122/AB XXIII. GP

Eingelangt am 26.01.2007
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Anfragebeantwortung

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien                                                                                                                      GZ 10.000/0192-III/4a/2006

                                                                                           

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                     

Wien, 23. Januar 2007

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 134/J-NR/2006 betreffend Kenndaten des österrei­chischen Schulwesens, die die Abgeordneten Dieter Brosz, Kolleginnen und Kollegen am 30. November 2006 an meine Amtsvorgängerin richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

 

Zu Fragen 1 bis 5:

Mit Einführung der Bildungsdokumentation (Bildungsdokumentationsgesetz, BilDokG) im Jahr 2003 wurde die Erhebung von Daten im Bildungsbereich maßgebend umgestellt. Wurden bis zu diesem Zeitpunkt Daten jeder Schule auf Klassenebene erhoben, so werden nun seit über drei Jahren jährlich Daten betreffend den aktuellen Schulbesuch und den Schulerfolg des voran­gegangenen Schuljahres gesammelt. Diese Daten sollen zukünftig die Basis für die Bereit­stellung von entsprechenden Kenndaten des österreichischen Bildungswesens bilden, so könn­ten z.B. anonymisierte Verlaufsstatistiken über den Schulbesuch erstellt werden.

 

Die Tatsache, dass nur die Daten der öffentlichen Schulen gemäß BilDokG an das Bildungs­ministerium übermittelt werden (Privatschulen melden ihre Daten direkt an die Bundesanstalt Statistik Österreich) bedingt, dass im Bildungsministerium nicht die Schulbesuchs- und Schul­erfolgsdaten des gesamten österreichischen Schulwesens in entsprechender Detailtiefe auf­liegen. Dadurch kann auch das Bildungsministerium nicht jährlich die Detaildaten über das Bil­dungssystem publizieren. Dies wird zukünftig durch die Bundesanstalt Statistik Österreich geschehen, der als einziger sämtliche Bildungsdokumentationsdaten (öffentliche Schulen und Privatschulen) entsprechend dem BilDokG vorliegen.

 

Der derzeitige Umfang und die Qualität der gemäß Bildungsdokumentationsgesetz erhobenen Schüler/innen/daten ließen die Publikation der Kenndaten auf der gewünschten Detailtiefe noch nicht zu.

 

Seit Einführung der Bildungsdokumentation publiziert das Bildungsministerium jährlich im Statis­tischen Taschenbuch Eckdaten über das österreichische Bildungswesen. Die dieser Publikation zugrunde liegenden Daten werden aus der Bildungsdokumentation entnommen und durch ent­sprechende Stellen (Bildungsministerium und Bundesanstalt Statistik Österreich) qualitäts­gesichert bevor sie veröffentlicht werden. Die letzten veröffentlichten Bildungsdaten stammen aus dem Statistischen Taschenbuch 2006, das im Dezember 2006 erschienen ist. Dieses stellt bezogen auf das Schuljahr 2005/06 u.a. Daten über Schulen, Klassen und Schüler/innen nach Schularten und Bundesländern, Lehrer/innen nach Schularten und Bundesländern, Schüler/innen ohne österreichische Staatsbürgerschaft nach Schularten und Bundesländern, Schüler/innen mit nicht deutscher Muttersprache nach Schularten und Bundesländern sowie Schüler/innen in Maturaklassen nach Schulformen und Geschlecht bereit.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.