43/PET XXII. GP
Eingebracht am 09.12.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Petition
Anton Heinzl
Abgeordneter zum
Nationalrat
Prandtauerstraße 4
A-3100 St. Pölten
An den Präsidenten des Nationalrates
Dr.
Andreas Khol
Parlament
Dr.-Karl-Renner-Ring 3
A-1017 Wien
St. Pölten, am 9. Dezember 2004
Petition gegen die
drohende Schließung der Postämter in Pottenbrunn,
St. Georgen und Spratzern
Sehr geehrter Herr Präsident!
In der Anlage überreichen wir die Petition
"gegen die drohende Schließung der Postämter in
Pottenbrunn, St. Georgen und Spratzern"
im Sinne des § 100 Abs. 1 Z 1 GOG mit dem
Ersuchen um geschäftsordnungsmäßige Behandlung.
Mit
freundlichen Grüßen
Anton
Heinzl
Anlagen: wie oben erwähnt

DER BÜRGERMEISTER
29. November 2004
Sehr geehrter Herr
Nationalrat,
lieber Freund!
Der Gemeinderat der
Landeshauptstadt St. Pölten hat in seiner Sitzung vom
24. November 2004 einstimmig eine „Resolution gegen die drohende
Schließung der Postämter in Pottenbrunn, St. Georgen und Spratzern"
beschlossen, deren Wortlaut ich dir beiliegend zur Kenntnis bringen darf.
Gleichzeitig ersuche ich dich im Namen der gesamten St. Pöltner
Gemeindevertretung nachdrücklich um
Unterstützung des in dieser Resolution
ausgedrückten Anliegens!
Mit freundschaftlichen Grüßen
(Mag. Matthias Stadler)
S. g. Herrn
Abg. z. NR Anton Heinzl
Kokoschkastr. 11
3104 St.Pölten-Harland
RESOLUTION
des Gemeinderates der Landeshauptstadt St. Polten vom 24. November 2004
gegen die drohende Schließung der Postämter in Pottenbrunn, St. Georgen und Spratzern
Die
Landeshauptstadt St. Pölten protestiert mit Entschiedenheit gegen die drohende
Schlie-
ßung von drei Postämtern in Pottenbrunn, St.
Georgen und Spratzern. Nachdem bereits
2002 die Postämter in Radiberg und Harland geschlossen wurden, stehen
damit der Norden
und der Süden St. Pöltens ohne Postamt da.
Diese Pläne würden einen massiven Schlag gegen die
Infrastruktur in den drei aufstreben- -
den Stadtteilen
darstellen, von deren über 15.000 Personen, also ein Drittel der Bevölkerung
St. Pöltens, betroffen wären, davon 3.000 in
St.Georgen, knapp 2.500 in Pottenbrunn und
über 8.000 Bürger in Spratzern. Hinzu kommen jene 1.500 Personen in Harland und
1.300
Personen in Radiberg, die seit 2002 ohne Postamt auskommen müssen. Eine
solche Schlie-
ßung ist umso unverständlicher, als sich
sowohl der Norden als auch der Süden St. Pöltens
äußerst positiv entwickeln. Dies schlägt sich nicht nur in steigenden
Bevölkerungszahlen und
in zahlreichen neu angesiedelten Betrieben nieder.
Bei
Schließung der Postämter in Pottenbrunn, Spratzern und St. Georgen stehen
Firmen wie
Geberit, Gourmet, Leiner oder Spar ohne
Postamt in der Nähe da. Den Firmen in den Be-
triebsgebieten in Ratzersdorf,
Radiberg und in Spratzern drohen kilometerlange Fahrten ins
nächste Postamt.
Die seitens der Post AG in den Medien immer wieder als
Rechtfertigung herangezogenen
Defizite
der Postämter erscheinen angesichts dieser Fakten fragwürdig. Darüber hinaus
er-
wartet
die Landeshauptstadt St. Pölten von einem so wichtigen
Dienstleistungsunternehmen
wie der Post, das sich über die ÖIAG zu 100% im Staatsbesitz befindet, dass
nicht nur nach
betriebswirtschaftlichen Überlegungen vorgegangen wird, sondern sich auch als
Service für
die Bürgerinnen und Bürger versteht.
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt St. Pölten fordert
den Vorstand der Post AG daher
auf,
auf die angedachte Schließung zu verzichten. Weiters fordert der Gemeinderat
die
Bundesregierung
als Eigentümervertreter auf, gegen diese weitere Zerschlagung der Infra-
struktur aktiv zu werden.