können.

Die GRÜNEN BÄUERINNEN UND BAUERN ÖSTERREICH starten daher eine PETITION
an das österreichische Parlament und einen Protestbrief an Bundesminister Josef
Pröll,
damit diese Verordnung repariert wird. Die Unterschriften-Formulare können
telefonisch im Büro 4040 Linz, Landgutstraße 17, Tel: 0732/73-94-00*17 ebenso wie per
email bauern@gruene.at angefordert oder von der Homepage unter
www.bauern.gruene.at heruntergeladen werden.