681/A(E) XXIII. GP
Eingebracht am 09.04.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Entschließungsantrag
der
Abgeordneten Themessl, Hauser und
weiterer
Abgeordneter
betreffend Anerkennung der Kosten für Eintrittskarten und Bewirtung für die Euro 2008 als Werbeausgabe
Der Erwerb von Tickets für die EURO 2008 wird nicht als Werbeausgaben vom Finanzamt anerkannt, obwohl gerade Fußball der Spitzenklasse ein geeignetes Instrument zur Business to Business-Kommunikation bedeutet.
Für die FPÖ ist klar, dass wir als Exporteuropameister unseren Kunden etwas bieten müssen. Eine einmalige Chance, wie die EURO 2008 muss dafür genutzt werden. Welche Bedeutung Fußball für die Wirtschaft und die damit verbundenen Arbeitsplätze hat, hat die WM 2006 in Deutschland gezeigt. Darum sollten wir es unseren Nachbarn gleich machen und Deutschland als Vorbild nehmen. Anstatt die Unternehmen mit Nichtabsetzbarkeit der Ausgaben für die EURO 2008 zu strafen, sollte man dem deutschen Modell folgen, welches Kosten für Ticket und Bewirtung bis zu einem Betrag von Euro 1.000,- pro Teilnehmer als Werbeausgabe anerkannte.
Es ist nicht nachvollziehbar, dass nur Sponsoring abzugsfähig ist, während alle anderen Kosten, die für Unternehmen anfallen und die sie auch oft aus Grund der internationalen Wirtschaftsbeziehungen tätigen müssen, als betriebliche Ausgabe nicht anerkannt werden. Während die österreichische Bundesregierung, sowie die Politik auf Kosten der Steuerzahler dem Weltsportereignis Fußball frönen, verlangt man von der Wirtschaft, dass sie zwar Millionen ausgibt und diese aber steuerlich nicht geltend macht, obwohl der Nutznießer dieser Investitionen die gesamte Volkswirtschaft ist, die vom Engagement der Unternehmen in die EURO profitiert.
Viele Betriebe investieren in die EURO-Tickets nicht aus Jux und Tollerei oder weil sie fußballverrückt sind, sondern weil dies von ihren Kunden erwartet wird. Die FPÖ fordert den Finanzminister auf, es seinem Deutschen Kollegen gleichzumachen und der Wirtschaft dieselben steuerlichen Chancen einzuräumen, wie damals der deutschen Konkurrenz, die diese dann optimal für den Wirtschaftsaufschwung genutzt hat. Schließlich blickt die Welt nicht nur auf das touristische und sportliche Österreich, sondern auch auf den Wirtschaftstandort Österreich.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
Der Nationalrat möge beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage vorzulegen, die zur Folge hat, dass Kosten für Eintrittskarten und Bewirtung für die Euro 2008 bis zu einem Betrag von Euro 1.000,- pro Teilnehmer als Werbeausgabe anerkannt werden."
In formeller Hinsicht wird beantragt, diesen Antrag dem Finanzausschuss zuzuweisen.