17/AB XXIII. GP

Eingelangt am 22.12.2006
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Anfragebeantwortung

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien                                                                                                                      GZ 10.000/0196-III/4a/2006

                                                                                           

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                     

Wien, 19. Dezember 2006

 

 

Die schriftlichen parlamentarischen Anfragen Nr. 24/J-NR/2006 bis 35/J-NR/2006 betreffend Fremdsprachenunterricht an Österreichs Schulen und Universitäten (Slowenisch, Slowakisch, Bulgarisch, Albanisch, Rumänisch, Kroatisch, Polnisch, Russisch, Tschechisch, Ungarisch, Serbisch, Ukrainisch), die die Abgeordneten Mag. Johann Maier, Kolleginnen und Kollegen am
2. November 2006 an mich richteten, werden wie folgt beantwortet:

 

 

 

Ad 1., 3., 4., 6. und 9.:

Im Merkmalskatalog der regelmäßigen statischen Erhebungen gemäß Bildungsdokumentationsgesetz finden sich folgende „Ostsprachen“: Slowenisch, Slowakisch, Kroatisch, Polnisch, Russisch, Tschechisch und Ungarisch. Zu den übrigen in der Anfrage angeführten Sprachen (Albanisch, Bulgarisch, Rumänisch, Serbisch und Ukrainisch) können daher schon aus erhebungstechnischen Gründen keine statistischen Auswertungen angeboten werden. Für Polnisch lag zum Untersuchungszeitpunkt von keiner einzigen Schule eine Datenmeldung über Unterricht in dieser Fremdsprache vor.

Mangels Vollständigkeit der bisherigen Datenmeldungen der Schulleitungen im Rahmen der Bildungsdokumentation wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur ein Qualitätssicherungsprojekt für die Erhebungen zum Fremdsprachenunterricht mit dem Ziel beauftragt, verlässlichere statistische Zahlen zum Fremdsprachenunterricht bereitstellen zu können. Die Ergebnisse sind den angeschlossenen Tabellen zu entnehmen (Beilage 1). Sie geben Auskunft über die Zahl der Schüler/innen, die in den einzelnen Schularten und Bundesländern im Schuljahr 2004/05 am Fremdsprachenunterricht teilgenommen haben.

 

 

Folgende Angaben über den Sprachunterricht an AHS-Unterstufen bzw. Oberstufen im Sinne der Anfrage liegen vor:

A.         AHS-Unterstufen (Frage 3):

 

In folgenden 3 Schulen wird Ungarisch unterrichtet:

Bundesland

Standorte

ZLA

Österr.-Ungarische Europaschule Budapest, Ungarn

Burgenland

Zweisprachiges BG Oberwart

Niederösterreich

BG/BRG Biondekgasse Baden

 

In folgenden 4 Schulen wird Kroatisch unterrichtet:

Bundesland

Standorte

Burgenland

BG/BRG Kurzwiese Eisenstadt

 

Gymnasium Diözese Eisenstadt

 

BG/BRG/BORG Oberpullendorf

 

Zweisprachiges BG Oberwart

 

In folgender Schule wird Slowenisch unterrichtet:

Bundesland

Standort

Kärnten

BG/BRG für Slowenen Klagenfurt

 

In folgender Schule wird Slowakisch unterrichtet:

Bundesland

Standort

Niederösterreich

BG/BRG Biondekgasse Baden

 

In folgenden 3 Schulen wird Russisch unterrichtet:

Bundesland

Standorte

Niederösterreich

BG/BRG Laa an der Thaya

Steiermark

BG/BRG Stainach

Wien

BG Stubenbastei Wien

 

B.    AHS-Oberstufen (Frage 4):

 

In folgenden 3 Schulen wird Ungarisch unterrichtet:

Bundesland

Standorte

ZLA

Österr.-Ungarische Europaschule

Budapest,Ungarn

Burgenland

Zweisprachiges BG Oberwart

Niederösterreich

BG Zehnergasse Wiener Neustadt

 

In folgenden 2 Schulen wird Kroatisch unterrichtet:

Bundesland

Standorte

Burgenland

Gymnasium Diözese Eisenstadt

 

Zweisprachiges BG Oberwart

 

In folgender Schule wird Serbokroatisch unterrichtet:

Bundesland

Standort

Wien

BG Hagenmüllergasse Wien

 

In folgenden 33 Schulen wird Russisch unterrichtet:

Bundesland

Standorte

Burgenland

Gymnasium Diözese  Eisenstadt

 

BG/BRG Mattersburg

Kärnten

BG/BRG für Slowenen Klagenfurt

 

BG/BRG Peraustraße Villach

Niederösterreich

BG/BRG Laa an der Thaya

 

BG/BRG Tulln

 

BG/BRG Zwettl , NÖ

 

BG/BRG Josefstraße Sankt Pölten

 

BG/BRG  Franz-Keim-Gasse 6 Mödling

 

BG Rechte Kremszeile Krems an der Donau

 

BRG Gröhrmühlgasse Wiener Neustadt

 

BG/BRG  Gänserndorf

Oberösterreich

Akad. Gymnasium Spittelwiese Linz, Donau

 

BORG Honauerstraße Linz, Donau

 

ORG Diözese Stifterstr Linz, Donau

 

BG/BRG  Dr.Schauer-Straße 9  Wels

 

Stiftsgymnasium Wilhering

 

BG Schloßstr. 31a Vöcklabruck

Salzburg

BRG Zell am See

 

BG Tamsweg

Steiermark

BG/BORG Graz-Liebenau (HIB)

 

BG/BRG Stainach

Wien

Schottengymnasium Wien

 

BG Stubenbastei Wien

 

BG Erlgasse Wien

 

Gymnasium Theresianum Wien

 

BG Franklinstraße 26 Wien

 

BG Kleine Sperlgasse Wien

 

BORG Wien III

 

BG/BRG/ Wk. BRG Wiedner Gürtel Wien

 

BG Albertgasse 18-22 Wien

 

BG Diefenbachgasse Wien

 

Gymnasium/ORG St Ursula Mauer Wien

 

Ad 2.:

Eine Beantwortung dieser Frage ist derzeit nicht möglich, da eine Verschränkung über mehrere Fremdsprachen innerhalb einer Schule im aktuellen statistischen Modell noch nicht vorgesehen ist.

 

Ad 5.:

Die folgenden Tabellen enthalten die Anzahl der Wochenstunden in Ungarisch, Kroatisch, Tschechisch,  Russisch, Slowenisch, Slowakisch, Serbokroatisch und an AHS-Unter- und Oberstufe sowie in Sonderformen wie Tages- und Abendkollegs, Abendschulen etc., aufgeschlüsselt nach Bundesländern für das Schuljahr 2005/06 (die Daten für das Schuljahr 2006/07 liegen noch nicht vollständig vor):

 

A.  Ungarisch:

Bundesland

Wochenstunden

Zentrallehranstalten

45

Burgenland

61

Niederösterreich

10

 

B. Kroatisch:

Bundesland

Wochenstunden

Burgenland

125

Steiermark

2

 

C. Tschechisch:

Bundesland

Wochenstunden

Niederösterreich

9

Oberösterreich

6

Wien

13

 

D. Russisch:

Bundesland

Wochenstunden

Burgenland

35

Kärnten

27

Niederösterreich

172

Oberösterreich

52

Salzburg

34

Steiermark

48

Tirol

8

Vorarlberg

2

Wien

220

 

E. Slowenisch:

Bundesland

Wochenstunden

Kärnten

132

 

F.  Slowakisch:

Bundesland

Wochenstunden

Niederösterreich

4

Wien

12

 

G. Serbokroatisch:

Bundesland

Wochenstunden

Oberösterreich

1

Wien

14

 

G. Bulgarisch, Albanisch, Rumänisch, Polnisch, Ukrainisch:

In diesen Sprachen findet an Bundesschulen kein Unterricht statt.

 

Ad 7.:

Für den Bereich der allgemein bildenden Schulen liegen dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur derzeit diesbezüglich keine Zahlen vor, da dies im Rahmen der Bildungsdokumentation nicht erhoben wird.

 

Bei den berufsbildenden Schulen hat eine Umfrage folgende Zahlen ergeben:

Kaufmännische Schulen:             Ungarisch: 3 (Steiermark 1, Wien 2)

                                                      Tschechisch: 18 (Niederösterreich)

                                                      Russisch: 70 (Niederösterreich, Oberösterreich, Wien)

                                                      Slowenisch: 28 (Kärnten)

                                                      Kroatisch: 17 (Burgenland)

Humanberufliches Schulwesen:   Tschechisch: 20 (Niederösterreich)

Kindergarten/Sozialpädagogik:     Slowenisch: 2 (Kärnten)

                                                      Kroatisch: 3 (Kärnten)                                                                 

 

Ad 8.:

Die Anzahl der Lehrer/innen an Bundesschulen nach Bundesländern und Schultypen mit dem Datenstand des Schuljahres 2005/06 gibt die folgende Tabelle wieder (die Lehrfächerverteilungen der Bundesschulen für das Schuljahr 2006/07 liegen noch nicht vollständig vor):

 

 

A.  Ungarisch:

Bundesland

AHS

BMHS

ZLAs

3

0

Burgenland

10

9

Niederösterreich

4

6

Steiermark

0

1

 

B. Tschechisch:

Bundesland

AHS

BMHS

Niederösterreich

3

20

Oberösterreich

1

2

Wien

1

0

 

C. Russisch:

Bundesland

AHS

BMHS

Burgenland

7

0

Kärnten

6

2

Niederösterreich

21

14

Oberösterreich

18

6

Salzburg

8

4

Steiermark

10

2

Tirol

2

2

Vorarlberg

1

0

Wien

37

9

 

D. Slowenisch:

Bundesland

AHS

BMHS

Kärnten

15

16

 

E. Slowakisch:

Bundesland

AHS

BMHS

Niederösterreich

2

0

Wien

1

0

 

F.  Kroatisch:

Bundesland

AHS

BMHS

Burgenland

12

5

Kärnten

0

1

Steiermark

1

1

 

G. Serbokroatisch:

Bundesland

AHS

BMHS

Oberösterreich

1

0

Wien

3

0

 

H. Bulgarisch, Albanisch, Rumänisch, Polnisch, Ukrainisch:

In diesen Sprachen findet an Bundesschulen kein Unterricht statt.

 

Ad 10.:

Das Studienangebot sowie die Studierendenzahlen sind aus den folgenden Tabellen ersichtlich. Anzumerken ist, dass Daten zu den Studienabschlüssen des Studienjahres 2005/06 noch nicht verfügbar sind. Detaillierte Auswertungen der Daten zu den Studierendenzahlen des Wintersemesters 2006/07 werden erst Mitte Januar 2007 vollständig vorliegen, daher wurden die Daten des Wintersemesters 2005 verwendet.

 

A.  Slowenisch:

 

Abschlüsse im Studium "Slowenisch", Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

1

2

3

 

Univ. Graz

1

1

2

 

Univ. Klagenfurt1

0

0

0

Diplomstudium

Summe

2

3

5

Unterrichtsfach

Univ. Wien

0

0

0

 

Univ. Graz

1

2

3

 

Univ. Klagenfurt

0

3

3

Unterrichtsfach

Summe

1

5

6

INSGESAMT

 

3

8

11

 

 

 

 

 

1 auslaufend

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Studium "Slowenisch", Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

32

5

37

 

Univ. Graz

65

3

68

 

Univ. Klagenfurt1

48

0

48

Diplomstudium

Summe

145

8

153

Unterrichtsfach

Univ. Wien

1

2

3

 

Univ. Graz

3

10

13

 

Univ. Klagenfurt

6

11

17

Unterrichtsfach

Summe

10

23

33

INSGESAMT

 

155

31

186

 

 

 

 

 

1 auslaufend

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschlüsse im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Slowenisch",

Studienjahr  2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Graz

3

0

3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

WS 2005

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Graz

16

18

34

 

 

 

 

 

 

B. Slowakisch:

 

Abschlüsse im Studium "Slowakisch", Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

1

0

1

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Studium "Slowakisch", Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

32

0

32

 

C. Bulgarisch:

 

Abschlüsse im Studium "Bulgarisch", Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

0

0

0

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Studium "Bulgarisch", Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

34

0

34

 

D. Albanisch:

 

Albanisch kann erst seit dem WS 2004/05 studiert werden und hat noch keine Absolventen.

 

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Albanisch",

Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

 

Diplomstudium

Univ. Graz

2

2

4

 

 

E. Rumänisch:

 

Abschlüsse im Studium "Rumänisch", Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

1

0

1

 

Univ. Salzburg1)

0

0

0

Diplomstudium

Summe

1

0

1

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Studium "Rumänisch", Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

57

5

62

 

Univ. Salzburg1)

0

1

1

Diplomstudium

Summe

57

6

63

 

 

 

 

 

1) auslaufend

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschlüsse im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Rumänisch",

Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

1

0

1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Rumänisch",

Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

WS 2005

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

3

1

4

Bachelorstudium

Univ. Wien

15

24

39

INSGESAMT

 

18

25

43

 

F.  Kroatisch:

 

Siehe Punkt K (Serbisch).

 

G. Polnisch:

 

Abschlüsse im Studium "Polnisch", Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

6

2

8

 

Univ. Salzburg1)

0

1

1

Diplomstudium

Summe

6

3

9

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Studium "Polnisch", Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

137

14

151

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschlüsse im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Polnisch",

Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

3

2

5

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache  "Polnisch",

Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

14

11

25

Bachelorstudium

Univ. Wien

55

34

89

INSGESAMT

 

69

45

114

 

 

 

H. Russisch:

 

Abschlüsse im Studium "Russisch", Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

15

8

23

 

Univ. Graz

5

5

10

 

Univ. Innsbruck

0

0

0

 

Univ. Salzburg

0

5

5

 

Univ. Klagenfurt1

1

0

1

Diplomstudium

Summe

21

18

39

Bachelorstudium

Univ. Innsbruck

1

 

1

Unterrichtsfach

Univ. Wien

4

3

7

 

Univ. Graz

2

1

3

 

Univ. Innsbruck

0

0

0

 

Univ. Salzburg

2

2

4

Unterrichtsfach

Summe

8

6

14

INSGESAMT

 

30

24

54

 

 

 

 

 

1 auslaufend

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Studium "Russisch", Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

473

41

514

 

Univ. Graz

197

8

205

 

Univ. Innsbruck

2

2

4

 

Univ. Salzburg

156

1

157

 

Univ. Klagenfurt1

35

0

35

Diplomstudium

Summe

863

52

915

Bachelorstudium

Univ. Innsbruck

123

 

123

Unterrichtsfach

Univ. Wien

36

81

117

 

Univ. Graz

14

19

33

 

Univ. Innsbruck

3

8

11

 

Univ. Salzburg

13

13

26

Unterrichtsfach

Summe

66

121

187

INSGESAMT

 

1.052

173

1.225

 

 

 

 

 

1 auslaufend

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschlüsse im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Russisch",

Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

1

13

14

Diplomstudium

Univ. Graz

3

6

9

Diplomstudium

Univ. Innsbruck

1

7

8

INSGESAMT

 

5

26

31

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Russisch",

Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

12

85

97

 

Univ. Graz

34

102

136

 

Univ. Innsbruck

14

106

233

Diplomstudium

Summe

60

293

353

Bachelorstudium

Univ. Wien

30

108

138

INSGESAMT

 

90

401

491

 

I.   Tschechisch:

 

Abschlüsse im Studium "Tschechisch", Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

3

0

3

Unterrichtsfach

Univ. Wien

0

0

0

INSGESAMT

 

3

0

3

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Studium "Tschechisch", Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

113

10

123

Unterrichtsfach

Univ. Wien

9

14

23

INSGESAMT

 

122

24

146

 

 

 

 

 

Abschlüsse im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Tschechisch",

Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

4

0

4

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Tschechisch",

Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

4

25

29

Bachelorstudium

Univ. Wien

10

9

19

INSGESAMT

 

14

34

48

 

J.  Ungarisch:

 

Abschlüsse im Studium "Ungarisch", Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium1

Univ. Wien

2

1

3

Bachelorstudium

Univ. Wien

6

-

6

Unterrichtsfach

Univ. Wien

0

1

1

INSGESAMT

 

8

2

9

 

 

 

 

 

1 Diplomstudium Finno-Ugristik

 

 

 

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Studium "Ungarisch", Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium1

Univ. Wien

21

17

38

Bachelorstudium

Univ. Wien

127

-

127

Unterrichtsfach

Univ. Wien

17

12

29

INSGESAMT

 

165

29

194

 

 

 

 

 

1 Diplomstudium Finno-Ugristik

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschlüsse im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Ungarisch",

Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

3

1

 

Diplomstudium

Univ. Graz

1

2

 

INSGESAMT

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Ungarisch",

Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

17

12

29

Diplomstudium

Univ. Graz

13

21

34

Diplomstudium

Summe

30

33

63

Bachelorstudium

Univ. Wien

31

31

31

INSGESAMT

 

61

64

94

 

K. Serbisch:

 

Abschlüsse im Studium "Bosnisch/Kroatisch/Serbisch", Studienjahr 2004/05

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

6

1

7

 

Univ. Graz

2

0

2

 

Univ. Salzburg

1

0

1

 

Univ. Klagenfurt1

0

0

0

Diplomstudium

Summe

9

1

10

Bachelorstudium

Univ. Innsbruck

0

0

0

Unterrichtsfach

Univ. Wien

1

1

2

 

Univ. Graz

0

0

0

Unterrichtsfach

Summe

1

1

2

INSGESAMT

 

10

2

12

 

 

 

 

 

1 auslaufend

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Studium "Bosnisch/Kroatisch/Serbisch", Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

175

14

189

 

Univ. Graz

111

6

117

 

Univ. Salzburg

0

3

3

 

Univ. Klagenfurt1

21

0

21

Diplomstudium

Summe

307

23

330

Bachelorstudium

Univ. Innsbruck

51

 

51

Unterrichtsfach

Univ. Wien

15

30

45

 

Univ. Graz

12

11

23

Unterrichtsfach

Summe

27

41

68

INSGESAMT

 

385

64

449

 

 

 

 

 

1 auslaufend

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschlüsse im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache "Bosnisch/Kroatisch/Serbisch",

Studienjahr  2004/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

0

1

1

 

Univ. Graz

2

3

5

INSGESAMT

 

2

4

6

 

 

 

 

 

Ordentliche Studierende im Übersetzer- und Dolmetschstudium in der Sprache

 "Bosnisch/Kroatisch/Serbisch",  Wintersemester 2005/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Sprache

2. Sprache

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

19

4

23

Diplomstudium

Univ. Graz

40

49

89

Diplomstudium

Summe

59

53

112

Bachelorstudium

Univ. Wien

72

45

117

INSGESAMT

 

131

98

229

 

L.  Ukrainisch:

 

Ordentliche Studierende im Studium "Ukrainisch"

 

 

Wintersemester 2005

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erstfach

Zweitfach

Gesamt

Diplomstudium

Univ. Wien

12

-

12

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Derzeit gibt es noch keine Studienabschlüsse.

 

 

 

 

 

Ad 11.:

Die Förderung der bilateralen akademischen Mobilität sowie die Förderung des gegenseitigen Verständnisses wurden als Hauptaufgabe der nach dem Vorbild der „Fulbright-Kommission“ gestalteten „Aktion Österreich-Ungarn, Wissenschafts- und Erziehungskooperation“, „Aktion Österreich-Slowakei, Wissenschafts- und Erziehungskooperation“ und „Aktion Österreich-Tschechien, Wissenschafts- und Erziehungskooperation“ verankert. Eine detaillierte Aufstellung der bestehenden bilateralen Kooperation auf universitärer Ebene ist einer im Jahr 2002 von der Österreichischen Rektorenkonferenz herausgegebenen Aufstellung zu entnehmen.

