1384/AB XXIII. GP

Eingelangt am 12.11.2007
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BM für Gesundheit, Familie und Jugend

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Maga. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

 

GZ: BMGFJ-11001/0138-I/A/3/2007

Wien, am      9. November 2007

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische

Anfrage Nr. 1370/J der Abgeordneten Grünewald, Freundinnen und Freunde wie folgt:

 

Frage 1:

·                     Aufgrund unserer Erfahrungen und Vorarbeiten im Pandemie-Krisenmanagement werden wir ein Warnsystem für die Öffentlichkeit einrichten, das rechtzeitig vor gefährlichen Hitzewellen informiert. So wird sicher gestellt, dass sich die Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens auf derartige Gefahren einstellen können.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien auf der Hohen Warte dion@zamg.ac.at verfügt über entsprechende Expertisen.

Hält nun eine ungewöhnliche Hitze an, dann werden sich die Behörden einschalten - das Gesundheitsministerium, Gesundheitsämter, Krankenkassen und Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte, Rettungsdienste, Hilfsorganisationen etc. Die Öffentlichkeit wird möglichst rasch über alle zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel (Rundfunk, Fernsehen, Telefon, Internet) informiert.

Gefährdete Menschen aller Altersstufen, insbesondere Patienten und Menschen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind, sollten beobachtet, begleitet und betreut werden – unabhängig davon, ob sie intramural oder extramural leben.

·                     Die Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialsystems verfügen über spezielle Kenntnisse in der Prävention und Therapie von Hitzeschäden. Diese werden in Informationsblätter und Broschüren einfließen, überarbeitet, von Expertinnen und Experten abgestimmt und breit gestreut  der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung gestellt.

·                     Fort- und Weiterbildung für ein professionelles Krisenmanagement vor, während und nach Hitzeperioden, wird Anhörigen der Gesundheits- und Sozialberufe angeboten.

·                     Die Einrichtung eines Klimatelefons bzw. einer Hotline, medial aufbereitete Informationen sind potentiell lebensrettende Maßnahmen und noch in Diskussion.

·                     Vergangenen Sommer wurde im Bundesministerium ein Folder mit dem Titel „Sommer - Sonne - Hitze“ erarbeitet; online abzurufen (download) über unsere Homepage (www.bmgfj.gv.at - Bestellservice Gesundheit) und in Papierform kostenlos zu bestellen.

 

Frage 2:

Bisher hat es bei großen Hitzewellen eine gute Zusammenarbeit mit den Medien gegeben. Bei Bedarf wird das BMGFJ wenn es notwendig ist, Einschaltungen und Informationskampagnen abwickeln.

 

Frage 3:

Für die Aufklärung an sich waren und sind, soweit absehbar, keine zusätzlichen finanziellen Mittel erforderlich, weil es sich um Aufklärungsinhalte handelt, die bei hohen Temparaturen durch die Medien ausführlich und sachgerecht publiziert und bis zu den Betroffenen kommuniziert wurden sowie – soweit absehbar – auch künftig werden.

 

Frage 4:

Hier ist der Ansatzpunkt der Aufklärung primär nicht bei den Betroffenen, sondern eher bei den mit ihrer Betreuung betrauten zu sehen.

Wir werden die Fortbildungsakademien der ÖÄK um Aufnahme in das Programm ersuchen sowie die Fachverbände des Gesundheitspersonals.

 

 

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Dr. Andrea Kdolsky

Bundesministerin