1010/AB XXIII. GP

Eingelangt am 14.08.2007
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie

Anfragebeantwortung

 

GZ. BMVIT-11.500/0015-I/PR3/2007     DVR:0000175

 

 

 

An die

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

 

Parlament

1017   W i e n

 

Wien, am  10. August  2007

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1092/J-NR/2007 betreffend Straßeninfrastruktur in der Steiermark, die die Abgeordneten Grillitsch und Kollegen am 27. Juni 2007 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:

 

Frage 1:

Welche Straßenbauprojekte mit Bundesmitteln wurden seit 1995 in der Steiermark umgesetzt und wie hoch waren die diesbezüglichen jährlichen Budgetmittel?

 

Antwort:

Folgende Straßenbauprojekte sowie Investitionen in Tunnelsicherheit (Aufrüstung einröhriger Tunnel) wurden seit 1995 in der Steiermark umgesetzt:

 

Lückenschluss S 6 Semmeringquerung (Maria Schutz – Mürzzuschlag Ost)

Bauzeit: 1998 – 2004

Länge 14,6 km

Gesamtkosten: netto € 370 Mio.

 

Vollausbau S 6 Kindberg – St. Marein

Bauzeit: 2002 – 2004

Länge: 6,7 km

Gesamtkosten: netto € 22 Mio.

 

Vollausbau S 35 (Stausee Zlatten – Röthelstein

Abschnitt Süd: Röthelstein - Mautstatt

Bauzeit: 2003 – 2006

Länge: 4 km

Gesamtkosten: netto € 53 Mio.

 

 

 

Abschnitt Nord: Mautstatt – Stausee Zlatten

Bauzeit: 2005 – 2009

Länge:7 km

Gesamtkosten: netto € 186 Mio.

 

Vollausbau A 2 (Mooskirchen – Modriach)

Bauzeit: 2000 – 2007

Länge: 23 km

Gesamtkosten: netto € 262 Mio.

 

Sicherheitstechnische Aufrüstung Bosrucktunnel (2001)

Kosten: rd. € 8 Mio.

 

Sicherheitstechnische Aufrüstung Gleinalmtunnel (2002)

Kosten: rd. € 8 Mio.

 

Frage 2:

Welche konkreten Straßeninfrastrukturprojekte mit Bundesmitteln sind in dieser Legislaturperiode für das Bundesland Steiermark geplant und nach welcher Prioritätenreihung werden diese umgesetzt?

 

Antwort:

Folgende Projekte sind in dieser Legislaturperiode für das Bundesland Steiermark geplant:

 

Projekte in Bau:

S 6 Semmering Schnellstraße, Vollausbau 2. Röhre Ganzsteintunnel (2005-2008)

S 35 Brucker Schnellstraße, Abschnitt Stausee Zlatten – Mautstatt (2005 – 2009)

 

Projekte in Planung:

A 9 Phyrn Autobahn, Vollausbau Bosrucktunnel (2007-2012)

S 7 Fürstenfelder Schnellstraße, Abschnitt Riegersdorf – Dobersdorf Nord (2010-2014)

S 36 Murtal Schnellstraße, Abschnitt St. Georgen o.J. – Scheiflinger Ofen  (2008-2012)

S 36 Murtal Schnellstraße, Abschnitt Judenburg – St. Georgen o.J. (2010-2012)

 

Frage 3:

Wie hoch sind die geplanten Budgetmittel der ASFINAG in dieser Legislaturperiode, welche für Straßeninfrastrukturprojekte in der Stiermark vorgesehen sind?

 

Antwort:

Für die Jahre 2007 bis 2011 plant die ASFINAG im mittelfristigen Bauprogramm in der Steiermark Investitionen in der Höhe von insgesamt rd. € 1,37 Mrd. (entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Bausumme von rd. € 273 Mio.).

 

Frage 4:

Wie ist der gegenwärtige Projektstatus betreffend S 36 und welche Maßnahmen treffen Sie für einen raschen Ausbau?

 

 

Antwort:

S 36 Murtal Schnellstraße, Abschnitt St. Georgen o.J. – Scheiflinger Ofen

Das Projekt befindet sich im UVP-Verfahren, die öffentliche Auflage findet im Zeitraum 3. Juli bis 14. August 2007 in den Standortgemeinden statt.

 

§ 4 Verordnung Anfang 2008

Baubeginn: Ende 2008

Verkehrsfreigabe: Mitte 2012

 

S 36 Murtal Schnellstraße, Abschnitt Judenburg – St. Georgen o.J.

Die Trassenoptimierungen werden derzeit abgeschlossen, sodass die Einreichung zum UVP-Verfahren Anfang 2008 stattfinden kann.

 

Einreichung UVE + EP Anfang 2008

§ 4 Bescheid Anfang 2009

Baubeginn: Anfang 2010

Verkehrsfreigabe: Ende 2012

 

Für beide Teilabschnitte fand am 6. Juli in St. Georgen o.J. seitens der ASFINAG eine Projektinformationsveranstaltung statt, bei der Projektstatus und weitere Vorgangsweise mitgeteilt wurden.

 

Frage 5:

Wie sieht der konkrete Finanzplan für den Ausbau der S 36 aus?

 

Antwort:

Die Gesamtkosten (Planung, Projektmanagement, Grundeinlöse, Bau) werden mit € 424 Mio. veranschlagt, wobei die Kostenschätzungen für den Teilabschnitt 1, Judenburg – St. Georgen o.J., € 297 Mio. und für den Teilabschnitt 2, St. Georgen o.J. – Scheiflinger Ofen,

€ 127 Mio. betragen.

 

Frage 6:

Wann ist mit dem Baubeginn und mit der Fertigstellung des Teilabschnittes 1, Judenburg bis St. Georgen o.J. zu rechnen?

 

Antwort:

Im Jahr 2010 ist mit dem Baubeginn des S 36 Murtal Schnellstraße, Abschnitt Judenburg – St. Georgen o.J. und im Jahr 2012 mit der Fertigstellung zu rechnen.

 

Frage 7:

Wann ist mit dem Baubeginn und mit der Fertigstellung des Teilabschnittes St. Georgen o.J. bis Scheifling zu rechnen?

 

Antwort:

Beim Abschnitt St. Georgen o.J. – Scheiflinger Ofen der S 36 Murtal Schnellstraße ist mit dem Baubeginn mit Ende 2008 und mit der Fertigstellung Mitte 2012 zu rechnen.

 

 

 

Frage 8:

Wie ist der gegenwärtige Projektstatus betreffend den Ausbau der S 37 und welche Maßnahmen treffen Sie für eine rasche Umsetzung?

 

Antwort:

Die Planungen zur S 37 wurden mit der Novelle des BStG 2006 aufgenommen.

Die Vorprojekte zur § 14 Verordnung sollen 2008 bzw. 2010 vorliegen, die Einreichplanungen mit UVP-Verfahren und abschließenden § 4 Bescheid erfolgen im Zeitraum 2010 – 2012.  Der Baubeginn ist im TA 2 (Friesach Nord – Scheifling) für 2013, im TA 1 (Scheifling – Friesach Nord) für 2015 vorgesehen. Eine durchgehende Verkehrsfreigabe ist 2020 geplant.

 

Frage 9:

Wie sieht der konkrete Finanzplan für den Ausbau der S 37 aus?

 

Antwort:

Die Gesamtkosten (Planung, Projektmanagement, Grundeinlöse, Bau) bis 2020 werden

mit € 915 Mio. veranschlagt, wobei die Kostenschätzungen für den Teilabschnitt 1,

Scheifling – Friesach Nord,  € 735 Mio. und für den Teilabschnitt 2, Friesach Nord –

Mölbling, € 180 Mio. betragen.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

Werner Faymann