287/AB XXIII. GP

Eingelangt am 27.03.2007
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BM für Inneres

Anfragebeantwortung

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Johann Maier und GenossInnen haben am 07.02.2007 unter der Nr. 316/J an mich eine schriftliche Anfrage betreffend „Überfälle und Einbrüche in Tankstellen“ gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Zu Frage 1:

Anzahl der bekannt gewordenen Überfälle auf Tankstellen in den Jahren 2003 bis 2006, aufgeschlüsselt nach Bundesländer und Landeshauptstädte:

 

angezeigte Fälle

2003

2004

2005

2006

angezeigte Fälle

2003

2004

2005

2006

Burgenland gesamt

-

-

-

2

Salzburg gesamt

-

2

4

-

BPD Eisenstadt

-

-

-

1

Salzburg-Stadt

-

-

1

-

Kärnten gesamt

2

3

5

5

Steiermark gesamt

1

7

5

5

BPD Klagenfurt

1

-

1

4

BPD Graz

-

3

-

1

Niederösterreich gesamt

7

12

7

10

Tirol gesamt

4

9

1

2

BPD St. Pölten

-

1

1

-

BPD Innsbruck

1

8

1

1

Oberösterreich gesamt

7

6

14

7

Vorarlberg gesamt

3

2

2

5

BPD Linz

3

2

5

3

BH Bregenz

2

-

1

3

 

Wien

30

43

31

21

 


 

 

Zu Frage 2:

Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen, aufgeschlüsselt nach österreichischen und fremden Tatverdächtigen:

 

Tatverdächtige ausgeforscht

Jahr 2003

Jahr

 2004

Jahr 2005

Jahr 2006

Tatverdächtige ausgeforscht

Jahr 2003

Jahr 2004

Jahr 2005

Jahr 2006

Burgenland

Inländer

-

-

-

-

Salzburg

Inländer

-

1

1

-

Ausländer

-

-

-

1

Ausländer

-

-

1

-

gesamt

-

-

-

1

gesamt

-

1

2

-

Eisenstadt

Inländer

-

-

-

-

Salzburg-Stadt

Inländer

-

-

-

-

Ausländer

-

-

-

-

Ausländer

-

-

1

-

gesamt

-

-

-

-

gesamt

-

-

1

-

Kärnten

Inländer

2

2

6

6

Steiermark

Inländer

-

5

-

2

Ausländer

-

-

-

-

Ausländer

-

-

1

1

gesamt

2

2

6

6

gesamt

-

5

1

3

Klagenfurt

Inländer

2

-

3

6

Graz

Inländer

-

3

-

-

Ausländer

-

-

-

-

Ausländer

-

-

-

-

gesamt

2

-

3

6

gesamt

-

3

-

-

Nieder-österreich

Inländer

2

9

6

9

Tirol

Inländer

3

4

5

-

Ausländer

5

-

3

2

Ausländer

3

10

-

-

gesamt

7

9

9

11

gesamt

6

14

5

-

St. Pölten

Inländer

-

-

1

-

Innsbruck

Inländer

-

2

5

-

Ausländer

-

-

1

-

Ausländer

-

9

-

-

gesamt

-

-

2

-

gesamt

-

11

5

-

Ober-österreich

Inländer

2

1

6

-

Vorarlberg

Inländer

-

3

-

3

Ausländer

3

5

7

-

Ausländer

1

-

1

-

gesamt

5

6

13

-

gesamt

1

3

1

3

Linz

Inländer

1

-

-

-

BH Bregenz

Inländer

-

-

-

1

Ausländer

2

2

4

-

Ausländer

1

-

1

-

gesamt

3

2

4

-

gesamt

1

-

1

1

 

Wien

Inländer

7

9

14

22

Ausländer

2

31

5

5

gesamt

9

40

19

27

 


 

 

Zu Frage 3:

In der Kriminalstatistik wird die Verwendung von Schusswaffen (gedroht, geschossen, mitgeführt) und der Gebrauch von Stich- und Hiebwaffen ausgewiesen, andere Waffen werden nicht erfasst.

