1595/AB XXIII. GP
Eingelangt am 04.12.2007
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BM für Inneres
Anfragebeantwortung
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Mag. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
Die
Abgeordnete Barbara Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen haben am 4. Oktober
2007
unter der Nr. 1587/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage
betreffend „Kosten
Asyl- und Fremdenwesen“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Zu Frage 1
Das
Bundesministerium für Inneres hat im Jahre 2006 für das Asylwesen
laut der vom
Bundesrechenzentrum zur Verfügung gestellten Applikation HV-SAP (Stand vom
12.11.2007) insgesamt € 177.617.599,19 aufgewendet.
Ausgabenart:
|
Erfolg 2006 |
Summe |
Bundesasylamt |
UBAS |
Fl.Betreuung und Integration |
|
PERSONALAUSGABEN |
16.958.625,65 |
9.307.316,53 |
6.748.291,71 |
903.017,41 |
|
ANLAGEN |
227.325,07 |
22.536,79 |
186.474,18 |
18.314,10 |
|
FÖRDERUNGEN |
4.216.969,72 |
0,00 |
0,00 |
4.216.969,72 |
|
AUFWENDUNGEN, gesetzl. VERPFLICHTUNGEN |
20.962.774,33 |
295.600,33 |
73.954,38 |
20.593.219,62 |
|
AUFWENDUNGEN |
135.251.904,42 |
6.804.295,87 |
3.660.822,17 |
124.786.786,38 |
|
SUMME |
177.617.599,19 |
16.429.749,52 |
10.669.542,44 |
150.518.307,23 |
Zu Frage 2
Die
Gesamthöhe der Geldmittel, die vom Bundesministerium für Inneres in
Niederösterreich
für das Asylwesen aufgewendet wurden, lässt sich mangels technischer
Möglichkeit der
Zuordnung von Ausgaben zu den einzelnen Bundesländern nicht
vollständig beantworten.
Das
Bundesministerium für Inneres hat im Jahr 2006 für das Asylwesen in
Niederösterreich
nach den vorliegenden Unterlagen rd. 38,2 Mio. € aufgewendet.
Zu Frage 3
Vorweg
darf festgehalten werden, dass Aufzeichnungen über die gesamten Kosten des
Fremdenwesens (im engeren Sinne), die der Republik Österreich im
Zusammenhang mit der
Abschiebung von Fremden entstehen, nämlich über Kosten des
fremdenpolizeilichen
Verfahrens, Schubhaftkosten, Schubkosten sowie administrative Begleitkosten
nicht geführt
werden.
Allerdings
werden unter dem Voranschlagsansatz 1/11538 „Fremdenwesen;
Aufwendungen“
die bei den Bezirkshauptmannschaften und Magistrate angefallenen Schubkosten
(u.a.
Verpflegungs-, Bahn-, Flug-, Dolmetscherkosten u.ä.) vom BM.I
übernommen. Im Jahre
2005 wurden insgesamt € 1,776.554,53 an Bezirkshauptmannschaften und
Magistraten zur
Anweisung gebracht.
Weitere
Aufwandskosten für Fremde (u.a. Amtsausstattung und medizinische Kosten),
die
unter dem Voranschlagsansatz 1/11708 „Sicherheitsexekutive; Aufwendungen“
im Jahre
2005 in den Polizeianhaltezentren ausgegeben wurden, beliefen sich auf
geschätzte
€ 1,6 Mio.
Somit
wurden im Jahr 2005 im Bereich „Fremdenwesen“ insgesamt ca. €
3,4 Mio.
aufgewendet.
Zu Frage 4
Unter
dem Voranschlagsansatz 1/11538 „Fremdenwesen; Aufwendungen“ wurden
im Jahr
2005 € 509.514,17 an Bezirksverwaltungsbehörden in
Niederösterreich ausbezahlt.
Mangels
statistischer Aufzeichnungen können keine Angaben darüber gemacht
werden, wie
hoch in diesem Zeitraum die in den Polizeianhaltezentren unter dem
Voranschlagsansatz
1/11708 „Sicherheitsexekutive; Aufwendungen“ geleisteten Ausgaben
für Niederösterreich
waren.
Zu Fragen 5 und 6
Nein.
Seitens des Bundesministeriums für Inneres werden keine
Ausgleichszahlungen im
Bereich der Sozialversicherung für in Anspruch genommene Leistungen von
Asylwerbern
getätigt.
Zu Frage 7
Die
Beantwortung dieser Frage ist aufgrund der dahinter liegenden Systemlogik nicht
möglich, da weder die BIS (Betreuungs-Informations-System)-Applikation
noch das HV-SAPSystem nur die Kosten für die Unterbringung
enthält. Die Leistungen der Unterbringung und der Verpflegung werden immer
gemeinsam verrechnet bzw. gibt es Kostensätze, in denen
beide Leistungsarten enthalten sind. Weiters sind die reinen
Unterbringungssätze in den
Ländern regional unterschiedlich.
Zu Frage 8
Die
Gesamthöhe der Geldmittel, die vom Bundesministerium für Inneres im
Budgetjahr 2006
für Transport von Asylwerbern innerhalb Österreichs aufgewendet
wurden, beträgt
insgesamt € 1.005.671,88.