 

Ad 12.:

Im Rahmen des SOKRATES-Programms (Aktionsprogramm der EU für die Allgemeine Bildung) sind unter ERASMUS, Aktion 2 (Hochschulbildung) Auslandsstudienaufenthalte in Slowenien, Slowakei, Bulgarien, Rumänien, Polen, Tschechische Republik und Ungarn möglich.

Die entsprechenden Daten sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

 

A.  Slowenien:

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2006/07 *)

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

8

44

Sprachen und Philologien

7

40

Kommunikations- und Informationswissenschaften

4

18

Rechtswissenschaft

4

17

Architektur, Stadt- und Naturwissenschaften

2

15

Ingenieurwissenschaften, Technik

1

10

Erziehungswesen, Lehrer/innenausbildung

1

6

Mathematik, Informatik

1

6

Medizinwissenschaften

1

6

Kunst und Gestaltung

1

5

Sozialwissenschaften

1

5

Geisteswissenschaften

1

4

Summe

32

176

*) Provisorischer Stand vom November 2006 (Die 2. Nominierungsfrist für die Hochschuleinrichtungen läuft erst am 1. Dezember 2006 ab. Daher wird es noch Abweichungen geben

 

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2005/06

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Sprachen und Philologien

6

34

Sozialwissenschaften

6

31

Rechtswissenschaft

4

17

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

3

15

Kommunikations- und Informationswissenschaften

3

15

Ingenieurwissenschaften, Technik

2

14

Mathematik, Informatik

2

10

Summe

26

136

Stand: Provisorisch vom November 2006 (geringe Abweichungen möglich)

 

B. Slowakei:

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2006/07 *)

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Rechtswissenschaft

1

5

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

1

4

Summe

2

9

*) Provisorischer Stand vom November 2006 (Die 2. Nominierungsfrist für die Hochschuleinrichtungen läuft erst am 1. Dezember 2006 ab. Daher wird es noch Abweichungen geben

 

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2005/06

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

7

33

Ingenieurwissenschaften, Technik

3

15

Rechtswissenschaft

1

5

Summe

11

53

Stand: Provisorisch vom November 2006 (geringe Abweichungen möglich)

 

C. Bulgarien:

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2006/07 *)

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Sprachen und Philologien

3

14

Ingenieurwissenschaften, Technik

1

6

Sozialwissenschaften

1

5

Kommunikations- und Informationswissenschaften

1

5

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

1

4

Summe

7

34

*) Provisorischer Stand vom November 2006 (Die 2. Nominierungsfrist für die Hochschuleinrichtungen läuft erst am 1. Dezember 2006 ab. Daher wird es noch Abweichungen geben

 

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2005/06

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Sprachen und Philologien

2

10

Kunst und Gestaltung

2

8

Kommunikations- und Informationswissenschaften

1

10

Ingenieurwissenschaften, Technik

1

5

Summe

6

33

Stand: Provisorisch vom November 2006 (geringe Abweichungen möglich)

 

D. Rumänien:

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2006/07 *)

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Geisteswissenschaften

3

30

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

3

15

Rechtswissenschaft

1

10

Geographie, Geologie

1

6

Sprachen und Philologien

1

6

Medizinwissenschaften

1

6

Summe

10

73

*) Provisorischer Stand vom November 2006 (Die 2. Nominierungsfrist für die Hochschuleinrichtungen läuft erst am 1. Dezember 2006 ab. Daher wird es noch Abweichungen geben

 

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2005/06

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Geisteswissenschaften

2

15

Geographie, Geologie

1

10

Kommunikations- und Informationswissenschaften

1

10

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

1

5

Summe

5

40

Stand: Provisorisch vom November 2006 (geringe Abweichungen möglich)

 

E. Polen:

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2006/07 *)

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

24

114

Sozialwissenschaften

7

49

Kunst und Gestaltung

4

33

Mathematik, Informatik

4

19

Sprachen und Philologien

3

13

Rechtswissenschaft

2

18

Agrarwissenschaften

2

16

Geisteswissenschaften

2

13

Naturwissenschaften

2

10

Architektur, Stadt- und Naturwissenschaften

1

10

Erziehungswesen, Lehrer/innenausbildung

1

10

Kommunikations- und Informationswissenschaften

1

5

Medizinwissenschaften

1

3

Summe

54

313

*) Provisorischer Stand vom November 2006 (Die 2. Nominierungsfrist für die Hochschuleinrichtungen läuft erst am 1. Dezember 2006 ab. Daher wird es noch Abweichungen geben

 

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2005/06

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

23

119

Sozialwissenschaften

8

53

Kunst und Gestaltung

8

51

Rechtswissenschaft

6

37

Ingenieurwissenschaften, Technik

2

9

Erziehungswesen, Lehrer/innenausbildung

1

5

Geographie, Geologie

1

5

Geisteswissenschaften

1

5

Sprachen und Philologien

1

5

Architektur, Stadt- und Naturwissenschaften

1

4

Kommunikations- und Informationswissenschaften

1

4

Summe

53

297

Stand: Provisorisch vom November 2006 (geringe Abweichungen möglich)

 

F.  Tschechische Republik:

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2006/07 *)

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

21

104

Rechtswissenschaft

9

52

Sprachen und Philologien

8

39

Kunst und Gestaltung

7

49

Ingenieurwissenschaften, Technik

5

25

Geographie, Geologie

2

20

Mathematik, Informatik

2

16

Sozialwissenschaften

2

10

Medizinwissenschaften

2

6

Naturwissenschaften

1

5

Architektur, Stadt- und Naturwissenschaften

1

4

Erziehungswesen, Lehrer/innenausbildung

1

4

Summe

61

334

*) Provisorischer Stand vom November 2006 (Die 2. Nominierungsfrist für die Hochschuleinrichtungen läuft erst am 1. Dezember 2006 ab. Daher wird es noch Abweichungen geben

 

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2005/06

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

26

131

Ingenieurwissenschaften, Technik

11

67

Rechtswissenschaft

10

45

Kunst und Gestaltung

9

70

Erziehungswesen, Lehrer/innenausbildung

9

34

Architektur, Stadt- und Naturwissenschaften

5

35

Sprachen und Philologien

4

17

Mathematik, Informatik

3

23

Agrarwissenschaften

1

10

Geographie, Geologie

1

8

Naturwissenschaften

1

8

Geisteswissenschaften

1

5

Summe

81

453

Stand: Provisorisch vom November 2006 (geringe Abweichungen möglich)

 

G. Ungarn:

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2006/07 *)

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

10

55

Geisteswissenschaften

3

22

Rechtswissenschaft

3

15

Architektur, Stadt- und Naturwissenschaften

2

15

Sprachen und Philologien

2

10

Erziehungswesen, Lehrer/innenausbildung

2

6

Medizinwissenschaften

2

6

Kunst und Gestaltung

1

11

Ingenieurwissenschaften, Technik

1

5

Naturwissenschaften

1

5

Summe

27

150

*) Provisorischer Stand vom November 2006 (Die 2. Nominierungsfrist für die Hochschuleinrichtungen läuft erst am 1. Dezember 2006 ab. Daher wird es noch Abweichungen geben

 

Erasmus-Studierendenmobilität aus Österreich im Studienjahr 2005/06

Die ERASMUS „Subject Areas“, im Rahmen derer die Mobilität erfolgt ist (und im bilateralen Abkommen zw. Heimat- u. Partnerinstitution festgehalten wird)

Anzahl der Studierenden

Aufenthaltsmonate

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung

29

141

Rechtswissenschaft

4

28

Geisteswissenschaften

3

21

Ingenieurwissenschaften, Technik

3

15

Sprachen und Philologien

2

15

Kunst und Gestaltung

1

5

Medizinwissenschaften

1

3

Summe

43

228

Stand: Provisorisch vom November 2006 (geringe Abweichungen möglich)

 

H. Albanien, Kroatien, Russland, Serbien, Ukraine:

     Eine Teilnahme am SOKRATES-Programm ist derzeit nicht möglich.

 

Ad 13.:

Für Studierende in Diplom- bzw. Doktoratsstudien gibt es vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur die nachstehend angeführten Stipendien.

Für das Studienjahr 2006/07 können noch keine Angaben gemacht werden, da bei den Ernst Mach-Stipendien, CEEPUS und den Aktionen die letzten Einreichtermine für das Sommersemester 2007 noch nicht abgelaufen sind.

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

 

 

 

 

ALBANIEN

 

 

 

 

 

 

 

2004/2005

2005/2006

 

Stipendienprogramm

 

Personen

Monate

Personen

Monate

 

 

 

 

 

 

Österreich-Stipendien

 

6

51

3

27

Ernst Mach Stipendium

 

8

48

5

18

BvSuttner Stipendium

 

6

38

3

5

Franz Werfel Stipendium

 

 

 

 

 

CEEPUS und Südosteuropa

 

2

2

16

37

Stipendien d. Rektorenkonferenz Graz

 

 

 

 

Gesamt

 

22

139

27

87

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

2

 

8

 

Doktoratsstudierende

 

20

 

19

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

 

 

 

 

BULGARIEN

 

 

 

 

 

 

 

2004/2005

2005/2006

 

Stipendienprogramm

 

Personen

Monate

Personen

Monate

 

 

 

 

 

 

Österreich-Stipendien

 

3

13

2

16

Ernst Mach Stipendium

 

18

99

23

135

BvSuttner Stipendium

 

1

9

1

18

Franz Werfel Stipendium

 

 

 

 

 

CEEPUS

 

10

32

12

40

Gesamt

 

32

153

38

209

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

11

 

12

 

Doktoratsstudierende

 

21

 

26

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

 

 

 

 

KROATIEN

 

 

 

 

 

 

 

2004/2005

2005/2006

 

Stipendienprogramm

 

Personen

Monate

Personen

Monate

 

 

 

 

 

 

Österreich-Stipendien

 

1

9

1

2

Ernst Mach Stipendium

 

2

12

8

39

BvSuttner Stipendium

 

 

 

 

 

Franz Werfel Stipendium

 

 

 

 

 

CEEPUS

 

14

42

16

55

Gesamt

 

17

63

25

96

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

14

 

15

 

Doktoratsstudierende

 

3

 

10

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

 

 

 

 

POLEN

 

 

 

 

 

 

 

2004/2005

2005/2006

 

Stipendienprogramm

 

Personen

Monate

Personen

Monate

 

 

 

 

 

 

Österreich-Stipendien

 

 

 

1

4

Ernst Mach Stipendium

 

6

36

1

9

BvSuttner Stipendium

 

3

27

2

18

Franz Werfel Stipendium

 

1

4

1

3

CEEPUS

 

28

83

24

85

Gesamt

 

38

150

29

119

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

25

 

19

 

Doktoratsstudierende

 

13

 

10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

 

 

 

 

RUMÄNIEN

 

 

 

 

 

 

 

2004/2005

2005/2006

 

Stipendienprogramm

 

Personen

Monate

Personen

Monate

 

 

 

 

 

 

Österreich-Stipendien

 

1

8

2

15

Ernst Mach Stipendium

 

2

14

1

4

BvSuttner Stipendium

 

1

9

1

9

Franz Werfel Stipendium

 

2

10

1

1

CEEPUS

 

32

72

40

108

Gesamt

 

38

113

45

137

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

28

 

14

 

Doktoratsstudierende

 

10

 

31

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

 

 

 

 

RUSSLAND

 

 

 

 

 

 

 

2004/2005

2005/2006

 

Stipendienprogramm

 

Personen

Monate

Personen

Monate

 

 

 

 

 

 

Österreich-Stipendien

 

5

23

2

7

Ernst Mach Stipendium

 

2

12

3

20

BvSuttner Stipendium

 

1

9

1

18

Franz Werfel Stipendium

 

2

2

 

 

Gesamt

 

10

46

6

45

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

 

 

 

 

Doktoratsstudierende

 

10

 

6

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

 

 

 

 

SERBIEN und MONTENEGRO

 

 

 

 

 

 

 

2004/2005

2005/2006

 

Stipendienprogramm

 

Personen

Monate

Personen

Monate

 

 

 

 

 

 

Österreich-Stipendien

 

 

 

 

 

Ernst Mach Stipendium

 

4

32

 

 

BvSuttner Stipendium

 

1

9

1

9

Franz Werfel Stipendium

 

 

 

 

 

CEEPUS und Südosteuropa

 

27

68

 

 

Stipendien d. Rektorenkonferenz Graz

26

26

50

52

CEEPUS 

 

 

 

20

59

Gesamt

 

58

135

71

120

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

24

 

15

 

Doktoratsstudierende

 

34

 

56

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

 

 

 

 

SLOWAKEI

 

 

 

 

 

 

 

2004/2005

2005/2006

 

Stipendienprogramm

 

Personen

Monate

Personen

Monate

 

 

 

 

 

 

Österreich-Stipendien

 

7

35

1

2

Ernst Mach Stipendium

 

3

15

3

18

BvSuttner Stipendium

 

 

 

 

 

Franz Werfel Stipendium

 

1

9

1

9

CEEPUS

 

48

111

35

87

Aktion Österreich - Slowakei

 

31

119

34

114

 

 

 

 

 

 

Gesamt

 

90

289

74

230

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

36

 

28

 

Doktoratsstudierende

 

54

 

45

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

 

 

 

 

SLOWENIEN

 

 

 

 

 

 

 

2004/2005

2005/2006

 

Stipendienprogramm

 

Personen

Monate

Personen

Monate

 

 

 

 

 

 

Österreich-Stipendien

 

 

 

1

6

Ernst Mach Stipendium

 

 

 

 

 

BvSuttner Stipendium

 

 

 

 

 

Franz Werfel Stipendium

 

 

 

1

8

CEEPUS

 

9

33

11

32

 

 

 

 

 

 

Gesamt

 

9

33

13

46

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

7

 

6

 

Doktoratsstudierende

 

2

 

7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

 

 

 

 

TSCHECHISCHE REPUBLIK

 

 

 

 

 

 

 

2004/2005

2005/2006

 

Stipendienprogramm

 

Personen

Monate

Personen

Monate

 

 

 

 

 

 

Österreich-Stipendien

 

1

9

6

42

Ernst Mach Stipendium

 

10

59

10

52

BvSuttner Stipendium

 

3

27

2

14

Franz Werfel Stipendium

 

3

8

2

2

CEEPUS

 

20

84

18

64

Aktion Österreich - Tschechien

 

45

138

50

150

 

 

 

 

 

 

Gesamt

 

82

325

88

324

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

30

 

28

 

Doktoratsstudierende

 

52

 

60

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

2004/2005

2005/2006

 

UKRAINE

 

Personen

Monate

Personen

Monate

Österreich-Stipendien

 

4

17

1

5

Ernst Mach Stipendium

 

5

32

6

37

BvSuttner Stipendium

 

 

 

 

 

Franz Werfel Stipendium

 

2

18

2

10

TU Wien-TU Lemberg

 

4

5

4

5

Gesamt

 

15

72

13

57

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

 

 

 

 

Doktoratsstudierende

 

15

 

13

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LAND

 

 

 

 

 

UNGARN

 

 

 

 

 

 

 

2004/2005

2005/2006

 

Stipendienprogramm

 

Personen

Monate

Personen

Monate

 

 

 

 

 

 

Österreich-Stipendien

 

7

35

 

 

Ernst Mach Stipendium

 

10

41

4

25

BvSuttner Stipendium

 

 

 

 

 

Franz Werfel Stipendium

 

3

19

6

35

CEEPUS

 

49

162

42

148

Aktion Österreich - Ungarn

 

50

116

78

236

 

 

 

 

 

 

Gesamt

 

119

373

130

444

 

 

 

 

 

 

Ausbildung

 

 

 

 

 

Diplomstudierende

 

47

 

51

 

Doktoratsstudierende

 

72

 

79

 

 

Ad 14.:

Diese Frage betrifft keinen Gegenstand der Vollziehung des Ressorts und kann daher nicht beantwortet werden.

 

Ad 15.:

Diesbezüglich ist, wie bereits anlässlich der Beantwortung der parlamentarischen Anfragen Nr. 2721/J bis 2730/J sowie 2735/J-NR/2005 (XXII. GP) festgehalten, auf den Aktionsplan 2004 -2006 der Europäischen Kommission zur Förderung des Sprachenlernens und der Sprachenvielfalt sowie auf die von Österreich gesetzten Prioritäten im Rahmen dieses Aktionsplans (siehe Antwort zu Frage 16) zu verweisen.

 

Was die Universitäten anlangt, so wird der Bologna-Prozess zügig umgesetzt. In den Entwürfen der Leistungsvereinbarungen (gültig 2007 - 2009) wurde darauf Bedacht genommen, d.h. sämtliche Studienrichtungen (auch die Sprachen) werden bzw. wurden zum Teil bereits auf das dreigliedrige System umgestellt. In diesem Zusammenhang ist man bemüht, der Sprachpraxis (dem Umgang- bzw. dem Anwenden der jeweiligen Sprachen) durch entsprechende Lehrveranstaltungen/Übungen einen höheren Stellenwert einzuräumen. Dies betrifft vor allem  auch die angeführten „Ostsprachen“. Die vier Sprachenzentren der Universitäten Wien, Graz, Innsbruck und Salzburg haben in den letzten Jahren ihr Angebot im Bereich der „Ostsprachen“ wesentlich erhöht.

 

Bei den Studentenaustausch- und Stipendienprogramme ergibt sich bei den angeführten Staaten bzw. Sprachen Folgendes:

a.  Slowenisch, Slowakisch, Bulgarisch, Rumänisch, Kroatisch, Polnisch, Russisch, Tschechisch,         Ungarisch, Serbisch/Montenegrinisch, Ukrainisch:

     Im Rahmen von CEEPUS (Central and East European Exchange Programm for University     Studies) werden ab dem Studienjahr 2005/06 besonders Netzwerke gefördert, die die Ent-  wicklung von gemeinsamen Studienprogrammen (Joint Degrees oder Double Degrees) zum          Ziel haben.       Dadurch ist eine Erweiterung der akademischen Mobilität eingetreten.

b.  Albanisch:

     Ab dem Studienjahr 2006/07 nimmt Albanien am CEEPUS teil. Das führt zu einer Intensivie-   rung der akademischen Mobilität zwischen Albanien und Österreich. In Kooperation der Uni- versitäten Shkodra und Graz wurden in Graz und in Shkodra bereits Dolmetschstudien für   Albanisch-Deutsch aufgebaut.

 

Ad 16.:

Hinsichtlich der Ergebnisse des Aktionsplans 2004 – 2006 wird auf den offiziellen Bericht Österreichs, der Ende September 2006 an die Europäische Kommission übermittelt wurde, verwiesen (Beilage 2).

 

Bezüglich der sprachenpolitischen Aktivitäten der Europäischen  Kommission für 2007, die selbstverständlich auch die angeführten Ostsprachen einbeziehen, ist anzumerken, dass es ab Dezember 2006 einen neuen EU-Kommissar für Mehrsprachigkeit (Leonard Orban) gibt. Die Ergebnisse der Umsetzung des EU-Aktionsplans in den Mitgliedsstaaten soll Ende 2007 in eine Ministerkonferenz zum Thema „Mehrsprachigkeit“ münden.

