2117/AB XXIII. GP

Eingelangt am 15.01.2008
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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Anfragebeantwortung

 

 

JOSEF PRÖLL

Bundesminister

 

 

 

 

 

An die                                                                                    Zl. LE.4.2.4/0133 -I 3/2007

Frau Präsidentin

des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

 

Parlament

1017 Wien                                                                                        Wien, am 14. JÄN. 2008

 

 

 

Gegenstand:   Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Dr. Eva Glawischnig-Piesczek,

Kolleginnen und Kollegen vom 15. November 2007, Nr. 2130/J, betreffend

keine Chance für Frauen auf Führungspositionen im Umweltministerium

 

 

 

 

 

Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Dr. Eva Glawischnig-Piesczek, Kolleginnen und Kollegen vom 15. November 2007, Nr. 2130/J, teile ich Folgendes mit:

 

Zu Frage 1:

 

Die Funktion des Leiters der Abteilung III/1 wurde mit einem Mann besetzt.


Zu Frage 2:

 

Für die ausgeschriebene Funktion haben sich 8 Männer und 7 Frauen beworben, wobei eine Bewerbung verspätet eingebracht wurde.

 

Zu Frage 3:

 

Nein. Der laut Gutachten der Begutachtungskommission bestgereihte und als einziger in höchstem Ausmaß geeignete Bewerber wurde von mir mit der Funktion betraut.

 

Zu den Fragen 4 und 5:

 

Ich ersuche um Verständnis, dass gemäß § 14 des Ausschreibungsgesetzes der Inhalt und die Auswertung der Bewerbungsgesuche sowie das Bewerbungsgespräch vertraulich zu behandeln sind.

 

Zu Frage 6:

 

Entsprechend den Bestimmungen des Ausschreibungsgesetzes wurde eine Begutachtungs­kommission gemäß Abschnitt IV des zit. Gesetzes eingerichtet. In diese Kommission wurden von mir eine Frau und ein Mann entsandt. Ebenso war jemand von der Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen anwesend.

 

Zu den Fragen 7 und 8:

 

Die Förderung von Führungskräften und Nachwuchsführungskräften ist im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft ein wesentlicher Aspekt der Aus- und Weiterbildung, da ihnen eine besondere Rolle in der Personalentwicklung zukommt. Es wird dabei besonders auf die Teilnahme von Frauen an Lehrgängen und Seminaren geachtet, die Fähigkeiten für Führungskräfte oder zukünftige Führungskräfte vermitteln. Ausgewählt wird vor allem aus den Angeboten der Verwaltungsakademie des Bundes oder dem internen Veranstaltungsprogramm des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, wobei es in beiden Programmen auch speziell für Frauen Veranstaltungen in oder noch nicht in Führungspositionen gibt.

 

Ein weiterer Aspekt ist der Erwerb von Qualifikationen im post-graduate Rahmen. Zu diesen Lehrgängen sind in den letzten Jahren immer mehr oder mindestens gleich viele Frauen wie Männer in oder noch nicht in Führungspositionen zugelassen worden.

 

Über die Vorgaben des Frauenförderungsplans des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zur Anhebung des Frauenanteils hinausgehend, wurde ein Frauennetzwerk mit dem Namen „Connect Women“ eingerichtet, das regelmäßig Veranstaltungen für interessierte Mitarbeiterinnen aller Verwendungsgruppen anbietet.

 

An der Erstellung eines neuen Frauenförderungsplans für das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wird derzeit gearbeitet.

 

Zu Frage 9:

 

Ich habe seit meinem Amtsantritt 6 leitende Funktionen mit Frauen nachbesetzt, darunter 1 Sektionsleitung, eine stellvertretende Sektionsleitung und 3 Abteilungsleitungen in der Zentralleitung und die Leitung der Bundesgärten.

 

Darüber hinaus wurde eine Position der Geschäftsführung der Spanischen Hofreitschule mit einer Frau besetzt.

 

Zu Frage 10:

 

Der Vollständigkeit halber wird festgehalten, dass das aktuelle Verhältnis Frauen:Männer auf Ebene der Sektionsleitungen 1:7 und auf Ebene der Abteilungsleitungen 20:43 beträgt.

 

Ich werde so wie bisher auch weiterhin bemüht sein, den Anteil an Frauen in leitenden Positionen innerhalb des Ressorts stetig zu erhöhen und entsprechend den Intentionen des Bundes-Gleichbehandlungsgesetzes bei gleicher Eignung, Frauen vorrangig zu bestellen.

 

 

Der Bundesminister: