BUNDESMINISTERIUM
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
VÖLKERRECHTSBÜRO
Federal Ministry for Foreign Affairs
Ministère Fédéral des Affaires
Etrangères
A-1014 Wien,
Minoritenplatz 8
Tel.: 0501150-0,
FAX: 0501159-3391
E-MAIL
GZ: |
BMaA-AT.8.15.02/0130-I.2c/2006 |
Datum: |
10. Mai 2006 |
Seiten: |
2 |
An: Cc: |
BMF: e-Recht@bmf.gv.at Parlament: begutachtungsverfahren@parlinkom.gv.at |
Von: |
Ges. Dr. H. Tichy |
SB: |
Dr. Müllner, Dr. Nader, Dr. Mair, Dr. Loidl |
DW: |
3391 |
Betreff:
Entwurf
eines Bundesgesetzes über die Leistung eines zusätzlichen Beitrages zum
Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) ;
Stellungnahme des BMaA
Zu GZ: BMF-200313/0003-III/3/2006
Um das dem BMaA gemäß EZA-Gesetz obliegende entwicklungspolitische
Kohärenzgebot gebührend wahrnehmen zu können, wird das BMF in Hinkunft um
entsprechende Information vor einer Mittelzusage an Internationale
Finanzinstitutionen ersucht.
Zur Höhe der in Aussicht genommenen Leistung eines
zusätzlichen Beitrags wäre zu bemerken, dass eine Beitragsangleichung
freiwilliger österreichischer Beiträge zu VN-Organisationen, die vom BMaA
betreut werden, an den Durchschnitt der EU-15 notwendig erscheint.
Was die Qualität von IFAD-Leistungen betrifft, sind
die in den Erläuterungen angegebenen Rückflüsse als sehr gering zu bezeichnen.
Eine Zusage an IFAD über die Leistung eines zusätzlichen Beitrags in der in
Aussicht genommenen Höhe wäre daher nur zu rechtfertigen, wenn sich daraus auch
ein beträchtlicher Mehrwert in entwicklungspolitischer Hinsicht ergibt.
Hinsichtlich zukünftiger Leistungen sollte seitens
des BMF daher festgestellt werden, ob Österreich seinen Beitrag - zumindest
teilweise - gebunden vergeben kann. Sofern dies möglich ist, könnte eine
zumindest teilweise Mittelbindung zugunsten österreichischer EZA-Partnerländer
erfolgen bzw. ein Teil der Finanzierung mittel- bis langfristig könnte für
OEZA-Kooperationen bereitgestellt werden. Dadurch würden verstärkte
Hebelwirkungen zur Förderung eigener strategischer Inhalte und einer Intensivierung
von Partnerschaften, wie im Falle der „Consultative Group on International
Agricultural Research (CGIAR)“ geschaffen.
Für die Bundesministerin:
H. Tichy m.p.