Weiters ist die Einsetzung einer Beratergruppe bzw. „High-Level Group“ zu nennen: Im November 2005 hatte die Europäische Kommission ihre erste Mitteilung zur Mehrsprachigkeit veröffentlicht. Einer der wichtigsten Vorschläge in dieser Mitteilung war die Bildung einer hochrangigen Gruppe zum Thema „Mehrsprachigkeit“. Am 26. September 2007, dem Europäischen Tag der Sprachen, wird die Gruppe ihre Empfehlungen vorstellen. Bis dahin wird die Gruppe sechsmal unter dem Vorsitz von Kommissar Orban tagen.

 

Als weitere Maßnahme ist die auf Basis eines Beschlusses der EU-Staats- und Regierungschefs in Barcelona 2002 und den Schlussfolgerungen des Bildungsministerrates vom 19. Mai 2006 geplante Entwicklung eines europäischen Sprachen-Kompetenz-Indikators zu nennen. 2007 sollen die Details zur Durchführung der Testung unter Mitwirkung eines beratenden Ausschusses in den Mitgliedsstaaten erarbeitet und der Ausschreibungstext für die Erstellung der Testmaterialien konkretisiert werden.

 

Weiters werden 2007 die Vorbereitungen für die Durchführung eines Europäischen Jahres für Interkulturellen Dialog 2008 beginnen, in dem auch sprachenpolitische Akzentsetzungen zu erwarten sind.

 

Die Bundesministerin:

 

Elisabeth Gehrer eh.

 

 

Beilagen


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Primarstufe (1.-4. Schulstufe)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bld.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schultyp

"Ostsprachen"

B

K

N

O

S

ST

T

V

W

Gesamt

Volksschulen

Russisch

-

-

-

-

-

-

-

-

32

32

 

Kroatisch

1.435

72

54

122

52

2

23

2

-

1.761

 

Slowakisch

-

45

496

-

-

-

-

-

20

561

 

Slowenisch

-

2.738

1

-

-

-

-

-

-

2.739

 

Tschechisch

-

-

1.021

-

-

-

-

-

73

1.094

 

Ungarisch

886

-

99

-

-

-

-

-

-

985

Sonderschulen

Russisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Kroatisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Slowakisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Slowenisch

-

4

-

-

-

-

-

-

-

4

 

Tschechisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Ungarisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Sonstige (Statute)

Russisch

-

-

66

78

103

-

-

-

281

528

 

Kroatisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Slowakisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Slowenisch

-

6

-

-

-

-

-

-

-

6

 

Tschechisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Ungarisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Primarstufe gesamt: Russisch

 

-

-

66

78

103

-

-

-

314

560

Primarstufe gesamt: Kroatisch

 

1.435

72

54

122

52

2

23

2

-

1.761

Primarstufe gesamt: Slowakisch

 

-

45

496

-

-

-

-

-

20

561

Primarstufe gesamt: Slowenisch

 

-

2.747

1

-

-

-

-

-

-

2.748

Primarstufe gesamt: Tschechisch

 

-

-

1.021

-

-

-

-

-

73

1.094

Primarstufe gesamt: Ungarisch

 

886

-

99

-

-

-

-

-

-

985

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sekundarstufe 1 (5.-8. Schulstufe)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bld.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schultyp

"Ostsprachen"

B

K

N

O

S

ST

T

V

W

Gesamt

Hauptschulen

Russisch

-

-

-

-

-

-

-

-

18

18

 

Kroatisch

268

24

7

38

-

13

-

-

-

351

 

Slowakisch

-

-

122

-

-

-

-

-

21

143

 

Slowenisch

-

193

-

-

-

10

-

-

-

203

 

Tschechisch

-

-

392

-

-

-

-

-

75

467

 

Ungarisch

507

-

105

-

-

-

-

-

-

612

AHS

Russisch

-

-

19

-

237

3

-

-

715

974

 

Kroatisch

168

-

-

-

-

11

-

-

-

179

 

Slowakisch

-

-

6

-

-

-

-

-

-

6

 

Slowenisch

-

22

-

-

-

-

-

-

-

22

 

Tschechisch

-

-

100

-

-

-

-

-

-

100

 

Ungarisch

135

-

90

-

-

-

-

-

1

226

andere Schularten (ASO, Statute)

Russisch

-

-

88

105

338

-

-

-

321

853

 

Kroatisch

224

-

-

-

-

-

-

-

-

224

 

Slowakisch

-

-

-

-

-

32

-

-

-

32

 

Slowenisch

-

10

-

-

-

-

-

-

-

10

 

Tschechisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Ungarisch

108

-

-

-

-

-

-

-

1

109

Sekundarstufe 1 gesamt: Russisch

 

-

-

107

105

575

3

-

-

1.055

1.845

Sekundarstufe 1 gesamt: Kroatisch

 

660

24

7

38

-

25

-

-

-

754

Sekundarstufe 1 gesamt: Slowakisch

 

-

-

128

-

-

32

-

-

21

182

Sekundarstufe 1 gesamt: Slowenisch

 

-

225

-

-

-

10

-

-

-

235

Sekundarstufe 1 gesamt: Tschechisch

 

-

-

492

-

-

-

-

-

75

567

Sekundarstufe 1 gesamt: Ungarisch

 

750

-

195

-

-

-

-

-

2

947

 

 

 

 

 

 

 

 

Sekundarstufe 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bld.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schultyp

"Ostsprachen"

B

K

N

O

S

ST

T

V

W

Gesamt

AHS-Oberstufe

Russisch

146

41

355

88

92

50

20

-

610

1.402

 

Kroatisch

135

-

-

-

-

2

-

-

14

151

 

Slowakisch

-

-

-

-

-

-

-

-

2

2

 

Slowenisch

-

55

-

-

-

6

-

-

1

63

 

Tschechisch

-

-

4

-

-

-

-

-

1

5

 

Ungarisch

96

-

44

1

-

-

-

-

25

166

Berufsbildende Pflichtschulen

Russisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Kroatisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Slowakisch

-

-

60

-

-

-

-

-

-

60

 

Slowenisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

Tschechisch

-

-

75

-

-

-

-

-

-

75

 

Ungarisch

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


EUROPÄISCHE KOMMISSION

Bildung und Kultur

 

Lebenslanges Lernen: Politik der allgemeinen und beruflichen Bildung

Politik der Sprachenvielfalt

 

 

EXP LG 5/2006/DE Annex FIN

 

Follow-up des Aktionsplans zum Sprachenlernen und zur Sprachenvielfalt
Vorlage des Nationalen Berichts

Land AUSTRIA

Einleitung

Der Aktionsplan zum Sprachenlernen und zur Sprachenvielfalt fordert die Mitgliedstaaten auf, Maßnamen zu verschiedenen Fragen zu ergreifen. Dieses Dokument erstellt eine Liste dieser Aktionen. Es befolgt dieselbe Kapitelreihenfolge des Aktionplans: 1.Lebenslanges Sprachenlernen; 2.Besserer Sprachunterricht; 3.Schaffung eines Sprachenfreundlichen Umfelds. Das vierte Kapitel fordert dazu auf, die globale Strategie zu Nationalsprachen zu skizzieren und, falls die Mitgliedstaaten es wünschen, Informationen über andere Sprachinitiativen bereitzustellen, die nicht zu dem Rahmen des Aktionsplans passen.

Einige Maßnahmen, empfohlen in der Mitteilung zur Sprachenvielfalt, sind auch in den entsprechenden Kapiteln mit einbezogen. Sie sind in grau schattiert und sie sind optional. Obwohl die zur Verfügung stehende Zeit für diese Aktionen kürzer ist, haben die Mitgliedstaaten die Möglichkeit über ihre Anfangsarbeit zu berichten.

Der Nationalbericht soll mit dem Ausfüllen dieses Formulars geschrieben werden. Jedem Punkt folgen einige Schüsselfragen, welche die Mitgliedstaaten bei der Präsentation ihres Arbeitsbestands unterstützen. Es ist nicht obligatorisch auf jede Frage zu antworten. Falls einige diese Fragen keine nationale Priorität besitzen, sollte dies angemerkt und die Frage übergangen werden.

Wenn ausgefüllt, sollte der Nationalbericht auf CIRCA zur Verfügung gestellt werden: http://forum.europa.eu.int/Members/irc/eac/languages/library?l=/actionsplans20042006/follow-up_national&vm=detailed&sb=Title

Bei weitere Informationen, hinterlassen Sie bitte eine Nachricht in dem Forum der Sprachen „Newsgroup“ CIRCA (http://forum.europa.eu.int/Members/irc/eac/languages/newsgroups?n=europa.eac.languages.bulletin_board ) oder kontaktieren sie Patrizia Baralli oder Luca Tomasi (Kontaktdetails  befinden sich am Ende dieses Dokuments).


 

LEBENSLANGES SPRACHENLERNEN

1.1  „Muttersprache plus zwei weitere Sprachen“: vom jüngsten Kindesalter an

Für die Mitgliedstaaten ist es vorrangig, sicherzustellen, dass das Sprachenlernen schon im Kindergarten und in der Grundschule wirksam wird, denn bereits hier werden die entscheidenden Einstellungen gegenüber anderen Sprachen und Kulturen ausgebildet und die Fundamente für den späteren Fremdsprachenerwerb gelegt. Der Europäische Rat in Barcelona forderte „die Verbesserung der Aneignung von Grundkenntnissen, insbesondere durch Fremdsprachenunterricht in mindestens zwei Sprachen vom jüngsten Kindesalter an“.

Um dieser Verpflichtung nachzukommen, müssen die meisten Mitgliedstaaten umfassende zusätzliche Investitionen tätigen. Bei der Umsetzung ihrer Bemühungen, mindestens zwei Fremdsprachen ab dem frühesten Kindesalter zu unterrichten, sollten die Mitgliedstaaten prüfen, ob die Lehrpläne der Grundschulen angepasst werden müssen und ob für die Ausbildung und den Einsatz weiterer spezialisierter Lehrkräfte und sonstiger Lehr- und Lernressourcen in den Grund- und Vorschulen ausreichende Vorkehrungen getroffen wurden.

Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, ihre derzeitigen Vorgaben und Rahmenbedingungen für den frühen Fremdsprachenerwerb im Lichte von Best Practice aus ganz Europa zu überprüfen. und

die Schlussfolgerungen der luxemburgischen Ratspräsidentschaft zum Thema Fremdsprache als Arbeitssprache (CLIL) umzusetzen. Dazu gehören auch das Aufzeigen der Vorteile dieses Ansatzes, der Austausch  von Informationen und wissenschaftlichen Datenmaterial zu erprobter CLIL-Praxis und eine eigene CLIL-Ausbildung für Lehrkräfte.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

Vorschulischer Bereich

Initiative Frühe Sprachförderung durch Sprachtickets (2005)
Viele Länder und Gemeinden bieten Kindern, die die Unterrichtssprache Deutsch nicht beherrschen, eine frühe Sprachförderung im Kindergarten an. Damit unterstützen sie diese Kinder bei der sozialen Integration und in der Vorbereitung auf die Schule. Das Kindergartenwesen fällt in Österreich in die Kompetenz der Länder und Gemeinden. Mit der Initiative frühe Sprachförderung unterstützt der Bund die Länder und Gemeinden bei der Intensivierung und Ausweitung dieser Förderung. Die bisherigen Erfahrungswerte ergeben, dass österreichweit für rund 8.000 Kinder jährlich ein derartiger Förderbedarf besteht. Die Unterstützung des Bundes setzt sich aus drei Maßnahmen zusammen: Frühe Diagnose und Beratung der Eltern, finanzielle Unterstützung und pädagogische Unterstützung. Die meisten Bundesländer haben 2006 die Einschreibung in die Volksschule auf Herbst vorverlegt. Dabei stellt der Schulleiter oder die Schulleiterin fest, wie die Sprachkenntnisse des Kindes sind. Beherrscht ein Kind die Unterrichtssprache Deutsch nicht, werden den Eltern Maßnahmen zur Sprachförderung für das Kind empfohlen. Diese Sprachfördermaßnahmen finden in den meisten Fällen im Kindergarten statt.

Nach Expertenmeinung soll diese frühe Sprachförderung 120 Stunden umfassen. Der Bund unterstützt die Kindergartenerhalter (Länder bzw. Gemeinden) dabei finanziell mit 80 Euro pro förderbarem Kind. Diese werden über Sprachtickets abgerechnet, die die Eltern eines Kindes, das eine verstärkte Sprachförderung benötigt, bei der Schuleinschreibung erhalten und im Kindergarten abgeben. Für die pädagogische Unterstützung hat das Bildungsministerium einen Leitfaden zur Förderung der Kinder im Kindergarten erstellt, der allen KindergartenpädagogInnen zur Verfügung steht (www.sprachbaum.at). Neben weiteren Unterrichtsmaterialien werden spezielle Fortbildungsveranstaltungen angeboten.

Jene Kinder, die die frühe Sprachförderung im Kindergarten nicht in Anspruch nehmen können, weil sie den Kindergarten nicht besuchen oder erst im Volksschulalter nach Österreich kommen, erhalten an den Volksschulen eine Sprachförderung. Im Schulpaket II hat Ministerin Gehrer (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur) vorgesehen, dass Kinder, die die Unterrichtssprache Deutsch nicht beherrschen, bis zu elf Stunden aus dem Regelunterricht genommen werden und in Sprachfördergruppen mit 8 bis 12 Kindern einen intensiven Deutschunterricht erhalten. Durch den Verbleib im Klassenverband in den anderen Stunden bleibt die soziale Integration erhalten.

 

Der Einsatz und die Vermittlung von Fremdsprachen im vorschulischen Bereich beschränkt sich weitgehend auf Englisch - auch in der Ausbildung der KindergartenpädagogInnen. Konzepte und Methoden der interkulturellen Erziehung sowie die Förderung der Muttersprachen von Kindern mit nicht deutscher Muttersprache sind jedoch bereits vor allem in Kindergärten mit einer heterogenen Kindergruppenstruktur anzutreffen. Einen Ist-Stand der vorschulischen Erziehung in Österreich bietet die OECD-Studie „starting strong – early childhood education and care policy“ (2004) in der auch die Tatsache angeführt wird, dass in Österreich die Ausbildung zum Kleinkindpädagogen nicht wie in anderen Ländern an einer Hochschule verankert ist.
Downloads unter http://www.oecd.org/dataoecd/9/45/34431945.pdf (deutsche Version) und http://www.oecd.org/dataoecd/9/46/34431926.pdf (english version).

Richtungsweisende Kindergarten-Initiativen im Bereich des Sprachenlernens in Österreich:

Interkulturelle Pädagogik in Niederösterreichs Landeskindergärten (Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Abteilung für Kindergärten und Schulen)

Auf die Tatsache, dass bereits im Kindergarten die kulturelle und sprachliche Vielfalt groß ist, reagierte die Abteilung für Kindergärten und Schulen der NÖ Landesregierung durch ein innovatives Konzept: rund 150 niederösterreichischen Kindergärten werden durch speziell ausgebildete sogenannte „Interkulturelle Mitarbeiterinnen“ (IKM). Die Familiensprachen der Kinder werden dadurch gefördert und das Erlernen der deutschen Sprache erleichtert. Die mehr als 20 IKM sind selbst MigrantInnen mit nicht deutscher Muttersprache und betreuen die Kindergärten ‚ambulant’, wobei eine flächendeckende Ausweitung beabsichtigt wird. Sie beraten die Kindergärten vor Ort in Hinblick auf den Umgang mit Mehrsprachigkeit und Interkulturalität, stehen z.B. in der Elternarbeit auch als muttersprachliche Auskunftspersonen zur Verfügung und bieten Unterricht in ihrer jeweiligen Herkunftssprache an. Innerhalb des Projekts werden Fortbildungsmaßnahmen für alle Beteiligten des Kindergartenbereichs (InspektorInnen, AusbildnerInnen u. a.) angeboten.

„Sprichst du zu Hause Deutsch?“ - Zweisprachiger Gemeindekindergarten Hornstein (Burgenland)

Im Kindergarten der burgenländischen zweisprachigen Gemeinde Hornstein ist das Burgenländischkroatische als Minderheitensprache ebenso präsent wie die Herkunftssprachen der Kinder mit nicht deutscher Muttersprache. Das Projekt "Sprichst du zu Hause Deutsch?" kann damit als gelungene Reaktion auf die vorhandene Mehrsprachigkeit einer Gemeinde gesehen werden. Die Muttersprachen der Kinder werden auf spielerische Weise in den Kindergartenalltag eingebunden und die Kinder bereits sehr früh mit der Sprachenvielfalt des eigenen Lebensumfeldes vertraut gemacht. Bei den derzeit 70 Kindern des Kindergartens sind die Sprachen Deutsch, Burgenländischkroatisch, Finnisch, Polnisch, Rumänisch, Serbisch/Kroatisch/Bosnisch und Türkisch vertreten, zwei Kinder kommen aus Pakistan und Kambodscha. Insgesamt überwiegt die Anzahl der Kinder mit deutscher und türkischer Muttersprache. Sie werden dazu hingeführt, einfache kommunikative Handlungen in deutscher und kroatischer Sprache zu bewältigen. Auch die Eltern der Kinder werden in die Arbeit des Kindergartens integriert. Dies geschieht einerseits durch die Möglichkeit, sie am Sprachenlernen der Kinder teilhaben zu lassen, andererseits sie als Native Speakers einzusetzen, wie z.B. beim Sammeln von Grußformeln. Auch die in der Region mündlich tradierte Legende „Die schwarze Frau“ über die Geschichte der Burg Hornstein wurde mit Hilfe der Eltern in deutscher, kroatischer, englischer, finnischer und türkischer Sprache verschriftlicht und von den Kindern illustriert. Durch eine Zusammenarbeit mit dem örtlichen Philatelistenclub gelang es, eine „Markensammlung der Sprachen“ zu erstellen. Die Kinder sortierten dazu Briefmarken nach ihren eigenen Herkunftsländern. Weiterführende Aktivitäten wie Deutschkurse für die Mütter der türkischen Kinder und Kroatischkurse für die deutschsprachigen Eltern sind bereits in Planung. Die Arbeit des Gemeindekindergartens Hornstein kann als richtungsweisend für Kindergärten in zweisprachigen Gebieten gesehen werden.

Grundschulbereich

In Österreich wurde der Fremdsprachenunterricht (FSU) in der Grundschule ab der 1. Schulstufe 1998 ins Regelschulwesen übernommen – allerdings mit einer Übergangsfrist von 5 Jahren bis zur Einführung an ALLEN Grundschulen, um in dieser Zeit Angebote in der Lehrerfortbildung zu setzen und die GrundschullehrerInnen darauf vorzubereiten. Mit Beginn des Schuljahres 2003/04 ist der FSU nun ab der ersten Schulstufe in ALLEN Grundschulen verpflichtend.

Mehr als 90% der GrundschülerInnen lernen in der Schule nur eine Fremdsprache – dies ist meist Englisch. Die Begegnung mit einer zweiten Fremdsprache bildet im Grundschulbereich noch eine Ausnahme – dies nicht, weil es der Lehrplan nicht erlaubt, sondern vor allem, weil die Eltern und SchülerInnen das Angebot nicht annehmen, weil andere Sprachen weniger wichtig erscheinen und nicht so prestigeträchtig sind und weil zum Teil auch die in weniger verbreiteten Sprachen ausgebildeten Lehrkräfte fehlen – ein Problem, das jedoch nicht nur die Grundschule betrifft.

Grundschulen, in denen zwei Fremdsprachen angeboten werden, finden sich vor allem dort, wo österreichische Minderheiten (Volksgruppen) leben sowie in Grundschulen, in denen die SchülerInnenpopulation durch einen höheren Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund kulturell und sprachlich heterogen ist.

Zentrale Maßnahmen zur Förderung der frühen Mehrsprachigkeit:

Das ESP für die Grundschule (6-10 Jahre):
Seit September 2005 wird im Auftrag des Bildungsministeriums am Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrum an einem nationalen Modell des Grundschulportfolios gearbeitet. Das Grundschulportfolio wird formal die vom Europarat festgelegten Teile „Sprachenpass“, „Sprachenbiografie“ und „Dossier“ enthalten, doch sollen diese entsprechend kindgemäß aufbereitet werden. Es soll bereits auf der ersten Schulstufe, also zum Zeitpunkt des Beginns des schulischen Fremdsprachenlernens, einsetzbar sein und über die gesamte Grundschulzeit geführt werden können. Die Erstellung entsprechender Begleitmaterialien (wie Elternbrief, didaktischer Kommentar usw.) ist vorgesehen. Das Grundschulportfolio soll eine Vorstufe zum Mittelstufenportfolio darstellen und u. a. dazu beitragen, die Übertrittsproblematik in die Sekundarstufe I im Bereich Fremdsprachenlernen zu entschärfen.

Muttersprachlicher Unterricht für Kinder mit Migrationshintergrund

Das Referat für Interkulturelles Lernen des Bildungsministeriums informiert über die Möglichkeiten, für Kinder mit Migrationshintergrund muttersprachlichen Unterricht zu erhalten und unterstützt Initiativen in diesem Bereich. Eine aktuelle Initiative ist die 2006 publizierte dreisprachige (Deutsch - Bosnisch/Kroatisch/Serbisch – Türkisch) Kinder-Zeitschrift TRIO – Lesespaß in mehrsprachigen Volksschulklassen http://www.trio.co.at. Die Zeitschrift wurde für den Unterricht in mehrsprachigen Grundschulklassen konzipiert. Sie wendet sich an SchülerInnen von der 2. bis zur 4. Schulstufe, deren Erst- oder Zweitsprache Deutsch, B/K/S oder Türkisch ist.

Aktion European Label in Österreich

Durchführung der Aktion European Label in Österreich: Durch diese Aktion werden seit dem Europäischen Jahr der Sprachen verstärkt Projekte bekannt gemacht und durch eine finanzielle Anerkennung gefördert, die weniger verbreitete Sprachen in den Mittelpunkt rücken. 2005 richtete sich der Label-Wettbewerb in Österreich speziell an vorschulische und Grundschuleinrichtungen.

Frühes Sprachenlernen: Lehrmittel für weniger verbreitete Sprachen, Nachbar- und Minderheitensprachen

KIESEL (Kinder entdecken Sprachen): Aus dem 1997 mit Frankreich, Italien, der Schweiz und Spanien durchgeführten Lingua-D-Projekt Eveil aux Langues (Nr. 42 137-CP-1-97-FR-Lingua-LD, Gesamtprojektleitung: M. Candelier) entwickelte das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum in Österreich die sog. KIESEL Materialien, die aktualisiert wurden und 2006 nun auch in Printform erscheinen. Die KIESEL-Unterrichtsmaterialien dienen der praktischen Anwendung von Konzepten zu Mehrsprachigkeit und Interkulturalität in österreichischen Schulen. Sie bringen Lernende von der 3. bis zur 8. Schulstufe mit einer Vielzahl von europäischen und einigen außereuropäischen Sprachen in Berührung.

Als Ergänzung zu den KIESEL-Unterrichtsmaterialien wurde 2006 eine Publikation mit SPRACHENPORTRAITS erstellt, die die in den KIESEL Materialien behandelten Sprachen näher vorgestellt, aber auch österreichische Minderheiten- und Migrationssprachen präsentiert. Ebenso darin zu finden sind die in Österreich unterrichteten Schulsprachen, Nachbarsprachen und die weltweit am häufigsten gesprochenen Sprachen.

Best Practice Schulen, die neben Englisch auch eine zweite Sprache anbieten:

·       Zweisprachige Volksschule Weiden bei Rechnitz (Burgenland): Kroatisch wird nicht nur als Muttersprache, sondern auch als Zweitsprache für deutschsprachige SchülerInnen gefördert. Die Schule bindet die Gemeinde, örtliche Vereine und vor allem die Eltern mit ein so wurden z.B. Kroatischkurse für Eltern und Gemeindebedienstete organisiert. Alle SchülerInnen besuchen den zweisprachigen Unterricht und sehr viele SchülerInnen wechseln nach ihrem Austritt in das zweisprachige Gymnasium in Oberwart oder in Kroatischklassen der Hauptschule.

·       Theodor-Körner-Volksschule 10 Klagenfurt (Kärnten): Initiative “Due lingue per parlare, leggere e scrivere” (European Label 2005): Schwerpunkt dieser Initiative bildet ein in den Sachfächern integrierter Italienischunterricht im Ausmaß von 11 Wochenstunden ab der 1. Schulstufe, der von einer österreichischen Lehrperson mit Zusatzausbildung in Italienisch gemeinsam mit einer italienischen Muttersprachlerin durchgeführt wird. Eine facettenreiche bilinguale Unterrichtsgestaltung zeichnet diese Initiative aus. Englisch wird ab der 3. Schulstufe angeboten.

Beispielhafte Schulen siehe auch Punkt 2.1

1.2  Sprachenlernen im Sekundarbereich

Im Sekundarbereich (der allgemeinen und beruflichen Bildung) schließen die jungen Menschen den Erwerb der wesentlichen Kernkompetenzen ab, die ihnen ihr Leben lang beim Sprachenlernen von Nutzen sein sollen. Die Mitgliedstaaten sind sich einig, dass die Schüler mindestens zwei Fremdsprachen beherrschen sollten, wobei die Betonung auf effektiven kommunikativen Fähigkeiten liegt: eher aktive Beherrschung als passive Kenntnisse. Das Ziel ist nicht die Gewandtheit eines Muttersprachlers, sondern ein angemessenes Niveau beim Lesen, Verstehen, Schreiben und Sprechen zweier Fremdsprachen, ebenso interkulturelle Kompetenzen und die Fähigkeit, Sprachen zu erlernen – mit Hilfe eines Lehrers oder selbständig.

Die Mitgliedstaaten sollten die Eltern angemessen über die Wahl der ersten Fremdsprache ihres Kindes und die Flexibilität der Lehrpläne im Hinblick auf die Unterrichtung eines breiteren Sprachangebots informieren.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

Derzeit wird in der Unterstufe des Sekundarbereichs in Hauptschulen und allgemein bildenden höheren Schulen (AHS) verpflichtend nur eine lebende Fremdsprache angeboten. Schulen haben jedoch die Möglichkeit, ihr Fremdsprachenangebot z.B. durch schulautonome Schwerpunktsetzungen und durch Schulversuche auszuweiten. Seit dem Schuljahr 2006/07 können z.B. SchülerInnen der AHS ab der dritten Klasse statt Latein auch eine lebende Fremdsprache wählen. Die überwiegende Zahl der SchülerInnen kommen erst im Sekundarbereich II mit einer zweiten lebenden Fremdsprache in Berührung – und dies – bis auf wenige Ausnahmeschulen - primär in den allgemein bildenden und berufsbildenden höheren Schulen. Neben Englisch dominieren Französisch, Italienisch, Spanisch und Russisch.

Im Rahmen der Reifeprüfung müssen AbsolventInnen einer AHS mindestens in einer Fremdsprache sowohl mündlich, als auch schriftlich maturieren. Sprachbegabteren SchülerInnen stehtdie Möglichkeit offen, eine ergänzende Schwerpunktprüfung abzulegen, wobei Prüfungsgebiete eines Pflichtgegenstandes in einer Fremdsprache absolviert werden.

Entwicklung und Implementierung des Europäischen Sprachenportfolios in Österreich

Basierend auf  dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GERS) ist das Europäische Sprachenportfolio (ESP) ein zentrales vom Europarat entwickeltes Instrument im Prozess der Harmonisierung und Verstärkung europäischer Initiativen im Bereich der Entwicklung, Evaluierung und Dokumentation von sprachlichen Kompetenzen. Das ESP unterstützt lernergerechtes, autonomes Sprachenlernen und legt den Schwerpunkt auf Eigenevaluation durch die Lernenden, was die Voraussetzung für ein besseres Verständnis für die eigene sprachliche Entwicklung ist.. Das Bildungsministerium beauftragte daher das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum mit der Entwicklung und Einführung von nationalen Sprachenportfolios in Österreich für die Bereiche Grundschule, Sekundarstufe I und SekundarstufeII (inkl. Erwachsene).

 

 

Europäisches Sprachenportfolio für 10-15-Jährige (ESP)

2004 entwickelte das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum im Auftrag des Bildungsministeriums „Das Europäische Sprachenportfolio als Lernbegleiter in Österreich“ (Mittelstufe).  Dieses Sprachenportfolio wurde als Lernbegleiter konzipiert und soll durch ausgewählte pädagogische Mittel die Lernergruppe zur Reflexion über sprachliches und interkulturelles Lernen anregen. Eine Pilotversion wurde nach einjähriger Erprobung und eingehender Evaluierung überarbeitet und danach vom Europarat validiert und ist für alle Sprachenfächer und für Deutsch zugelassen. Einsatzbereich: Hauptschulen, 1. bis 5. Klasse der allgemein bildenden höheren Schulen und Polytechnische Schulen. Das ESP für die Mittelstufe wurde in die Schulbuchliste aufgenommen und ist für alle SchülerInnen/Schulen in Österreich im Buchhandel erhältlich.

Das Europäische Sprachenportfolio für junge Erwachsene (ESP 15+)

Um eine universelle Anwendung und eine hohe Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Schularten zu begünstigen, war es nahe liegend, ein Sprachenportfolio für allgemein bildende und berufsbildende Formen der österreichischen Oberstufe (15- bis 19-Jährige) zu entwickeln, das darüber hinaus auch im Beruf und im tertiären Bildungsbereich Verwendung finden kann („Sprachenportfolio für junge Erwachsene“). Daher wurde das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum (ÖSZ) gemeinsam mit dem Center für berufsbezogene Sprachen (CEBS) 2004 vom Bildungsministerium mit der Entwicklung und Erprobung dieses Instruments beauftragt. Das ESP 15+ wurde primär in den Oberstufenformen der allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen ein Jahr lang erprobt und evaluiert. Tertiäre Bildungsinstitutionen haben bereits Interesse an diesem Produkt gezeigt, mehrere große Wirtschaftsbetriebe in Österreich unterstützen offiziell das ESP für junge Erwachsene.

Die bisherigen Rückmeldungen zur Verwendung dieses Sprachenportfolios sind sehr ermutigend. Schülerinnen und Schüler dieser Altersstufe haben das ESP kritisch auf seine praktische Einsetzbarkeit überprüft und es hat sich herausgestellt, dass es beinahe überall als bereicherndes Mittel zum Sprachenlernen empfunden wurde. Auch Lehrende stehen dem ESP sehr positiv gegenüber, weisen jedoch auch auf die Notwendigkeit einer guten Schulung und Vorbereitung von Lehrkräften wie Schülern auf den Einsatz des ESP hin.

Best Practice-Schulen im Sekundarbereich, die Mehrsprachigkeitskonzepte erfolgreich umsetzen

m    Graz International Bilingual School (GIBS): Die GIBS ist ein bilinguales Gymnasium (deutsch-englisch) die Unterrichtssprache ist in allen Fächern Englisch. Nach einer Intensivphase von ca. 3 Monaten ist für die SchülerInnen der 1. Klassen der weitere Unterricht in der Zielsprache in allen Fächern möglich. In der 7. Klasse wird der Unterricht in 3 Sachfächern auf Französisch durchgeführt.
SCHULVERSUCHE: ab der 3. Klasse Französisch ab der 5. Klasse Spanisch oder Latein wahlweise. Im Rahmen der Reifeprüfung muss die Kompetenz in den beiden Zielsprachen (deutsch und englisch) nachgewiesen werden. Zusätzlich gibt es ein Deutsch als Fremdsprache-Angebot für SchülerInnen aus dem Ausland.

m    Zweisprachiges BG Oberwart: Umfangreiche Initiative im Bereich Fremdsprache als Arbeitssprache (16 Klassen/24 Fächer, Kroatisch, Ungarisch); diverse Projekte zur Förderung der österreichischen Volksgruppensprachen. Der Unterricht in Romani wurde 2004/2005 mit 2Std/Wo mit einer kleinen SchülerInnengruppe der Oberstufe erstmals begonnen. Einige der SchülerInnen kommen aus benachbarten Orten in Ungarn und Kroatien jeden Tag über die Grenze um diese zweisprachige Schulform besuchen zu können.

m    Zweisprachiger Vertiefungskurs in den Wirtschaftssprachen Bosnisch/Kroatisch/Serbisch und Deutsch an der Bundeshandelsschule/Bumdeshandelsakademie Grazbachgasse (Graz): Bei der vorliegenden Initiative dieser berufsbildenden Schule, in der sich auch SchülerInnen mit Erst- bzw. Zweitsprache Bosnisch/Kroatisch/Serbisch befinden, handelt es sich um einen Vertiefungskurs für SchülerInnen mit Migrationshintergrund, wobei der Unterricht bilingual (Deutsch - Bosnisch/Kroatisch/Serbisch) und im Teamteaching erfolgt. Besonders innovativ ist der Ansatz, SchülerInnen als Peer-Teacher auszubilden, d.h. alle TeilnehmerInnen sollen nach erfolgreichem Abschluss in der Lage sein, bestimmte Themen der Firmenkommunikation als Peer Teacher an die MitschülerInnen weiter zu geben.

 

m    Projekt „Europäische Mittelschule (EMS): Auf der Sekundarstufe I entstand 1997 aus einer Kooperation der Regionen Bratislava (Slowakei), Brno (Tschechien), Györ (Ungarn) und Wien an der EMS Neustiftgasse in Wien ein gemeinsames Schulprojekt. Kinder aus diesen Regionen mit tschechischer, deutscher, ungarischer oder slowakischer Muttersprache werden gemeinsam unterrichtet. Erste lebende Fremdsprache ist Englisch, als zweite Sprache können die Kinder aus einem reichen Angebot wählen – eine Ungarischgruppe kommt jedes Jahr auf allen 4 Schulstufen zustande. Seit 2001 setzt sich die EMS auf der Oberstufe (Sekundarstufe II) als European High School (EHS) am Bundesrealgymnasium/Bundesoberstufenrealgymnasium Henriettenplatz Wien fort. Neben Englisch als Arbeitssprache werden Französisch, Slowakisch, Tschechisch und Ungarisch angeboten.

1.3 Sprachenlernen im Hochschulbereich

Hochschuleinrichtungen spielen bei der Förderung der Mehrsprachigkeit in der Gesellschaft und bei einzelnen Personen eine Schlüsselrolle. Vorschläge des Inhalts, dass jede Hochschule eine kohärente Sprachenpolitik umsetzt und ihre Rolle bei der Förderung des Fremdsprachen­erwerbs und der Sprachenvielfalt sowohl innerhalb der lernenden Gemeinschaft als auch im weiteren Sinne abklärt, sind zu begrüßen. Alle Studenten sollten mindestens ein Semester lang im Ausland studieren, vorzugsweise in einer Fremdsprache, und im Rahmen ihres Studiums eine anerkannte sprachliche Qualifikation erwerben.

Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, zu überprüfen, ob ihre universitären Aus- und Weiterbildungsprogramme den Studierenden mit einem Berufswunsch im Sprachenbereich die richtigen Fähigkeiten und Fertigkeiten für sich rasant verändernde Arbeitsbedingungen vermitteln.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

An den Österreichischen Universitäten wird ein besonderer Fokus auf die Sprachenausbildung gelegt. Das ist vor allem aus den Sprachangeboten der einzelnen Universitäten ersichtlich, welches in den letzten Jahren sehr ausgebaut worden ist. Weiters hat der Gesetzgeber bereits im UOG (Universitätsorganisationsgesetz) 1993 die Möglichkeit geschaffen, dass in einer Fremdsprache gelehrt und geprüft werden darf. Den Universitäten ist es auch ein Anliegen die Mobilität der Lehrenden und Studierenden zu fördern. Spezielle Programme ( wie z.B. Verbesserung des Serviceangebotes, Austauschprogramme, Betreuungsmaßnahmen …..) wurden entwickelt.

 

Maßnahme zur Entwicklung institutioneller Sprachenpolitiken

Mit der Gründung universitären Sprachenzentren an vier österreichischen Universitäten anlässlich des Europäischen Jahres der Sprachen 2001 wurde ein wichtiger Grundstein zur Entwicklung institutioneller Sprachenpolitiken an Universitäten gelegt. Die Etablierung dieser Sprachenzentren wurde anfangs vom Bildungsministerium gefördert, danach von den Universitäten übernommen, mit der Vorgabe sich selbst erhalten zu können. Das Sprachenzentrum der Universität Wien hat diese Vorgabe bereits erfüllt und sogar übertroffen: die Erträge aus dem Jahr 2005 wurden bereits in die Entwicklung von Curricula reinvestiert. Die Sprachenzentren der Universitäten sind nicht nur "Sprachschulen" sondern Sprachvermittlungsinstitutionen und nicht zuletzt Institutionen, die wesentlich zur Vernetzung innerhalb der Universität beitragen. Sie bieten Sprachangebote für verschiedene Zielgruppen, vernetzen aber auch Institutionen, die Innovation in den universitären Sprachunterricht bringen wollen, und sind daher selbst Zentren der Innovation. Zu den Hauptaufgaben des Dachverbandes der universitären Sprachenzentren und Sprachinstitutionen zählt vor allem der Austausch und die Weiterentwicklung in den Bereichen Standards und curriculare Innovation.

Beispielhafte Initiativen für die Vernetzung von universitärer Fremdsprachendidaktik:
IMOF – Innsbrucker Modell der Fremdsprachendidaktik:
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Innsbruck
Das Innsbrucker Modell der Fremdsprachendidaktik versteht sich als innovatives Aus- und Weiterbildungsmodell im Bereich Fremdsprachenunterricht auf nationaler und internationaler Ebene und hat die Vernetzung von universitärer Fremdsprachendidaktik-Ausbildung und Fortbildung vom Sprachlehrenden zum Ziel. Das Modell wurde von drei Instituten der Universität Innsbruck gemeinsam entwickelt (Anglistik, Romanistik, Slawistik) – die Ausbildung im neuen Studienplan für Lehramtsstudierende der Universität Innsbruck trat 2001 in Kraft und umfasst insgesamt 10 Semesterstunden mit drei Modulen: Eingangsmodul: Sprachübergreifende Lehrveranstaltung „Einführung in die Didaktik des Fremdsprachenunterrichts“ (2 Semesterstunden) + „Sprachspezifische Begleitworkshops“ (1 Semesterstunde); Mittelmodul: Sprach- und institutsspezifische Lehrveranstaltungen (4 Semesterstunden); Abschlussmodul: Sprachübergreifende Lehrveranstaltung „Testen und Bewerten“ (1 Semesterstunde) + Sprachspezifische Korrektur- und Bewertungspraktika (2 Semesterstunden). Involvierte Sprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Latein, Russisch und Spanisch. Der Fokus liegt auf einer sprachenübergreifenden und mehrsprachigen Ausbildung, ohne dabei aber die Einzelsprachen außer Acht zu lassen. Diese Vernetzung zwischen Theorie und Praxis wird verstärkt durch eine Kooperation von Lehrenden an der Universität und Lehrenden an der Schule. Universitätsangehörige leiten in erster Linie die beiden theorie- und forschungsbegleitenden Kurse, während die Begleitworkshops von in der Praxis tätigen LehrerInnen geleitet werden. Seit 2002 wird eine Fortbildungsschiene aufgebaut, die u.a. die Implementierung und Disseminierung der fremdsprachendidaktischen Prinzipien und Theorien an allgemein bildenden und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen in Österreich durch die Fortbildung der BetreuungslehrerInnen für UnterrichtspraktikantInnen zum Ziel hat; weiters werden schulinterne Fortbildungen an allgemein bildende und berufsbildende mittleren und höheren Schulen in Österreich und am ISI-Internationales Sprachenzentrum der Universität Innsbruck angeboten sowie grenzüberschreitende Fortbildung von FremdsprachenlehrerInnen für
Deutsch als Fremdsprache. IMoF versteht sich als Modell zur Gestaltung von künftigen Lehramtsstudienplänen.

DidacTIClang – ein Projekt des Sprachenzentrums der Universität Salzburg
Dieses vom Sprachenzentrum der Universität Salzburg (USZ) koordinierte EU-Projekt (Comenius 2.1), an dem 6 weitere europäische Institutionen teilnehmen, entwickelt ein Fortbildungsprogramm im Bereich Internet-Fremdsprachendidaktik für FremdsprachenlehrerInnen. Im Rahmen des Projektes wird ein Fortbildungskurs zum Thema ´Internetdidaktik für den Fremdsprachenunterricht´ eingerichtet, an dem FremdsprachenlehrerInnen aus ganz Europa teilnehmen können. Der Kurs besteht aus einem Teil Präsenzunterricht und einem Teil e-learning. Nähere Info (in englischer und französischer Sprache unter http://www.didacticlang.eu)

 

1.4  Sprachenlernen für Erwachsene

Jeder Erwachsene sollte ermutigt werden, weiter Fremdsprachen zu erlernen; die dafür erforderlichen Einrichtungen sollten problemlos zugänglich sein. Arbeitnehmer sollten Gelegenheit haben, die für ihr Arbeitsleben relevanten Sprachkenntnisse zu erweitern. Kulturelle Aktivitäten unter Einbeziehung ausländischer Musik, Literatur oder Filme, Ferien im Ausland, Städtepartnerschaften, ein Freiwilligendienst im Ausland können als Möglichkeit, andere Kulturen und Sprachen kennen zu lernen, gefördert werden.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

Die Erwachsenenbildung wird in Österreich nicht von einer zentralen Stelle koordiniert, sondern von einzelnen Verbänden und Organisationen. Die Maßnahmen und Aktivitäten sind für Bildungsplaner daher nur schwer überschaubar – eine Vernetzung ist daher umso wichtiger. Im Österreichischen Sprachenkomitee sind die größten EB-Einrichtungen vertreten, deren richtungsweisende aktuelle Maßnahmen im Folgenden genannt werden.

Das Sprachenportfolio der österreichischen Volkshochschulen

Das Sprachenportfolio der österreichischen Volkshochschulen ist speziell auf die Bedürfnisse erwachsener KurteilnehmerInnen zugeschnitten und ist in einer Arbeitsgruppe bestehend aus VertreterInnen aus dem Volkshochschulbereich aus ganz Österreich entwickelt worden. Derzeit (Herbstsemester 2006/07) wird das Portfolio in verschiedenen Volkshochschulen in sechs Bundesländern pilotiert und evaluiert. Dabei soll festgestellt werden, wie die KursleiterInnen und die KursteilnehmerInnen damit arbeiten bzw. welche Änderungen und Verbesserungen noch vorgenommen werden müssen. Im Frühjahr 2007 soll das Portfolio beim Europarat zur Akkreditierung eingereicht werden und ab Herbstsemester 2007 wird es voraussichtlich in gedruckter Form über die Volkshochschulen zu beziehen sein. Als weitere Maßnahme ist die Vorbereitung einer Grundtvig-Lernpartnerschaft zum Thema Implementierung des Sprachenportfolios zu nennen. Damit soll die Möglichkeit gegeben werden, auf einer internationalen Plattform Erfahrungen über die Implementierung der Sprachenportfolios in der Erwachsenenbildung auszutauschen und ein internationales Netzwerk für diesen Bereich zu schaffen. Der Schwerpunkt der Partnerschaft soll auf der LehrerInnfortbildung für die Arbeit mit dem Sprachenportfolio liegen.

 

Train the Trainer Ausbildungslehrgang: "Alphabetisierung und Deutsch mit Migrantinnen"

Lesen – Schreiben – Deutsch unterrichten

Das AlfaZentrum für MigrantInnen der Volkshochschule Ottakring in Wien bietet österreichweit als einzige Institution seit 2002 eine jährlich stattfindende Ausbildung für den Alphabetisierungsunterricht von MigrantInnen an. Der Lehrgang wendet sich an Personen, die über Ausbildung / Erfahrung im Unterricht Deutsch als Zweitsprache verfügen und sich für den Alphabetisierungsunterricht mit MigrantInnen qualifizieren wollen. Ziel und Schwerpunkt der Ausbildung ist Unterrichtskompetenz, aber auch Problemlösungs- und Reflexionskompetenz in einem Bereich, in dem noch sehr viel zu entwickeln ist. Das begleitende Ausbildungs-Portfolio soll die Rückbindung an die Ziele von Teilnehmenden und Ausbildungsteam gewährleisten. Themen: Die Lernenden, Beratung, Unterricht, Schriftspracherwerb, Spracherwerb, Lernstrategien, Diagnostik, Materialien, Intervision und Evaluation, Hospitation, Portfolio. Dauer: 2 Semester.

 

European Language Licence (ELL) des Berufsförderungsinstituts Österreich

Das von den österreichischen Berufsförderungsinstituten (bfi) entwickelte Sprachenzertifikat European Language Licence (ELL) kann seit Juli 2001 von bfi-Sprachkurs-TeilnehmerInnen erworben werden. In den Sprachen Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Französisch, Italienisch, Slowakisch, Spanisch, Tschechisch und Ungarisch haben diese die Möglichkeit, ihre Kenntnisse auf vier Niveaustufen testen zu lassen. Die Prüfungen sind bewusst niedrigschwellig angesetzt, um dem Bedürfnis vieler Lernender nach einer Bestätigung elementarster Sprachkenntnisse entgegenzukommen. Bereits unter dem A1-Niveau des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen kann nach einer 45-50 Unterrichtseinheiten umfassenden Lernphase die erste ELL-Prüfung abgelegt werden (Level 1). Level 2 entspricht dem A1-Niveau, Level 3 liegt zwischen A1 und A2 und mit Level 4 ist das A2-Niveau erreicht. Die Prüfungen können direkt an den bfis in den Bundesländern abgelegt werden; das jeweilige Sprachkursangebot ist auf die Erfordernisse der European Language Licence abgestimmt. Den Schwerpunkt Sprachenlernen und -lehren in der Berufs- und Erwachsenenbildung setzt die European Language Licence in mehrerlei Hinsicht um: Zum einen ermutigt sie Menschen, auch nach ihrer Schulzeit Sprachen zu lernen. Eine spezielle Zielgruppe stellen in diesem Zusammenhang jene bildungsbenachteiligten Personen dar, die in ihrer Schulzeit keinen Fremdsprachenunterricht hatten oder nicht davon profitierten; ihnen soll die ELL den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern bzw. helfen, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Das Projekt spricht auch das Arbeitsmarktservice an. In mittlerweile vier Bundesländern werden ELL-Vorbereitungskurse und -prüfungen vom Arbeitsmarktservice (AMS) gefördert. Die vier Niveaustufen orientieren sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen des Europarates.

 

Fremdsprachenbedarf und -kompetenzen. Unternehmensbefragung zu Ausbildungsqualität und Weiterbildungsbedarf

Die seit 2006 vorliegende Studie des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw), die im Rahmen der go international Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) durchgeführte wurde, zeigt die Ergebnisse einer österreichweiten und branchenübergreifenden Erhebung zum Fremdsprachenbedarf der Wirtschaft sowie die im Zuge dessen gewonnenen Rückmeldungen zu Ausbildungsqualität und Weiterbildungsbedarf im Fremdsprachenbereich. Die Ergebnisse dieser Befragung von mehr als 2.000 Unternehmen zeigen sowohl die starken internationalen Verflechtungen als auch den hohen (und zukünftig weiter wachsenden) Bedarf an Fremdsprachen (vor allem Englisch). Mehr als 80% der Betriebe geben an, dass Englisch zumindest von einem Teil ihrer MitarbeiterInnen benötigt werde. Fremdsprachen werden dabei nicht mehr nur in der Führungsetage verlangt. Immerhin ein Drittel der befragten Unternehmen gibt an, dass auch die Fachkräfte in der Produktion fremdsprachenkompetent sein müssen. Die mündliche Kommunikation ist in der Regel bedeutend wichtiger als das Verfassen von Texten. In der Vermittlung von Sprechfertigkeit werden daher auch die größten Verbesserungspotentiale in der Aus- und Weiterbildung geortet.

Sprachen Lernen mit dem Computer (Blended Learning): Für Personen mit unregelmäßiger Arbeitszeit bietet das Wirtschaftsförderungsinsitut (WIFI) seit kurzem „Blended Learning“ an: Das weitgehend selbstorganisierte Lernen bei dem Lernende von Ihrem WIFI-TrainerInnen begleitet werden, schafft zeitliche und räumliche Freiräume. Zusätzlich ermöglicht Blended Learning auf der Basis von modernster interaktiver Lernsoftware und effektivem WIFI-Tutoring rasche Lernfortschritte durch maßgeschneidertes, d.h. auf individuelle Bedürfnisse abgestimmtes Lernen. Im Gegensatz zum klassischen Präsenzkurs findet der Kurs im WIFI nur in größeren Abständen. In diesen Präsenzphasen wird v.a. die Konversation in der Gruppe geübt. Dazwischen lernen die TeilnemerInnen am PC zu Hause oder am Arbeitsplatz. Ihr WIFI-Trainer steht ihnen dabei online für Fragen zur Verfügung. Die derzeit noch eher geringe Nachfrage nach eLearning im Sprachenbereich ist darauf zurückzuführen, dass es hier in Österreich noch wenig Erfahrung gibt und bisher kaum qualitativ hochwertige Contents zur Verfügung standen. Die WIFIs begegnen dieser Herausforderung mit gemeinsamen „Testtagen“ zur Erprobung neuer Produkte für TrainerInnen und ProduktmanagerInnen. Durch die damit verbundene Ausräumung von Vorbehalten wird die Voraussetzung dafür geschaffen, dass dieses neue erwachsenengerechte Lernangebot auch von den KundInnen angenommen wird.

 

1.5  Sprachenlernende mit besonderen Bedürfnissen

Alle Menschen können Sprachen erlernen. Nur einer sehr kleinen Minderheit von Menschen ist der Fremdsprachenerwerb aufgrund bestimmter körperlicher, geistiger oder sonstiger Merkmale nicht möglich. An Regelschulen und Ausbildungseinrichtungen werden immer häufiger Maßnahmen für Lernende mit besonderen Bedürfnissen getroffen; jedoch sind diese Lernenden in einigen Fällen noch immer vom Sprachunterricht ausgeschlossen. Vorbildliche Verfahren für den Sprachunterricht von Lernenden mit besonderen Bedürfnissen können noch weiter entwickelt werden, auch müssen neue Methoden und Ansätze für den Fremdsprachenunterricht dieser Schüler konzipiert werden.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

 

Der Fremdsprachenunterricht für Kinder mit besonderen Bedürfnissen wurde in den letzten Jahren verstärkt vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gefördert. Eine wichtige Maßnahme in diesem Bereich ist die regelmäßig stattfindende bundesweite Lehrer/innenfortbildung / ESNE.

 

Diese Fortbildungsveranstaltungen für FachlehrerInnen und IntegrationslehrerInnen der Sekundarstufe I zum Thema Englischunterricht in Klassen der Sekundarstufe I ist ein wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung in diesem Bereich.

Mit der Initiative "LangSEN (Languages for Special Educational Needs) Vienna", die 2005 mit dem European Label Award prämiert wurde, wird versucht, einerseits bei SchülerInnen mit sonderpädagogischen Bedürfnissen Anreize für das Sprachenlernen zu schaffen, und ihnen andererseits weitere Bildungschancen zu eröffnen (z.B. Hauptschulabschluss). Die Nachhaltigkeit des Projekts wird durch die flächendeckende Arbeit in den letzten beiden Jahrzehnten belegt. Darüber hinaus tragen systematische Lehrerbildungsangebote in Zusammenarbeit mit Pädagogischen Instituten zu einer Professionalisierung der Unterrichtenden bei. Die Schulungen wurden bereits von mehr als 1000 Lehrenden in Anspruch genommen. Die Pädagogischen Akademien in Wien bieten mittlerweile ebenso entsprechende Ausbildungslehrgänge an. Die Vernetzung mit internationalen ExpertInnen durch die Mitwirkung im Rahmen des LangSEN-Projekts (2004-2007) des Europäischen Fremdsprachenzentrums des Europarates trägt zur Qualitätsverbesserung und Weiterentwicklung der Initiative bei.

 

Richtungsweisende Projekte zur Verbesserung der Bildungssituation von Gehörlosen (2005 hat die österreichische Gebärdensprache durch die Aufnahme in das Bundesverfassungsgesetz den Status einer Minderheitensprache erhalten) sind:

 

Forschungsprojekt „Österreichische Gebärdensprache in Schule und Forschung. Situation gehörloser SchülerInnen, Studierender & Lehrerausbildung in Österreich“
Dieses aktuelle Projekt (Projektbeginn August 2006) wird im Auftrag des Bildungsministeriums vom Sprachenzentrum der Universität Wien in Kooperation mit dem Österreichischen Sprachen-Kompetenz-

Zentrum (ÖSZ) durchgeführt. Ziel ist es, grundlegende Informationen zur ÖGS sowie eine Analyse der aktuellen Situation in Österreich zu erhalten. Nach Erstellung aktueller Daten über die Zahl der VerwenderInnen der ÖGS im österreichischen Bildungssystem und ihren Einsatz in Schulen und im tertiären Bereich, werden Innovationspakete für den schulischen Sekundarbereich und für die Universität Wien geschnürt, um die Bildungssituation von Gehörlosen in Österreich zu verbessern: z.B. Einführung eines bilingualen Unterrichts mit ÖGS als Erstsprache, Einführung der ÖGS als Unterrichtsfach, Bereitstellung einer fundierten Ausbildung für ÖGS-LehrerInnen, Einführung von gut didaktisiertem Deutsch als Zweitsprache-Unterricht für gehörlose Kinder, Ausbildungslehrgang von LehrerInnen für ÖGS – vergleichbar dem Lehramtsstudium einer Fremdsprache, Weiterbildungsangebote für ÖGS-LehrerInnen u.a. Mit dem Projekt sollen nicht zuletzt auch gesamtösterreichische Vernetzungsaktivitäten zum Thema Gebärdensprachforschung und Gebärdensprachpolitik angeregt werden.

equalizent - Qualifikationszentrum für gehörlose und schwerhörige Personen
Seit 2001 besteht dieses Kompetenzzentrum zur Qualifizierung von gehörlosen und schwerhörigen Personen als selbstständiges Unternehmen „equalizent Schulungs- und BeratungsGmbH“. Im Mittelpunkt dieser Initiative stehen die Verbesserung beruflicher Perspektiven und die soziale Integration von Gehörlosen aus unterschiedlichen Kulturen. Dazu konzipierte man ein mehrmonatiges Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebot, das Kurse in Österreichischer Gebärdensprache, American Sign Language, Deutsch als Fremdsprache, Deutscher Schriftsprache, Englisch und EDV bis hin zu Persönlichkeitsbildungskursen umfasst. Die Einrichtung wurde 2004 mit dem European Label Award (Europasiegel für innovative Sprachenprojekte) ausgezeichnet. Hervorzuheben ist auch der methodisch-didaktische Zugang in Form von team teaching durch gehörlose und hörende TrainerInnen, wodurch es zur intensiven Auseinandersetzung mit den sehr unterschiedlichen sprachlichen Kulturen hörender und gehörloser Menschen kommt. Dabei wird ein bilinguales gleichberechtigtes Umfeld geschaffen. Equalizent erweitert nicht nur das bestehende Angebot für gehörlose und hörgeschädigte Menschen im Bereich der Berufs- und Erwachsenenbildung, sondern trägt auch zur Weiterentwicklung der Gebärdensprache bei, indem für viele Fachausdrücke neue Fachgebärden gefunden und dokumentiert werden. Ein wissenschaftlicher Konnex dieser Arbeit ergibt sich durch den wechselseitigen Wissenstransfer mit den Universitäten Graz und Klagenfurt. Nähere Informationen unter http://www.equalizent.com.

 

Akademielehrgang für Österreichische Gebärdensprache
Für PädagogInnen gibt es derzeit kein Ausbildungsangebot, das dazu befähigt, die Österreichische Gebärdensprache als Arbeitssprache im Unterricht zu verwenden. Ebenso fehlt derzeit in bestehenden Angeboten die Vermittlung von Hintergrundwissen zur Situation Gehörloser in Österreich, die nähere Beschäftigung mit Gehörlosenkultur und -geschichte sowie die Auseinandersetzung mit bilingualen Unterrichtsformen. Im Schuljahr 2002/03 startete daher an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Wien – erstmals an einer Lehrerbildungsstätte in Österreich – eine einjährige umfassendere Weiterbildung in Österreichischer Gebärdensprache mit einem Grundkurs, der 6 Semesterwochenstunden umfasst. Nach diesem ersten Jahr war die Nachfrage nach einer Fortsetzung so groß, dass ein Aufbaulehrgang, der ebenfalls 1 Jahr dauert, neu hinzukam. Da zwei Jahre Sprachausbildung für einen fachsprachlichen Unterricht nicht ausreichen, wird nun ein Konzept für ein drittes Jahr (Ausbaustufe) entwickelt, das voraussichtlich bis Juni 2007 umgesetzt wird. Der Erwerb einer aktiven und passiven Kompetenz der Österreichischen Gebärdensprache, die eine Kommunikation über alltägliche Inhalte hinaus und eine Vermittlung von sach- und fachbezogenen Unterrichtsinhalten ermöglicht ist eines der primären Bildungsziele. Daher ist es umso wichtiger, in der Lehreraus- und weiterbildung zur Vermittlung dieser Sprache mit qualitätsvollen Bildungsangeboten zu reagieren. Die Innovation ist derzeit einzigartig in Österreich und erhält 2006 den European Label Award (Europasiegel für innovative Sprachenprojekte).

 

Ausbildung zum/zur Gebärdensprache-Dolmetscher/in
Seit WS 2002/2003 ist es möglich, am Institut für Translationswissenschaft der Universität Graz Gebärdensprache in Kombination mit einer anderen Fremdsprache zu studieren. Es ist dies die einzige Ausbildung dieser Art in Österreich.

 

1.6  Sprachenpalette

Die Förderung der Sprachenvielfalt beinhaltet, dass in unseren Schulen, Hochschulen, Erwachsenenbildungszentren und Unternehmen der Unterricht und das Erlernen einer möglichst breiten Palette von Fremdsprachen aktiv gefördert werden. Insgesamt sollte das Angebot ebenso die kleineren europäischen Sprachen wie auch die größeren Sprachen, Regional-, Minderheiten- und Migrantensprachen sowie Landessprachen und die Sprachen unserer wichtigsten Handelspartner in der ganzen Welt umfassen. Die bevorstehende Erweiterung der Europäischen Union wird auch die Erweiterung um eine Vielzahl von Sprachen aus mehreren Sprachfamilien mit sich bringen; es bedarf besonderer Anstrengungen, um sicherzustellen, dass die Sprachen der neuen Mitgliedstaaten in anderen Ländern umfassender erlernt werden. Die Mitgliedstaaten können bei der Förderung des Unterrichts und des Erlernens einer breiteren Sprachenpalette durchaus mit gutem Beispiel vorangehen.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

Nach wie vor sind Eltern und SchülerInnen nur eingeschränkt motiviert, weniger verbreitete Sprachen zu wählen. Durch eine verpflichtende Einführung einer zweiten lebenden Fremdsprache in der Sekundarstufe I könnte sich dies eventuell ändern, wenn dabei propagiert wird, dass zusätzlich zu Englisch eine Nachbar- oder Minderheitensprache zur Wahl steht. Mit Aktionen wie dem Europäischen Tag der Sprachen oder dem Europäische Jahr der Sprachen versucht/e das Bildungsministerium öffentlichkeitswirksam auf die sprachliche Vielfalt im Land aufmerksam zu machen. Seit dem Europäischen Jahr der Sprachen hat sich die Situation in bestimmten Regionen verbessert – vor allem Menschen, die in mehrsprachigen Gebieten oder Grenzregionen leben, erkennen zunehmend die positiven Aspekte von Mehrsprachigkeit. So haben sich im Bundesland Burgenland nach dem Europäischen Jahr der Sprachen die Anmeldezahlen für Ungarisch an Schulen erhöht.

Das Bundesland Niederösterreich rief 2003 die NÖ Sprachoffensive ins Leben, an der mittlerweile mehr als 13.000 Schülerinnen und Schüler in ganz Niederösterreich teilnehmen und Tschechisch, Slowakisch und Ungarisch lernen. Weiters entstand 2006 das NÖ Sprach-Kompetenzzentrum. E stellt eine komplexe und professionelle Informationsdrehscheibe für die Wirtschaft aber auch für die Jugend dar. Das Sprach-Kompetenzzentrum ist Anlaufstelle für Sprachdienstleistungen, vor allem in den Sprachen der NÖ Nachbarländer Tschechien, der Slowakei und Ungarn. In der Folge werden weitere Sprachen der Europäischen Union in das Programm des NÖ Sprach - Kompetenzzentrums aufgenommen

Um das Image kleinerer Sprachen nachhaltig positiv zu verändern ist eine kontinuierliche Begegnung mit diesen Sprachen und vor allem mit deren Kulturen und SprecherInnen auf vielfältige Weise notwendig. Der Bildungssektor allein kann dies nicht erfüllen, auf die Mithilfe von Medien, öffentlichen Einrichtungen oder der Wirtschaft sind alle, die an einer Diversifizierung des Sprachangebots interessiert sind, angewiesen..

Um die Sprachenpalette zu erweitern, stellt Österreich bei der Aktion European Label (Europasiegel für innovative Sprachenprojekte) den Einsatz weniger verbreiteter Sprachen in den Vordergrund.

Auf sprachenpolitischer Ebene wird die Diversifizierung des Sprachenangebots auch durch die Aktivitäten des Österreichischen Sprachenkomitees gefördert (siehe Punkt 4). Der österreichische Profilbildungsprozess im Rahmen der Europaratsinitiative „Language Education Policy Profiles“ soll ebenfalls dazu beitragen, das Erlernen einer möglichst breiten Palette von Sprachen zu fördern bzw. zu ermöglichen.

BESSERER SPRACHUNTERRICHT

2.1  Die sprachenfreundliche Schule

Es ist wesentlich, dass Schulen und Ausbildungseinrichtungen im Sprachunterricht einen ganzheitlichen Ansatz verwenden, der geeignete Verbindungen herstellt zwischen dem Unterricht in der Muttersprache, den Fremdsprachen, der Unterrichtssprache und den Sprachen der Migrantengemeinschaften; entsprechende Strategien erleichtern es den Kindern, das volle Spektrum ihrer kommunikativen Fähigkeiten zu entwickeln. In diesem Kontext können sich Konzepte der mehrsprachigen Verständigung als besonders wertvoll erweisen, da sie die Lernenden ermutigen, sich der Ähnlichkeiten zwischen Sprachen bewusst zu werden, was die Basis für die Entwicklung von rezeptiver Mehrsprachigkeit bildet.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

Wie bereits in Punkt 1.1 in Bezug auf den Bereich der Grundschule erwähnt, sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Unterricht weniger häufig gelernter Sprachen (z.B. Nachbar- und Minderheitensprachen) gegeben, es fehlt jedoch vielfach die Motivation weitere Sprachen zu lernen. Notwendig sind daher attraktive Konzepte, die das Interesse für eine weniger häufig verbreitete Sprache wecken. Diese können jedoch nur Hand in Hand mit einer adäquaten Lehrerbildung gehen, in der didaktische Grundlagen für Mehrsprachigkeit (z.B. verstärkte Vernetzung der einzelnen Sprachfächer) vermittelt werden und SprachlehrerInnen die Fähigkeit erhalten, auf die Mehrsprachigkeit der direkten Umgebung (Klasse, Gemeinde, Nachbarland …) ihrer Schule im Unterricht reagieren zu können (sh. dazu 2.2.)

Zur Verbesserung des schulischen Sprachunterrichts, insbesondere zur Förderung „sprachenfreundlicher“ Klassen bzw. Schulen wurden/ werden vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur folgende Maßnahmen initiiert bzw. unterstützt:

(-) Das Europäische Sprachenportfolio (siehe dazu unter 1.2): Die Einbeziehung des Europäischen Sprachenportfolios in den schulischen Unterricht ist als wichtige Maßnahme zur Entwicklung eines gesamtsprachlichen Ansatzes zu sehen. Die mit dem Portfolio geförderte Nutzung des in der Klasse vorhandenen Sprachenreichtums trägt zur Entwicklung eines sprachenfreundlichen Umfelds wesentlich bei.

(-) Mit dem Aufbau einer österreichweiten Vernetzungs- und Unterstützungsstruktur (SPrachenInnovationsNetzwerk – SPIN; Informationen zum Projekt unter www.sprachen.ac.at/spin.) wird u.a. das Ziel verfolgt, LehrerInnen, die Schulaulaufsicht (InspektorInnnen) und SchulleiterInnen bei der der Entwicklung, Durchführung und Evaluation von Innovationen im Sprachenbereich zu unterstützen  und den Erfahrungs- und Informationsaustausch auf verschiedenen Ebenen zu dynamisieren. Die Grundlagen für den Aufbau von SPIN wurden mit dem Wettbewerb European Label geschaffen. Aus dem ursprünglichen Ziel, die Vorbildwirkung der mit dem European Label Prämierten auf andere ausstrahlen zu lassen und damit Innovationstätigkeit anzuregen, wurde schließlich das mit SPIN verfolgte Anliegen, Innovationsmanagement über den Wettbewerb European Label hinausgehend zu fördern und durch gezielte Innovationsunterstützung einen umfassenderen Beitrag zur Schulentwicklung zu leisten. In der online Datenbank finden sich auch eine Reihe von Projekten, die einen gesamtsprachlichen Ansatz verfolgen und damit als Impulsgeber für andere Schulen dienen.

Ein zukunftsweisendes Modell zur Umsetzung eines mehrsprachigen Ansatzes findet sich z.B. in der Europa-Volksschule Wien 20: Multilinguales Sprachenlernen mit bilingualen Schwerpunkten in Italienisch und Türkisch (European Label 2005).
Die bilingualen Schwerpunkte „Scuola Elementare Italiana Bilingue (SIB)" – bilingualer Unterricht Deutsch-Italienisch, und „Türkçe ĺkidilli Proje (TIP)“ – bilingualer Unterricht Deutsch-Türkisch bilden den Kernbereich des Sprachenangebots dieser Schule. Neben Italienisch und Türkisch werden täglich 10- bis 20-minütige integrative Unterrichtssequenzen in Englisch und/oder Französisch ab der ersten Schulstufe angeboten. Muttersprachenunterricht wird in Bosnisch/Kroatisch/Serbisch und Albanisch angeboten. Deutschunterricht für Kinder mit nicht deutscher Muttersprache vor dem Volkschuleintritt sowie für nicht deutschsprachige Mütter zählen ebenso zu diesem beeindruckenden Sprachenangebot der Schule. Damit wird das bisher übliche Sprachenangebot an einer Volksschule maßgeblich erweitert.

Weitere Best Practice-Initiativen siehe auch unter 1.1 und 1.2.

2.2  Ausbildung der Sprachlehrer

Bei der Schaffung eines mehrsprachigen Europa kommt den Sprachlehrern eine entscheidende Rolle zu. Sie müssen, noch mehr als die Lehrer, die andere Fächer unterrichten, die europäischen Werte der Offenheit gegenüber anderen, der Toleranz gegenüber Unterschieden und der Bereitschaft zur Kommunikation veranschaulichen. Es ist wesentlich, dass sie alle die Zielsprache ausreichend beherrschen und über Kenntnisse der zugehörigen Kultur verfügen. Alle Fremdsprachenlehrer sollten längere Zeit in einem Land verbracht haben, in dem die betreffende Sprache gesprochen wird, und regelmäßig Gelegenheit zur Aktualisierung ihrer Ausbildung erhalten.

Für einen guten Sprachunterricht bedarf es umfassender Fähigkeiten und personeller Mittel. Die berufliche Erstausbildung sollte den Fremdsprachenlehrern ein grundlegendes „Toolkit“ von praktischen Fertigkeiten und Techniken in Form einer Ausbildung im Klassenraum an die Hand geben; die Sprachlehrer benötigen dabei die Ratschläge geschulter Mentoren und müssen die Möglichkeit haben, ihre Sprachkenntnisse und pädagogischen Fähigkeiten auf dem Laufenden zu halten, unter anderem über eLearning und Fernunterricht.

Sprachlehrer fühlen sich häufig isoliert, abgeschnitten von den Entwicklungen in anderen Ländern, die ihre Arbeit verbessern könnten; möglicherweise haben sie keinen Zugang zu angemessener beruflicher Unterstützung; daher ist es wichtig, Kontakte und wirksame Netze zwischen ihnen auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene zu erleichtern.

Die Mitgliedstaaten haben die wichtige Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle Sprachlehrer:

- eine angemessene Erstausbildung einschließlich einer praktischen Ausbildung in der Vermittlung von Fremdsprachen erhalten und einen Aufenthalt in einem Land ihrer Unterrichtssprache vorweisen können, und

- regelmäßig bezahlten Zugang zu einer berufsbegleitenden Fortbildung haben.

Die Mitgliedstaaten werden sich daran erinnern, dass sie in der Entschließung des Rates vom 14. Februar 2002 aufgefordert wurden, künftige Sprachlehrer zu ermutigen, einschlägige europäische Programme zu nutzen und einen Teil ihrer Studien in einem Land oder in einem Landesteil zu verbringen, in dem die Sprache, die sie später unterrichten werden, Amtssprache ist.

Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, ihre derzeitigen Vorgaben und Rahmenbedingungen für die Aus- und Weiterbildung von Fremdsprachenlehrkräften im Lichte der Ergebnisse der Studie „Europäisches Profil für die Aus- und Weiterbildung von Fremdsprachenlehrkräften“[1] zu überprüfen.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

Die Lehrerbildung in Österreich ist von einem derzeitigen Umstrukturierungsprozess gekennzeichnet. Die bisherigen Pädagogischen Akademien und Institute werden ab 2007 zu Pädagogischen Hochschulen. Daneben besteht weiterhin die universitäre Lehrerausbildung für Lehrkräfte an allgemein bildenden höheren Schulen. In Akademielehrgängen und Fortbildungsveranstaltungen von Pädagogischen Instituten zu Themen wie Fremdsprachen, Minderheitensprachen oder Interkulturelles Lernen haben Lehrende auch die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben. Besonderes Augenmerk wird auf Weiterbildungsangebote für Sprachlehrende zu aktuellen Trends im Sprachunterricht gelegt, wie z.B. zur Verwendung von Sprachenportfolios, zur Rolle von Bildungsstandards für Fremdsprachen oder zum Einsatz von Fremdsprachen als Arbeitssprachen.

Eine zentrale Rolle in der LehrerInnenbildung nehmen auch das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum (MultiplikatorInnenausbildung, www.sprachen.ac.at, sh. Kap.4), das Center für Berufsbezogene Sprachen (LehrerInnenbildung für LehrerInnen von berufsbildenden Schulen, www.cebs.at, sh. Kap.3.3 ) und das regionale Ressourcen- und Fortbildungszentrum SpEAK (www.speak.at) ein (sh. Kap. 3.3.).

Die Arbeit des Europäischen Fremdsprachenzentrums des Europarats (EFSZ), www.emcl.at, ist für die Weiterentwicklung der LehrerInnenbildung in Österreich von zentraler Bedeutung. Als nationale EFSZ-Kontaktstelle werden vom Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrum (www.sprachen.ac.at) in Zusammenwirken mit dem Bildungsministerium (www.bmbwk.gv.at) und anderen regionalen/nationalen Stellen Weiterbildungsseminare für MultiplikatorInnen (LehrerInnen, LehrerbildnerInnen) organisiert, in denen die Arbeitsergebnisse des EFSZ im Bereich der LehrerInnenbildung für MultiplikatorInnen in Österreich zugänglich gemacht werden. Damit soll die Nutzung dieser Ergebnisse in Österreich angeregt werden. Inhaltliche Schwerpunkte sind gegenwärtig die Einbeziehung des Europäischen Sprachenportfolios des Europarates und des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen, sprachübergreifende Ausbildungsmodelle und Möglichkeiten zur verstärkten Nutzung der vorhandenen sprachlichen und kulturellen Vielfalt.

Richtungsweisende Projekte im Bereich der LehrerInnenbildung:

IMOF – Innsbrucker Modell der Fremdsprachendidaktik Philologisch-Kulturwissenschafltiche Fakultät der Universität Innsbruck (siehe dazu Punkt 1.3)

From Profile to Portfolio - A Framework for Reflection in Language Teacher Education

Koordination: David Newby, Institut für Anglistik der Universität Graz/AT.
2004 startete dieses vom Europäischen Fremdsprachezentrum des Europarats in Auftrag gegebene und finanzierte Projekt, dessen Ergebnisse auch in die Lehrerbildung in Österreich einfließen werden. Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung eines Portfolios für Lehramtstudierende. In diesem sollen didaktische Fertigkeiten und auf Wissen und Werten basierende Kernkompetenzen aufgelistet werden. Als Projektpartner arbeiten ExpertInnen aus Großbritannien, Norwegen, Polen und Armenien mit.
Die Entwicklung eines solchen Portfolios baut auf bestehende Konzepte / Studien auf: auf die von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene Studie „European Profile for Language Teacher Education – A Frame of Reference“, auf den „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen“ des Europarates und auf das Europäische Sprachenportfolio des Europarats.
Analog zum „Europäischen Sprachenportfolio“ werden im Teacher-Portfolio Kompetenzen in Form von „Ich-kann Deskriptoren“ ausgedrückt. Anders als im Sprachenportfolio handelt es sich hier aber nicht um sprachliche sondern um didaktische Kompetenzen. Der Deskriptorenkatalog erhebt keine präskriptiven Ansprüche im Bezug auf die LehrerInnenausbildung. Er soll weder als bindend noch als vollständig sondern als ein flexibles Werkzeug gesehen werden. Selbstverständlich ist es jeder LehrerInnenausbildungsstätte überlassen, die Deskriptoren zu modifizieren oder zu erweitern. Im Sinne einer Harmonisierung kann der Deskriptorenkatalog aber sehr wohl als Ausgangspunkt für die Erstellung gemeinsamer Ziele und Ausbildungsformen und Strukturen in verschiedenen Ländern dienen. Der Hauptteil des Portfolios besteht aus einem Katalog von didaktischen Kernkompetenzen, deren Erlangung während (und zum Teil in der Zeit nach) der LehrerInnenausbildung anzustreben sind. Zusätzlich zu den oben erwähnten Projektzielen könnte das Portfolio auch als Sprungbrett zur Evaluierung der Ausbildung für FremdsprachenlehrerInnen in Österreich dienen und damit einen Prozess des Dialoges zwischen verschiedenen Ausbildungsstätten einleiten, der bis jetzt wenig stattfindet. In diesem Zusammenhang ist besonders die Harmonisierung der Ausbildung zwischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen zu erwähnen. Die Kluft zwischen dem vermeintlichen „zu theoretischen und zu fachorientierten“ Ansatz der Universitäten und der „zu praktischen“ Ausbildung der Pädagogischen Hochschulen wäre unter Umständen zu überbrücken, würde man in der Erstellung von Curricula und in der Organisation von Ausbildungsstrukturen von einer Liste von didaktischen Kernkompetenzen ausgehen, die für LehrerInnen sowohl an der Unterstufe der AHS als auch an Hauptschule, die letztlich einen gemeinsamen Lehrplan teilen, zu erreichen sind. 2007 werden die Projektergebnisse publiziert werden. Nähere Informationen unter
http://www.ecml.at/mtp2/fte/html/FTE_E_pdesc.htm .

Neue Studien für weniger verbreitete Sprachen:
Seit 2004 ist an der Universität Graz am Institut für Translationswissenschafter erstmals ein Albanisch-Dolmetschstudium möglich.

Das Institut für Slawistik der Universität Wien bietet derzeit ein Lehramtsstudium in den Studienrichtungen Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Russisch, Slowenisch und Tschechisch an. Voraussichtlich ab 2008 wird ein Lehramtstudium für Slowakisch hinzukommen. Bedingt durch die neuen Lehrpläne der Unterstufe für die allgemein bildenden höheren Schulen, in denen die österreichischen Minderheitensprachen angeboten werden können, wird damit erstmals auch ein Lehramtsstudium für Slowakisch (als eine der anerkannten Minderheitensprachen in Österreich) in Österreich eingeführt werden. Der Antrag liegt zur Zeit noch zur Begutachtung im Bildungsministerium.

 

2.3  Bereitstellung von Sprachlehrern

In einigen Mitgliedstaaten besteht ein Mangel an ausreichend qualifizierten Fremdsprachenlehrern; dabei kann es sich um einen allgemeinen Mangel oder einen Mangel bei bestimmten Sprachen oder bestimmten Bildungs- oder Ausbildungsarten handeln; diesem Mangel muss abgeholfen werden, es müssen dauerhafte Lösungen gefunden werden. Die Tätigkeit im Bereich des Lehreraustauschs zwischen den Mitgliedstaaten kann erweitert werden; die entsprechenden Lehrer können ihre Muttersprache, eine andere Sprache oder ein anderes Fach in ihrer Muttersprache unterrichten. Besonders in Grenzgebieten zwischen Sprachen besteht hier Raum für Initiativen zugunsten benachbarter Sprachen.

Den Mitgliedstaaten wurde empfohlen[2], die rechtlichen und administrativen Hindernisse, die der Mobilität von Lehrern entgegenstehen, abzubauen; ihre Fortschritte müssen überwacht werden.

In diesem Bereich ist es die Aufgabe der Mitgliedstaaten, die letzten verwaltungstechnischen und rechtlichen Hindernisse zu beseitigen, die der Beschäftigung von Fremdsprachenlehrern aus anderen Mitgliedstaaten entgegenstehen.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

Im Gegensatz zu anderen Mitgliedsstaaten herrscht in Österreich ein Überangebot an ausgebildeten LehrerInnen – auch SprachlehrerInnen – dies allerdings nur für die am häufigsten unterrichteten Sprachen. Für weniger häufig unterrichtete Sprachen könnten in Österreich Native Speaker verstärkt einbezogen werden. Um jedoch unter denselben Bedingungen wie eine inländische Lehrkraft angestellt zu werden, müssen Native-Speaker Lehrkräfte ebenfalls zwei Fächer unterrichten können. Ihre Ausbildung muss in Österreich entsprechend anerkannt bzw. Teile der Ausbildung an einer Österreichischen Pädagogischen Akademie nachgeholt werden.