 

Gebrauch einer Schusswaffe

Jahr 2003

Jahr 2004

Jahr 2005

Jahr 2006

Gebrauch einer Schusswaffe

Jahr 2003

Jahr 2004

Jahr 2005

Jahr 2006

Burgenland

gedroht

-

-

-

-

Salzburg

gedroht

-

1

-

-

geschossen

-

-

-

-

geschossen

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

mitgeführt

-

1

-

-

Eisenstadt

gedroht

-

-

-

-

Salzburg-Stadt

gedroht

-

-

-

-

geschossen

-

-

-

-

geschossen

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

Kärnten

gedroht

2

1

-

-

Steiermark

gedroht

-

1

1

-

geschossen

-

-

-

-

geschossen

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

Klagenfurt

gedroht

1

-

-

-

Graz

gedroht

-

1

-

-

geschossen

-

-

-

-

geschossen

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

Nieder-österreich

gedroht

3

4

4

2

Tirol

gedroht

1

4

-

-

geschossen

-

-

-

-

geschossen

-

-

-

-

mitgeführt

1

1

-

1

mitgeführt

-

1

-

-

St. Pölten

gedroht

-

-

-

-

Innsbruck

gedroht

-

4

-

-

geschossen

-

-

-

-

geschossen

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

mitgeführt

-

1

-

-

Ober-österreich

gedroht

2

2

1

-

Vorarlberg

gedroht

1

1

-

-

geschossen

1

-

-

-

geschossen

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

Linz

gedroht

1

-

-

-

BH Bregenz

gedroht

1

-

-

-

geschossen

-

-

-

-

geschossen

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

mitgeführt

-

-

-

-

 

Wien

gedroht

13

31

5

1

geschossen

1

-

-

-

mitgeführt

1

-

-

-

 


 

 

Verwendung einer Stich- oder Hiebwaffe

Jahr 2003

Jahr 2004

Jahr 2005

Jahr 2006

Verwendung einer Stich- oder Hiebwaffe

Jahr 2003

Jahr 2004

Jahr 2005

Jahr 2006

Burgenland

Stichwaffe

-

-

-

-

Salzburg

Stichwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

-

-

Eisenstadt

Stichwaffe

-

-

-

-

Salzburg-Stadt

Stichwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

-

-

Kärnten

Stichwaffe

-

-

-

-

Steiermark

Stichwaffe

1

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

-

-

Klagenfurt

Stichwaffe

-

-

-

-

Graz

Stichwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

-

-

Nieder-österreich

Stichwaffe

1

2

1

1

Tirol

Stichwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

1

-

-

-

St. Pölten

Stichwaffe

-

-

1

-

Innsbruck

Stichwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

1

-

-

-

Ober-österreich

Stichwaffe

2

1

2

1

Vorarlberg

Stichwaffe

1

-

-

2

Hiebwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

1

-

Linz

Stichwaffe

2

1

1

1

BH Bregenz

Stichwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

-

-

Hiebwaffe

-

-

1

-

 

Wien

Stichwaffe

4

2

2

1

Hiebwaffe

1

-

-

-

 

Zu Frage 4:

Die geraubten Sachen werden nicht gesondert und im Detail ausgewiesen, erfasst wird lediglich die Schadenssumme (seit 2004). Festgestellte Schadenssummen in den Jahren 2004 bis 2006, aufgeschlüsselt nach Bundesländer:

 

Schadenssumme

Jahr 2004

Jahr 2005

Jahr 2006

Burgenland

-

-

€ 11.900

Kärnten

€   2.184

€   2.025

€   9.040

Niederösterreich

€ 13.481

€ 83.293

€   7.940

Oberösterreich

€   2.770

€ 11.118

€ 27.806

Salzburg

€   4.530

€   3.620

-

Steiermark

€ 18.705

€   3.880

€   3.690

Tirol

€   9.812

€      825

€      630

Vorarlberg

-

€   7.300

€   7.275

Wien

€ 97.026

€ 40.288

€ 32.970

 


