63/PET XXII. GP

Eingebracht am 11.05.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

An den

Präsidenten des Nationalrates

Herrn Dr. Andreas Khol

Im Hause

Wien, am 11. Mai 2005

Sehr geehrter Herr Präsident!

Die unterfertigten Abgeordneten überreichen im Sinne des § 100 Abs. 1 Ziffer 1 GOG des Nationalrates eine

P E T I T I O N

betreffend
Gewalt gegen Frauen - nicht mit ihnen - nicht mit uns!

mit der Bitte die Petition dem Innenausschuss zu weiteren Behandlung zuzuweisen.

Terezija Stoisits                                                                      Gabriele Heinisch-Hosek

Abgeordnete zum Nationalrat                                                Abgeordnete zum Nationalrat

Elke Achleitner                                                                       Mathias Ellmauer

Abgeordnete zum Nationalrat                                                 Abgeordneter zum Nationalrat


petition

gewalt gegen frauen -

nicht mit ihnen - nicht mit uns!

An die Abgeordneten zum Österreichischen Nationalrat

Jede fünfte Frau ist in Österreich von Gewalt im familiären Umfeld betroffen - Österreicherin­nen genauso wie Migrantinnen. Das Gewaltschutzgesetz war zwar ein Meilenstein zum Schutz der Frauen, gerade aber Migrantinnen sind der Gewalt oft noch immer hilflos ausgeliefert:

Frauen, die über die Familienzusammenführung nach Österreich kommen, leben in völliger Abhängigkeit von ihrem Ehemann: Ihr Aufenthaltsrecht ist an das seine geknüpft. Sie können nur so lange in Österreich bleiben, so lange auch ihr Mann das Recht dazu hat. Verliert er das Aufenthaltsrecht - etwa durch eine strafbare Handlung, wie etwa Gewalt in der Familie -verlieren es auch Frau und Kinder.

Viele Frauen wagen es deshalb nicht, Anzeige zu erstatten und müssen die Gewalt oft jahre­lang erdulden!

Geben Sie diesen Frauen Hoffnung. Beenden Sie diese Abhängigkeit, die auch zu Gewalt führen kann!

      Frauen, die nach Österreich kommen, müssen einen eigenständigen Aufenthaltstitel erhalten,
um so m
öglicher häuslicher Gewalt entkommen zu können.

      Frauen, die nach Österreich kommen, sollen so wie ihre Ehemänner arbeiten dürfen, um nicht
in finanzieller Abhängigkeit leben zu müssen.

Gewalt gegen Frauen ist kein unvermeidbares Problem! Es liegt in unserer Hand, ihr ein Ende zu setzen.

Mit meiner Unterschrift unterstütze ich amnesty international in diesem Anliegen:
Gewalt gegen Frauen - nicht mit uns!