In Zusammenhang mit der LehrerInnenmobilität bzw. auch der Einbeziehung von native speaker in den österreichischen Fremdsprachenunterricht ist auf die lange Tradition des Fremdsprachenassistent/inn/enaustausches hinzuweisen, der vom Bundesministerium für Bildung Wissenschaft und Kultur stark unterstützt wird: Der Fremdsprachenassistent/inn/enaustausch mit Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kroatien, der Republik Irland, Russland, der Schweiz, Slowenien, Spanien, den Niederlanden und den USA bietet die Möglichkeit, neben sprachlichen und landeskundlichen auch praktische Unterrichtserfahrungen an den Schulen in Österreich zu sammeln.Die Grundlage für den Fremdsprachenassistent/inn/enaustausch bilden Kulturabkommen zwischen Österreich und den einzelnen Ländern. Fremdsprachenassistent/inn/en arbeiten 12 bis 15 Wochenstunden mit den verantwortlichen Sprachlehrer/innen der Gastschule zusammen und sollen die Schüler/innen zum Sprechen motivieren und für das jeweilige Land interessieren.

Zahlen für 2006/07:  
437 hereinkommende AssistentInnen aus Belgien, England, Frankreich, Irland, Italien, Kroatien, Nordirland, Russland, Schottland, Schweiz, Slowenien, Spanien, USA

233 hinausgehende AssistentInnen nach Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Niederlande, Slowenien, Spanien, Russland Die österreichischen AssistentInnen werden von den jeweiligen Ländern finanziert. Das bmbwk finanziert die Vorbereitung hier in Österreich.

2.4  Ausbildung von Lehrern anderer Fächer

Den meisten Schülern und Auszubildenden könnte zumindest ein Teil des Unterrichts in einer Fremdsprache erteilt werden. In Zukunft sollten wesentlich mehr Lehrer in der Lage sein, ihr Fach/ihre Fächer in mindestens einer Fremdsprache zu unterrichten; zu diesem Zweck sollten die Lehrer in der Ausbildung eine oder mehrere Sprachen neben ihrem Fachgebiet studieren und einen Teil ihres Pädagogikstudiums im Ausland absolvieren.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

Bilinguale Zweige und Schulen bildeten sich durch starke Initiative einzelner Schulen heraus, so dass es heute eine Vielzahl solcher Formen in Österreich gibt, wenn sie auch geografisch nicht gleichmäßig über alle Bundesländer verteilt sind. So ist besonders Wien als ein Schwerpunkt des „bilingualen Lernens“ zu nennen. Nicht zuletzt aufgrund der großen internationalen Klientel wurden dort bilinguale „Schulsysteme“ geschaffen, die von der Grundschule bis zur Matura alle österreichischen Schulformen umspannen.

Der Einsatz einer Fremdsprache als Arbeitssprache (zumeist Englisch) ist in Österreich relativ unkompliziert auf Schulebene zu entscheiden. Durch die in Österreich übliche Ausbildung von Lehrkräften in zwei Fächern (häufig Sprache und Sachfach), die den Einsatz einer Fremdsprache als Arbeitssprache wesentlich erleichtert, und durch die mittlerweile gut etablierten Lehrgänge bzw. Weiterbildungsangebote in diesem Bereich, wurde die Verbreitung dieses innovativen Ansatzes in Österreich maßgeblich gefördert. Erste statistische Auswertungen der Verbreitung im Jahr 1996 zeigten eine durchschnittliche Anwendungsquote von ca. 14% in allen Schultypen gemeinsam, die Bandbreite reichte dabei von 7% in den Hauptschulen bis zu ca. 30% in berufsbildenden höheren Schulen. Neuere informelle Befragungen (2005) zeigen ein durchaus ebenso differenziertes Bild, beeindruckend ist hier vor allem die Bandbreite verschiedener innovativer Zugänge an Schulen. Einer der Nachteile des ungeregelten Zugangs zu dieser Unterrichtsform ist jedoch die fehlende Qualitätskontrolle und Qualitätsentwicklung. Daher konzentrieren sich einzelne Schulen und Schulaufsichtsbehörden heute verstärkt auf Qualitätssicherungs- und -entwicklungsmaßnahmen. – Maßnahmen im Bereich der Lehrerbildung nehmen hier eine bedeutsame Rolle ein. Eine Definition der für den Unterricht sprachlichen und methodischen Grundqualifikationen von Fremdsprache als Arbeitssprache (CLIL)-LehrerInnen und möglicherweise eigene Lehrpläne oder Lehrplanergänzungen für ein erfolgreiches Nebeneinander von etabliertem Regelsprachunterricht und Fremdsprache als Arbeitssprache wären in diesem Zusammenhang notwendige Maßnahmen.

Während der Einsatz von Englisch als Arbeitssprache in Österreich – wie oben beschrieben – relativ gut etabliert ist, werden andere Sprachen (wie z.B. Französisch oder Italienisch) nur sehr selten als Arbeitssprache eingesetzt. Gründe sind u.a. ein Mangel an für den Einsatz von FS als Arbeitssprache ausgebildeten Lehrkräften für andere Sprachen als Englisch, aber auch ein Mangel an entsprechenden Lehrmaterialien.– Eine Diversifizierung der in Fachgegenständen verwendeten Fremdsprachen als Arbeitssprachen ist jedoch wünschenswert, da sich hier Möglichkeiten zur Ausweitung des Sprachenangebots an den Schulen insgesamt entwickeln könnten.

 

2.5  Prüfung der Sprachkenntnisse

Die gemeinsame Referenzskala des Gemeinsamen europäischen Bezugsrahmens für Fremdsprachen[3] bildet eine gute Grundlage für Programme zur objektiven, konkreten, transparenten und übertragbaren Darstellung der Sprachkenntnisse Einzelner. Für die Regelung der Verwendung dieser Skala durch Prüfungsgremien werden effektive Mechanismen benötigt. Lehrer und sonstige an der Prüfung von Sprachkenntnissen Beteiligte müssen ausreichend in der praktischen Anwendung des Bezugsrahmens geschult werden. Europäische Netze der relevanten Fachkreise könnten wesentlich dazu beitragen, dass bewährte Verfahren in diesem Bereich gemeinsam genutzt werden können.

Das Europäische Sprachenportfolio[4] kann Menschen dabei behilflich sein, ihre sämtlichen Sprachkenntnisse, gleichgültig, wie sie sie erworben haben, zu bewerten und optimal zu nutzen sowie weiter Sprachen im Selbststudium zu erlernen.

Die Mitgliedstaaten wurden in der Entschließung des Rates vom 14. Februar 2002 aufgefordert, auf der Grundlage des vom Europarat aufgestellten gemeinsamen europäischen Bezugsrahmens für Sprachen Systeme zur Bewertung der Sprachenkompetenz einzurichten und die europäische Zusammenarbeit im Hinblick auf eine größere Transparenz der Qualifikationen und mehr Qualitätssicherung beim Sprachenerwerb zu fördern.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

 

Siehe die Entwicklung von nationalen Sprachenportfolios unter 1.1 und 1.2

Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe:

Bildungsstandards legen fest, welche Kompetenzen SchülerInnen bis zu den Nahtstellen vierte Klasse Grundschule und vierte Klasse (achte Schulstufe) Hauptschule oder allgemein bildende höhere Schule nachhaltig erworben haben sollen und zwar in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch (letzteres nur für die achte Schulstufe). Sie konzentrieren sich dabei auf die Kernbereiche eines Unterrichtsfaches und beschreiben die erwarteten Lernergebnisse, wobei fachliche Grundkompetenzen definiert werden, die für die weitere schulische Bildung bzw. berufliche Ausbildung von Bedeutung sind. Bildungsstandards drücken eine normative Erwartung aus, auf die die Schule hinarbeiten soll.

Bildungsstandards müssen laufend überprüft werden, um auch im Sinne der Qualitätsentwicklung wirksam werden zu können. Dazu werden von ExpertInnengruppen entsprechende Aufgabensammlungen und Tests entwickelt, die in der 4.und 8.Schulstufe eingesetzt werden.

Das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum wurde beauftragt, auf der Basis des GERS und des gültigen Lehrplans Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe, zu entwickeln.

Die Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe, umfassen

eine allgemeine und eine fachspezifische Einführung

Zur Konkretisierung der Deskriptoren und Themenbereiche der Bildungsstandards wurden insgesamt 392 Aufgabenbeispiele erstellt, davon wurden 312 in vier Sammlungen (März 2005, September 2005, Dezember 2005, Juni 2006) veröffentlicht und von März 2005 bis Dezember 2006 in etwa 90 Pilotschulen (Hauptschulen und allgemein bildende höhere Schulen) in allen österreichischen Bundesländern erprobt. (vgl. www.sprachen.ac.at/fss).

Zum Unterschied von den Bildungsstandards, die ausdrücken, welche Lernergebnisse von SchülerInnen zu einem bestimmten Zeitpunkt (in diesem Fall: Ende der achten Schulstufe) erwartet werden, dokumentiert das Europäische Sprachenportfolio (ESP) die individuellen Fortschritte von Lernenden in einem mehrjährigen Sprachlernprozess. Checklisten auf der Basis des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GERS) helfen bei der Selbsteinschätzung des sprachlichen Könnens. Daher kann das ESP den standardsbezogenen Kompetenzaufbau im Englischunterricht in allen fünf Fertigkeiten illustrieren und effizient begleiten.

Daher ist es notwendig, die Arbeiten an den Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe, und am Europäische Sprachenportfolio (ESP) eng zu verknüpfen.

Die Bildungsstandards haben drei Funktionen und

Tests sollen die tatsächlichen Leistungen von Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe, empirisch erfassen. Ziel der Testung ist die Gewinnung von genauen und bundesweit einheitlichen Daten zum Leistungsstand der Lernenden, nicht der Vergleich zwischen einzelnen Klassen oder Schulen. Die Tests werden an der Universität Klagenfurt erstellt (vgl. www.uni-klu.ac.at/ltc, 13.9.2006) und in einer Pilotversion im Mai 2006 erstmals eingesetzt.

In den nächsten Etappen des Projekts wird der Schwerpunkt auf der gezielten und strukturierten Informationsweitergabe an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, der Erstellung von begleitenden und zu den „Bildungsstandards für Fremdsprachen (Englisch), 8. Schulstufe“ hinführenden Materialien und der Konzeption von Strategien, Materialien und methodischen Modulen zum Thema Bildungsstandards für Fremdsprachen für die Aus- und Fortbildung von Englischlehrerinnen und -lehrern liegen.

SCHAFFUNG EINES SPRACHENFREUNDLICHEN UMFELDS

3.1  Ein integrativer Ansatz für die Sprachenvielfalt

Die nationalen und regionalen Behörden werden, entsprechend den Grundsätzen der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen, ermutigt, besonders Maßnahmen zur Unterstützung der Sprachgemeinschaften zu planen, deren Muttersprachler von Generation zu Generation weniger werden.

Die Mitgliedstaaten werden ermutigt, gemäß den Grundsätzen der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen insbesondere Maßnahmen zur Unterstützung von Sprachgemeinschaften zu fördern, in denen die Zahl der Muttersprachler von Generation zu Generation abnimmt.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

In Österreich sind sechs autochthone Volksgruppen/Minderheiten gesetzlich anerkannt: die burgenlandkroatische Volksgruppe im Burgenland, die slowenische Volksgruppe in Kärnten und in der Steiermark, die ungarische Volksgruppe im Burgenland und in Wien, die tschechische und slowakische Volksgruppe in Wien sowie die Volksgruppe der Roma im Burgenland. Der Unterricht in den Sprachen dieser Minderheiten ist im Regelschulwesen gesetzlich verankert. Seit 1993/94 können auch die österreichischen Nachbarsprachen und die Sprachen der autochthonen Minderheiten als erste lebende Fremdsprache angeboten werden (Bundesgesetzblatt 546/1993). Das Bundesland Burgenland ist bei der Bereitstellung von Bildungsangeboten für die Minderheitensprachen Kroatisch und Ungarisch beispielhaft. Besonders die Arbeit der Kulturvereine ist zu erwähnen, deren Anliegen es ist, eine durchgehende zweisprachige Erziehung vom Kindergarten bis zur Reifeprüfung und auch in der Lehrerausbildung anzustreben.  Ein Beispiel guter Praxis aus dem Bereich der Erwachsenenbildung sei hier erwähnt:

Digitale Mehrsprachigkeit: Kroatisches Kultur- und Dokumentationszentrum in Burgenland

Für die Sprachen Kroatisch, Ungarisch und Roman wurden digitale Sprachkurse erstellt. Nach der Veröffentlichung einer CD-Kombibox (3 CDs) mit je 12 Lektionen war die Nachfrage in der zweisprachigen Region des Burgenlandes so groß, dass bereits die Produktion eines zweiten Teiles erfolgte und ebenfalls als Kombibox (3 CDs – eine CD pro Sprache) erhältlich ist. Die digitalen Sprachkurse richten sich an EinsteigerInnen. Es werden Wortschatz und Strukturen für Alltagssituationen vermittelt. Die Sprachkurse enthalten neben den üblichen Sprachübungen auch Grammatikübungen und Elemente der Selbstkontrolle wie z.B. Rätsel und Lückentexte. Der Sprachkurs kann sowohl in Kursen der Erwachsenenbildung als auch als Selbstlernkurs eingesetzt werden. Die Erarbeitung solch modernen Unterrichtsmaterials für diese Sprachen ist beispielhaft. Es kann auch jenseits der österreichischen Grenzen eingesetzt werden und stellt einen wichtigen Schritt zur zeitgerechten Vermittlung dieser wenig verbreiteten Sprachen dar – für das Burgenland-Roman ist es überhaupt der erste digitale Sprachkurs.

Für den Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und Nutzung der regionalen sprachlichen Vielfalt können für den Schulbereich folgende richtungsweisende Initiativen genannt werden:

(-) Viersprachige Julius-Kugy-Klasse des Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasiums für Slowenen (http://www.bgslo.asn-ktn.ac.at ):

Grundidee ist die Vermittlung der regionalen sprachlichen Vielfalt durch Begegnungspädagogik und Immersionsunterricht in einer in Europa einzigartigen Situation, am Ort der Begegnung einer slawischen, einer romanischen und einer germanischen Sprache. Beteiligte Personen: Die SchülerInnen sind großteils ÖsterreicherInnen mit slowenischer und/oder deutscher Muttersprache. Als Lehrpersonal beteiligt sind zweisprachige LehrerInnen (Slowenisch-Deutsch) mit Zusatzausbildung in Italienisch, Gastlehrer aus Italien (bereits realisiert) und aus Slowenien (für nächstes Jahr geplant) sowie Assistenzlehrer (Native Speakers).

(-) CROMO: Cross-border ELP Project Italy – Slovenia – Austria

Dieses Projekt ist beispielhaft für die internationale Vernetzung und Zusammenarbeit im Bereich des Sprachenlernens; auf Basis der Expertise in mehreren Ländern wird hier die Förderung des Sprachenlernens mit einem Bekenntnis zu Toleranz und Mehrsprachigkeit an Hand eines konkreten Produktes verknüpft. Seit Mai 2005 arbeiten Italien, Slowenien und Österreich gemeinsam an einem Länder übergreifenden interkulturellen (Zusatz-)Modul zum Europäischen Sprachenportfolio für die Sekundarstufe II. SchülerInnen in den Regionen Friaul Julisch Venetien, Kärnten und Slowenien sollen lernen, die Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Vorbehalte, aber auch Vorurteile in der Grenzregion bewusst wahrzunehmen und offen damit umzugehen. Unter österreichischem Vorsitz wurden bei einer Konferenz am Europäischen Fremdsprachenzentrums des Europarates im April 2006 erste Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Kooperationspartner: Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum (Österreich), Istituto Regionale Ricerca Educativa Friuli-Venezia Giulia (IRRE FVG); (Italien), The National Education Institute of Slovenia (Slowenien), Interkulturelles Zentrum (Wien), Partnerschulen in allen drei Ländern.

 

3.2  Schaffung sprachenfreundlicher Gemeinschaften

Jede Gemeinschaft in Europa kann sprachenfreundlicher werden, indem sie die Möglichkeit besser nutzt, sich mit anderen Sprachen und Kulturen vertraut zu machen, und damit Sprachenbewusstsein und Sprachenlernen verbessern hilft. Es liegt im Interesse der Union, die Fähigkeiten und Erfahrungen ihrer zahlreichen zwei- und dreisprachigen Bürger und vorübergehend Gebietsansässigen wie beispielsweise Erasmus-Studenten zu nutzen; einsprachige Bürger können viel von ihnen lernen; staatliche Stellen können ihre Fähigkeiten in Schulen, Erwachsenenbildungszentren, kulturellen Einrichtungen und an Arbeitsplätzen besser nutzen.

Tourismusprojekte, länderübergreifende Projekte und Städtepartnerschaften können den Ausgangspunkt für lokale Sprachlernprogramme bilden, die es den Bürgern ermöglichen, die Sprache(n) ihrer Nachbarn oder Partnerstadt (-städte) zu erlernen, und entsprechende Anreize bieten.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

In Österreich gibt es bereits lokale und regionale Initiativen im Tourismus und im Bereich von Städtepartnerschaften, jedoch wurden diese bisher von BildungsträgerInnen zu wenig berücksichtigt. Hier gilt es daher, künftig eine stärkere Vernetzung mit Städten und Gemeinden anzustreben, die bei Aktionen wie dem Europäischen Tag der Sprachen oder bei örtlichen Bildungsprojekten stärker zur Beteiligung eingeladen werden sollten.

Mit der Einrichtung des Österreichischen Sprachenkomitees (siehe unter Punkt 4) wurde ein wichtiger Schritt zur breiten, über die Bildungsinstitutionen hinausgehende Vernetzung von Angeboten im Sprachenbereich gesetzt. Eine verstärkte Sensibilisierung für die sprachliche und kulturelle Vielfalt sowie auch für den Wert von Sprachenkenntnissen könnte auch durch Maßnahmen wie die Schaffung einer Marke „Sprachenfreundliche Gemeinde“ oder einen vermehrten Einsatz fremdsprachiger elektronischer audiovisueller Medien in der Alltagswelt (Fernsehen, Internet,…) erreicht werden.

 

3.3  /Verbesserung des Sprachlernangebots und seiner Inanspruchnahme          

Es ist wesentlich, dass die Inanspruchnahme der Sprachlernangebote dadurch verbessert wird, dass ständig für die Vorteile des Fremdsprachenerwerbs sensibilisiert wird und den betreffen­den Menschen die entsprechenden Möglichkeiten näher gebracht werden. Die Initiative des Europarats, einen Europäischen Tag der Sprachen[5] zu propagieren, kann wesentlich dazu beitragen, Menschen zum Erlernen von Fremdsprachen zu motivieren.

Auch Initiativen der Europäischen Union wie beispielsweise das Europäische Sprachen­siegel[6] spielen dabei eine Schlüsselrolle, indem sie lokale, regionale oder nationale Projekte herausstellen, die auf kreative Weise zur Verbesserung der Qualität des Fremdsprachen­unterrichts beigetragen haben.

Die Bereitstellung von Sprachlerneinrichtungen und -kursen fällt in die Zuständigkeit lokaler, regionaler und nationaler Behörden. Sowohl innerhalb als auch außerhalb der formalen Systeme besteht weiterhin ein nicht befriedigter beträchtlicher Bedarf an Sprachunterricht, jedoch auch an Informationen oder Ratschlägen zum Sprachenlernen.

Es werden geeignete Strukturen benötigt, die Menschen aller Altersklassen zum Sprachenlernen motivieren, Ratschläge zur Aufnahme von Kursen erteilen und einen problemlosen Zugang zu einer Vielzahl unterschiedlicher Sprachlernaktivitäten bieten. Dies erfordert wahrscheinlich einige Investitionen in neue Angebote, jedoch sind auch Gewinne zu erwarten, indem bestehende Sprachlernressourcen und Sprachlehrer in Schulen und Hochschulen, Bibliotheken, lokalen Lernnetzen und Erwachsenenbildungszentren besser genutzt/eingesetzt werden.

a)       Welche konkreten Aktionen (falls vorhanden) wurden in diesem Bereich seit 2004 durchgeführt?

b)       Welche Hindernisse bei der Umsetzung dieser Empfehlung wurden identifiziert?

c)       Welche Initiativen wurden vorgeschlagen um diese Hindernisse zu überwinden?

 

Ressourcenzentren leisten bei der Verbesserung des Sprachenlernens und der Förderung des autonomen Lernens einen wichtigen Beitrag. In Österreich stellen solche Zentren vor allem im schulischen Bereich noch eine Ausnahme dar und sollten künftig verstärkt eingerichtet werden.

Zu den bereits etablierten Ressourcenzentren zählen das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum (v.a. für LehrerInnen und Studierende, www.sprachen.ac.at, sh. Kap. 4 ), das Center für Berufsbezogene Sprachen –CEBS (LehrerInnen von berufsbildenden Schulen, www.cebs.at ). CEBS ist eine Einrichtung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur mit Sitz am Pädagogischen Institut des Bundes in Salzburg. Es ist ein Zentrum für die Fortbildung der Fremdsprachenlehrerinnen und -lehrer an berufsbildenden Schulen Österreichs und sieht sich auch als Motor für die Realisierung von Ausbildungsschwerpunkten und für die Integration der Informations- und Kommunikationstechnologien in den Fremdsprachenunterricht.

Auch auf regionaler Ebene gibt es bereits gut etablierte Ressourcen- und Fortbildungszentren wie SpEAK (www.speak.at) oder das NÖ Sprach-Kompetenzzentrum (www.sprachkompetenz.at) (sh. Kap. 1.6).

Das Ressourcenzentrum von SpEAK (Animations- und Kommunikationszentrum in Vorarlberg, www.speak.at) ist beispielhaft für ein Ressourcenzentrum, das sich nicht nur an LehrerInnen, sondern auch an SchülerInnen richtet. Für die Sprachen Englisch, Italienisch, Französisch und Spanisch wird ein Medienzentrum geboten. In den Aufgabenbereich von SpEAK fallen auch Beratungen und Informationen über alle fremdsprachlichen Bereiche (Sprachschulen, Sprachzertifikate, Auslandsstudium, Schüleraustausche …).

Weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Sprachlernangebots und seiner Inanspruchnahme:

Europäischer Tag der Sprachen in Österreich

Im Europäischen Jahr der Sprachen wurde ein jährlicher Europäischer Tag der Sprachen auf Initiative des Europarats eingeführt. In Österreich sind es vor allem Schulen, Einrichtungen der Erwachsenenbildung, Vereine, Pädagogische Akademien und Institute, Fachhochschulen und Sprachinstitute sowie Lehrerverbände, die diesen Aktionstag zum Anlass nehmen und auf ihr sprachliches Angebot hinweisen. 2005 wurden dem Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrum als koordinierende Stelle über 100 Aktivitäten und Projekte gemeldet. Seit der Einführung dieses Aktionstages stieg die Zahl der Beteiligung um mehr als ein Drittel. Die bereits genannten Institutionen leisten mit Informationstagen, Sprachenfesten, Sprachschnupperkursen, Konferenzen und Workshops einen wertvollen Beitrag zur Sensibilisierung für Mehrsprachigkeit.[7] Beispielhaft für die Förderung eines sprachenfreundlichen Umfelds sind folgende Maßnahmen:

- SchülerInnen werden zu Lehrenden:
Die steirische Bundeshandelsakademie Weiz lud Gemeindebedienstete ihrer Stadt zum Sprachenlernen ein, indem SchülerInnen Schnupperkurse anboten. Die Räume des Rathauses wurden zu Lernräumen, in denen so mancher Teilnehmende dazu motiviert wurde, auch künftig Sprachen zu lernen.

- Das Bundesgymnasium Lustenau (Vorarlberg) bietet 2006 in allen Oberstufenklassen im Regelsprachunterricht eine dreistündige Einführung in eine an der Schule NICHT unterrichtete Fremdsprache. Angeboten werden Griechisch, Tschechisch, Ungarisch, Italienisch, Russisch und Türkisch. Die Präsentation des Erarbeiteten erfolgt am Tag der Sprachen. Aktionen wie diese fördern in hohem Maße das Lehren und Lernen einer größeren Bandbreite von Sprachen.

- Das oberösterreichische Berufsförderungsinstitut Linz veranstaltete einen Sprachen-Informationstag in einem Einkaufszentrum der Stadt, informierte über sein Sprachkursangebot, bot kostenlose Sprach-Einstufungstests und ein Gewinnspiel, bei dem Bildungsgutscheine vergeben wurden.

Der Europäische Tag der Sprachen (ETS) in Österreich sollte künftig nicht nur von Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen, sondern wie bereits oben erwähnt, auch von Institutionen außerhalb des öffentlichen Bildungssektors stärker wahrgenommen und für Maßnahmen genützt werden. Die Breitenwirkung des ETS hängt von der Beteiligung unterschiedlicher AkteurInnen ab. Dabei ist wesentlich, dass – wie im Jahr der Sprachen – die Medien nicht nur über Aktivitäten berichten, sondern in ihren Programmen am Tag der Sprachen thematische Schwerpunkte setzen. Einige Tageszeitungen und Radioprogramme tun dies bereits. Eine umfassende PR-Arbeit für den Tag der Sprachen kann nur gemeinsam von allen VeranstalterInnen geleistet werden. Das Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum bietet als ETS-Koordinationsbüro den österreichischen ProjektträgerInnen mit einer eigenen ETS-Website, einem online- Veranstaltungskalender und einer Ideenbörse Unterstützung an, versorgt ProjektträgerInnen mit Werbemitteln und Informationen über Entwicklungen im Sprachenbereich und versucht diese miteinander zu vernetzen.

ESIS: Europasiegel für innovative Sprachenprojekte in Österreich / European Label

Der von der Europäischen Kommission 1997 ins Leben gerufene Wettbewerb European Label hat sich in Österreich unter dem Titel „Europasiegel für innovative Sprachenprojekte“ (ESIS) etabliert. Auch weniger häufig gelernte Sprachen, Minderheiten- und Migrationssprachen stehen in einigen der ausgezeichneten Projekte im Mittelpunkt. Diese Projekte wurden bereits unter Punkt 1.1, 1.3, 1.5, 2.1, 2.2 und 3.1 genannt. Detaillierte Informationen zum ESIS-Wettbewerb und zu den bisher ausgezeichneten Projekten in Österreich unter www.sprachen.ac.at/esis. Durch den ESIS-Wettbewerb konnten bisher engagierte Initiativen auch in der ExpertInnen-community in Österreich bekannt gemacht werden, was sehr häufig zu weiteren Kooperationen und Folgeprojekten führte. Die Aktion European Label/ESIS wird daher auch weiterhin mit einer erheblichen Kofinanzierung des österreichischen Bildungsministeriums in Österreich durchgeführt werden.

4. Allgemeine Nationalsprachenstrategie

Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert zu beschreiben, wie der Aktionsplan zu ihrer Nationalsprachenpolitik passt

a)       Wie wurde die Follow-up des Aktionsplans auf dem Nationalgrad koordiniert?

b)       Wurde sie in Initiativen der  Nationalpolitik mit eingeschlossen?

c)       Gab es eine Koordinationsgruppe/ ein Koordinationskomitee?

Koordination der Umsetzung des Aktionsplans 2004-2006 in Österreich

Grundlage für die Umsetzung des Aktionsplans in Österreich war ein nationaler Prioritätenkatalog, der vom Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrum in Zusammenwirken mit dem neu gegründeten Österreichischen Sprachenkomitee (ÖSKO) erstellt wurde. Mit der Einrichtung eines Österreichischen Sprachenkomitees im Dezember 2003 wurde ein wichtiger Schritt gesetzt, das Zusammenwirken unterschiedlichster Organisationen und Bereiche langfristig zu institutionalisieren. Als strategisches und operativ unterstützendes Gremium begleitet das Österreichische Sprachenkomitee den Gesamtprozess der Umsetzung der von den europäischen BildungsministerInnen gemeinsam beschlossenen Zielsetzungen bis 2010 und betreibt Lobbying für den Bereich der sprachlichen Bildung. 30 Institutionen aus Bildung, Wirtschaft und Politik gestalten derzeit in diesem Gremium die sprachenpolitischen Entwicklungen in Österreich mit und sind maßgeblich an der nationalen Umsetzung und Implementierung von Maßnahmen und Zielen des Aktionsplans zur Förderung des Sprachenlernens und der sprachlichen Vielfalt beteiligt. Vor dem Hintergrund der europäischen Entwicklungen und mit dem Bewusstsein, dass Sprachenthemen auch auf nationaler Ebene zunehmend im Wettbewerb mit anderen Bereichen (Informations- und Kommunikationstechnologien, Mathematik und Naturwissenschaften, etc.) stehen, ist es eine zentrale Aufgabe des ÖSKO, die Umsetzung der Ziele zur Förderung des Sprachenlernens und der Mehrsprachigkeit in Österreich zu unterstützen..

Die von Österreich im Aktionsplan gesetzten Prioritäten bauen auf den Ergebnissen des Europäischen Jahres der Sprachen (Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum, Das Europäische Jahr der Sprachen, 2002) sowie auf den Empfehlungen, die im Rahmen einer österreichischen Ausblickskonferenz nach dem Sprachenjahr im Mai 2002 von rund 70 ExpertInnen formuliert wurden, auf. Eine Bewerbung der Ziele des Aktionsplans erfolgte über das Österreichische Sprachenkomitee sowie weitere Netzwerkstrukturen und die Homepage des Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrums. Zur Umsetzung des Aktionsplans wurde eine Datenbank eingerichtet (http://www.sprachen.ac.at/oesko/aktionen.php). Über das Österreichische Sprachenkomitee wurden Institutionen und Einzelpersonen über die Datenbank informiert und ermutigt, Initiativen /Maßnahmen zur Umsetzung des Aktionsplans in die Datenbank einzutragen. Im Rahmen einer sprachenpolitischen Konferenz im September 2005 wurden die nationalen Prioritäten zur Umsetzung des Aktionsplans nochmals beworben bzw. eine Zwischenstandsanalyse durchgeführt.

Ziel dieser eintägigen Veranstaltung war es, die Diskussion zu zentralen sprachenpolitischen Anliegen zu intensivieren, gemeinsam Strategien zur Weiterarbeit zu entwickeln und die nächsten Schritte zu definieren. In vier parallelen Workshops zu den Themen „LehrerInnenbildung“, „Standards und Portfolios“, „(Fremd)Sprachlicher Frühbeginn“ und „Lebenslanges Sprachenlernen“ wurden vor dem gesamteuropäischen Hintergrund österreichische Best Practice-Beispiele aufgezeigt und konkrete, realisierbare Empfehlungen für die nationale Weiterarbeit erarbeitet. Details sind auch in einem Konferenzbericht (Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum
Fokus 3. Sprachen - eine Kernkompetenz in einem Europa von morgen.
Graz, 2005) nachzulesen, der beim ÖSZ angefordert werden kann und auf www.sprachen.ac.at als download im Bereich „Publikationen“ zur Verfügung steht.

Die Umsetzung des Aktionsplans 2004-2006 ist in folgende zentrale nationale bildungspolitische Maßnahmen eingebettet:

Gründung des Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrums

Im November 2003 wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BMBWK) das "Österreichische Sprachen-Kompetenz-Zentrum" (ÖSZ) als eigenständiger Verein gegründet. Das ÖSZ geht aus dem Zentrum für Schulentwicklung, Bereich III: Fremdsprachen" hervor und nimmt als Fachinstitut für Innovationen im (Fremd)Sprachenbereich gemäß seinen Statuten "im öffentichen Interesse stehende Aufgaben hinsichtlich der Förderung und Weiterentwicklung des Sprachenlernens auf nationaler und internationaler Ebene in Zusammenhang mit bildungspolitischen Schwerpunkten Österreichs, des Europarats und der Europäischen Union" wahr. Das ÖSZ
- verfolgt aktuelle Entwicklungen zu Sprachenpolitik und Sprachendidaktik und gestaltet diese in internationalen Fachgremien (Europarat, EU) mit,
- unterstützt die nationale Verbreitung und Umsetzung sprachenpolitischer Empfehlungen,
- koordiniert in Zusammenarbeit mit dem BMBWK das Österreichische Sprachenkomitee (ÖSKO)
- konzipiert und begleitet die Umsetzung von innovativen Sprachenprojekten (z.B. Europäische Sprachenportfolios für Österreich (ESP); Entwicklung von Bildungsstandards für den Bereich Fremdsprachen/Englisch, Materialentwicklung im Bereich Sprach- und Kulturerziehung/KIESEL bzw. Fremdsprache als Arbeitssprache,
- wirkt in internationalen Sprachenprojekten mit (z.B. EurointegrELP - europaweites Disseminations- und Implementierungsprojekt zum Oberstufenportfolio; CROMO - Entwicklung eines ESP-Ergänzungsmoduls zum Thema interkulturelles Lernen in der Grenzregion SLO/AUT/IT),
- führt europäische Aktionsprogramme in Österreich durch (z.B. Wettbewerb "Europasiegel für Innovative Sprachenprojekte", "Europäischer Tag der Sprachen"),
- konzipiert und betreut SPIN - ein SPrachenInnovationsNetzwerk zur nachhaltigen Verbeitung und Förderung von Innovationen im Sprachenlernen,
- setzt Maßnahmen zur Verbreitung und Nutzung der Ergebnisse des Europäischen Fremdsprachenzentrums des Europarats (EFSZ) in Österreich und
- koordiniert die Entwicklung eines Language Education Policy Profile für Österreich (Beteiligung an der gleichnamigen Initiative des Europarats).

Darüber hinaus ist das ÖSZ an Forschungsprojekten (z.B. Gebärdensprachenprojekt, Datenerhebung zum Fremdsprachenunterricht in Österreich) beteiligt. Seine breite Aufgabenpalette wird in Zusammenarbeit mit verschiedensten Partnerorganisationen und ExpertInnen aus dem In- und Ausland (Pädagogischen Institutionen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, Verlagen ...) wahrgenommen. Ein umfangreiches Online-Service bietet regelmäßig aktualisierte Informationen zu den Arbeitsbereichen, Produkten und Publikationen des ÖSZ (www.sprachen.ac.at .

 

 

Beteiligung Österreichs an der Europarat-Initiative Language Education Policy Profiles (LEPP)

Ziel dieser Europaratsinitiative ist es im Rahmen eines mehrstufigen Verfahrens eine Reflexion und Weiterentwicklung der sprachlichen Bildung („Sprachunterrichtspolitiken“) auf nationaler Ebene anzuregen und damit die Förderung der individuellen Mehrsprachigkeit und den Erhalt der europäischen Vielsprachigkeit zu unterstützen. Österreich beteiligt sich an dieser Initiative. Es geht darum, eine Bestandsaufnahme der Maßnahmen und Programme zu erstellen, die eine Reflexion der „Sprachunterrichtspolitik“, ihrer Stärken und Schwächen, erlaubt: eine von internationalen ExpertInnen begleitete Selbstevaluation, mit der die Absicht verbunden ist, aus der Stärken-Schwächen-Analyse Konsequenzen für die Weiterentwicklung des Sprachunterrichts zu ziehen.

Dieser mehrjährige Prozess wird 2008 mit dem Vorliegen eines gemeinsam vom Europarat und Österreich erstellten sprachenpolitischen Profils abgeschlossen sein. – Auf dieser Basis müssen dann weitere Maßnahmen gesetzt werden. Angestrebt wird dabei die Entwicklung eines Gesamtsprachenkonzepts. Unter einem Gesamtkonzept sprachlicher Bildung bzw. einer Sprachunterrichtspolitik ist der Versuch zu verstehen, Maßnahmen im Bereich des Fremdsprachenunterrichts so aufeinander abzustimmen, dass sie einander ergänzen, nicht konterkarieren.


Informationen über den Befragten (Sprachengruppe)

Name, Funktion

Dr. Dagmar Heindler

Organisation, Land

Österreichisches Sprachen-Kompetenz-Zentrum

Telefon

+43-316-824150-17

E-mail Adresse

heindler@sprachen.ac.at

Informationen über das ECTG Mitglied, das den Bericht gelesen/kommentiert hat

Name, Funktion

MMag. Bernhard Chabera

Organisation, Land

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Telefon

+43-1-53120-4497

e-mail Adresse

bernhard.chabera@bmbwk.gv.at

Informationen über die erhaltenen Antworten

Datum, an dem der Fragebogen ausgefüllt wurde

September 2006

Datum, an dem der Fragebogen von einem ECTG Miglied ausgefüllt wurde

29. September 2006

Haben Sie andere Dienste konsultiert, bevor Sie geantwortet haben?

Alle relevanten Abteilungen des BMBWK

alle Mitglieder des Öst. Sprachen-Komitees

 

Kommentare zum Fragebogen

 

Anhang beigefügt

 

Internetseiten für weitere Informationen

 

Sobald ausgefüllt und/oder bestätigt, schicken Sie bitte ihren Bericht an CIRCA: http://forum.europa.eu.int/Members/irc/eac/languages/library?l=/actionsplans20042006/follow-up_national&vm=detailed&sb=Title

Kontakt:
Patrizia BARALLI, Telephone:(32-2) 2994633, patrizia.baralli@ec.europa.eu
Luca TOMASI, Telephone:(32-2) 2955218, Fax:(32-2) 2996321, luca.tomasi@ec.europa.eu

 



[1]     Europäisches Profil für die Aus- und Weiterbildung von Sprachenlehrkräften: ein Referenzrahmen http://europa.eu.int/comm/education/policies/lang/doc/profile_de.pdf   

[2]     Durch die Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates über die Mobilität von Studierenden, in der Ausbildung stehenden Personen, Freiwilligen, Lehrkräften und Ausbildern in der Gemeinschaft (2001/613/EG).

[3]http://www.coe.int/t/dg4/linguistic/Source/Framework_EN.pdf (13.9.06).

John Trim, Brian North und Joseph Sheils. Europarat. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin: Langenscheidt, 2001. (http://www.goethe.de/referenzrahmen) (13.9.06)

[4]     http://www.coe.int/t/dg4/portfolio/Default.asp?L=E&M=/main_pages/welcome.html (13.9.06)

[5]Alljährlich am 26. September; siehe: http://www.coe.int/T/E/Cultural_Co‑operation/education/Languages/Language_Policy/European_Day_of_Languages/default.asp

[6]     http://europa.eu.int/comm/education/language/label/index.cfm

[7] Alle bisher in Österreich durchgeführten Aktivitäten sind auf der ETS-Website www.sprachen.ac.at/ets abrufbar, auch die im Folgenden angeführten Beispiele guter Praxis.