Zu Frage 5:

Für die Zwecke der Statisierung hat der Ermittler bzw. dessen Vorgesetzter zu entscheiden, ob ein Verdacht gemäß §§ 142f StGB oder nach einem anderen Straftatbestand gegeben ist. Eine Unterscheidung innerhalb der einzelnen Qualifikationen in den §§ 142f StGB, insbesondere ob ein Opfer verletzt oder getötet wurde, erfolgt anlässlich der Datenerfassung nicht.

 

Welches Tatbild erfüllt wurde, haben letztlich die Staatsanwaltschaften und Gerichte zu entscheiden.

 

Zu Frage 6:

Ob eine Tankstelle mehrmals Tatobjekt war, ist aus der Kriminalstatistik nicht ersichtlich.

 

Zu Frage 7:

Aufklärungsquote der Tankstellenüberfälle, aufgeschlüsselt nach Jahren und Bundesländer:

 

geklärt - Aufklärungsquote

Jahr 2003

Jahr 2004

Jahr 2005

Jahr 2006

Burgenland

geklärt

-

-

-

1

Aufklärungsquote

-

-

-

50 %

 

Kärnten

geklärt

1

2

2

4

Aufklärungsquote

50 %

66,7 %

40,0 %

80,0 %

 

Niederösterreich

geklärt

4

3

4

6

Aufklärungsquote

57,1 %

25,0 %

57,1 %

60,0 %

 

Oberösterreich

geklärt

5

5

9

-

Aufklärungsquote

71,4 %

83,3 %

64,3 %

0,0 %

 

Salzburg

geklärt

-

1

2

-

Aufklärungsquote

-

50,0 %

50,0 %

-

 

Steiermark

geklärt

-

3

1

1

Aufklärungsquote

0,0 %

42,9 %

20,0 %

20,0 %

 

Tirol

geklärt

2

5

1

-

Aufklärungsquote

50,0 %

55,6 %

100 %

0,0 %

 

Vorarlberg

geklärt

-

1

1

2

Aufklärungsquote

0,0 %

50,0 %

50,0 %

40,0 %

 

Wien

geklärt

9

16

9

12

Aufklärungsquote

30,0 %

37,2 %

29,0 %

57,1 %

 

 

Zu Fragen 8 und 9:

Die Beantwortung der Fragen liegt im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Justiz.

 

Zu Frage 10:

Die Einbruchsdiebstähle in Tankstellen werden seit dem Jahr 2005 erfasst. Anzahl der bekannt gewordenen Einbruchsdiebstähle in Tankstellen in den Jahren 2005 und 2006, aufgeschlüsselt nach Bundesländer und Landeshauptstädte:

 

angezeigte Fälle

2005

2006

angezeigte Fälle

2005

2006

Burgenland gesamt

15

9

Salzburg gesamt

35

75

Eisenstadt

-

-

Salzburg-Stadt

4

14

Kärnten gesamt

32

35

Steiermark gesamt

83

146

Klagenfurt

8

10

Graz

23

33

Niederösterreich gesamt

71

120

Tirol gesamt

37

45

St. Pölten

10

3

Innsbruck

8

22

Oberösterreich gesamt

65

97

Vorarlberg gesamt

15

55

Linz

12

16

BH Bregenz

1

7

 

Wien

34

34

 

Zu Frage 11:

In den Jahren 2005 und 2006 wurde bei den Einbruchsdiebstählen in Tankstellen in keinen Fällen die Verwendung einer Waffe festgestellt.

 

Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen, aufgeschlüsselt nach österreichischen und fremden Tatverdächtigen:

 

Tatverdächtige ausgeforscht

Jahr 2005

Jahr

2006

Tatverdächtige ausgeforscht

Jahr 2005

Jahr 2006

Burgenland

Inländer

3

1

Salzburg

Inländer

8

12

Ausländer

3

7

Ausländer

2

33

gesamt

6

8

gesamt

10

45

Eisenstadt

Inländer

-

-

Salzburg-Stadt

Inländer

-

-

Ausländer

-

-

Ausländer

-

-

gesamt

-

-

gesamt

-

-

Kärnten

Inländer

13

11

Steiermark

Inländer

36

14

Ausländer

4

9

Ausländer

6

24

gesamt

17

20

gesamt

42

38

Klagenfurt

Inländer

1

6

Graz

Inländer

-

-

Ausländer

-

2

Ausländer

-

-

gesamt

1

8

gesamt

-

-

Niederösterreich

Inländer

20

6

Tirol

Inländer

16

6

Ausländer

4

36

Ausländer

5

7

gesamt

24

42

gesamt

21

13

St. Pölten

Inländer

2

-

Innsbruck

Inländer

6

4

Ausländer

1

-

Ausländer

-

-

gesamt

3

-

gesamt

6

4

Oberösterreich

Inländer

15

11

Vorarlberg

Inländer

4

6

Ausländer

2

14

Ausländer

2

5

gesamt

17

25

gesamt

6

11

Linz

Inländer

6

2

Bregenz

Inländer

1

2

Ausländer

1

-

Ausländer

-

1

gesamt

7

2

gesamt

1

3

 

Wien

Inländer

8

3

Ausländer

-

9

gesamt

8

12

 

Zu Frage 12:

Die gestohlenen Sachen werden nicht gesondert und im Detail ausgewiesen, erfasst wird lediglich die Schadenssumme. Festgestellte Schadenssummen in den Jahren 2005 und 2006, aufgeschlüsselt nach Bundesländer:

 

Schadenssumme

Jahr 2005

Jahr 2006

Burgenland

40.824

13.446

Kärnten

161.641

120.653

Niederösterreich

152.784

469.953

Oberösterreich

131.603

646.491

Salzburg

85.627

330.197

Steiermark

175.731

369.034

Tirol

106.173

147.072

Vorarlberg

20.544

283.625

Wien

97.260

169.685

 


 

Zu Frage 13:

Aus der Kriminalstatistik ist nicht ersichtlich, ob ein Opfer beim Einbruchsdiebstahl verletzt oder getötet wurde. Wendet der Täter solche Gewalt an, dass das Opfer verletzt ist, wird die Tat nach §§ 83 ff bzw. 127 ff StGB  angezeigt. Beim Tod des Opfers verantwortet der Täter in der Regel Mord.

 

Zu Frage 14:

Ob eine Tankstelle mehrmals Tatobjekt war, ist aus der Kriminalstatistik nicht ersichtlich.

 

Zu Frage 15:

Aufklärungsquote der Einbruchsdiebstähle auf Tankstellen, aufgeschlüsselt nach Jahren und Bundesländer:

 

geklärt - Aufklärungsquote

Jahr 2005

Jahr 2006

Burgenland

geklärt

2

5

Aufklärungsquote

13,3 %

55,6 %

Kärnten

geklärt

11

13

Aufklärungsquote

34,4 %

37,1 %

Niederösterreich

geklärt

21

13

Aufklärungsquote

29,6 %

25,8 %

Oberösterreich

geklärt

21

15

Aufklärungsquote

32,3 %

15,5 %

Salzburg

geklärt

13

18

Aufklärungsquote

37,1 %

24,0 %

Steiermark

geklärt

24

36

Aufklärungsquote

28,9 %

24,7 %

Tirol

geklärt

18

17

Aufklärungsquote

48,6 %

37,8 %

Vorarlberg

geklärt

6

40

Aufklärungsquote

40,0 %

72,7 %

Wien

geklärt

7

8

Aufklärungsquote

20,6 %

23,5 %

 

Zu Fragen 16 und 17:

Die Beantwortung der Fragen liegt im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Justiz.

 

Zu Frage 18:

Sowohl das Deliktsfeld der allgemeinen Raubkriminalität als auch der Bereich der Einbruchs-
diebstähle sind zentrale Elemente der Strategie für das Jahr 2007 und nahmen schon 2006 einen breiten Raum in der Strategie des Bundeskriminalamts ein.

 

Angesichts der positiven Entwicklung auf dem Gebiet der Raubüberfälle auf Tankstellen (Senkung der Deliktszahlen von 69 Fakten im Jahr 2005 auf 59 Angriffe im Jahr 2006, ergibt
– 17,4 % bzw. Steigerung der Aufklärungsquote um 3,6 % im Vergleich des Jahres 2005 zum Kalenderjahr 2006) wurde darauf verzichtet, im Schwerpunktfeld des Raubes einen besonderen Akzent auf das Tatobjekt „Tankstelle“ zu setzen.

 

Die Gesamtheit der Maßnahmen des Bundeskriminalamtes zur Bekämpfung der allgemeinen Raubkriminalität (z.B. Kooperation mit strategischen Partnern, Umsetzung der Ergebnisse der „AG Raub“, Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendkriminalität) sollte jedoch dazu beitragen, eine weitere Reduktion der Raubdelikte im örtlichen Umfeld von Tankstellen zu erreichen.

 


 

Auf dem Sektor der Einbruchsdiebstähle in Tankstellen sah sich das Bundeskriminalamt im Jahr 2006 mit einer negativen Entwicklung (Steigerung von 387 Fakten im Jahr 2005 auf 616 Delikte im Jahr 2006) konfrontiert. Um diesen negativen Trend positiv zu beeinflussen, wurde ein strategischer Schwerpunkt auf den Bereich der Einbruchsdiebstähle in Büro- bzw.  Geschäftsräume gesetzt. Die dazu beschlossenen Maßnahmen sind breit gestreut (Konzentration der Ermittlungstätigkeit auf bestimmte Ethnien, Weiterführung der „AG Eigentum“, Prävention und Kooperation mit externen strategischen Partnern etc.) und sollen dazu beitragen, die Anzahl einschlägiger Delikte zu reduzieren.

 

Von der Exekutive in den betroffenen Bundesländern wurden diese kriminalpolizeilichen Schwerpunkte aufgenommen und es wurden strategische Maßnahmen konzipiert.

 

Bei der Beratung der Unternehmen wird weniger auf ein globales und österreichweites Konzept, sondern vielmehr auf die spezifische Analyse jedes Geschäft bzw. jeden Kleinbetrieb gesetzt. Die Kriminalpolizeiliche Beratung berät hier kostenlos und selbstverständlich auch vor Ort.

 

Zu Frage 19:

Mangels eines zentralen Melderegisters für Alarmanlagenbesitzer kann keine Auskunft darüber gegeben werden, wie viele Tankstellen aktuell mit Überwachungs- bzw. Alarmanlagen ausgerüstet sind.

 

Zu Frage 20:

Es gibt seitens des Innenressorts keine Richtlinien für TankstellenbesitzerInnen und deren MitarbeiterInnen, für das Verhalten im Falle eines Überfalls. Die Kriminalpolizeiliche Beratung gibt Empfehlungen und Tipps für die Sicherheit in Bezug auf den Geschäftsbereich.

 

Tipps zu „Wie verhalte ich mich bei einem Überfall?“:

 

• Sachwerte sind ersetzbar, Menschenleben nicht

• Körperliche Unversehrtheit von Angestellten, Kunden und Passanten hat Vorrang

• Tatwaffen sind immer als echt einzustufen

• Langsame und unverdächtige Bewegungen ausführen

• Ruhe bewahren

• Keinen Widerstand leisten

• Täter nicht provozieren

• Verbale Angriffe sind zu unterlassen

• Gefahr einer Geiselnahme beachten

• Keine Gegenwehrmaßnahmen ergreifen

• Den Forderungen des Täters langsam und ruhig nachkommen

• Alarm auslösen (abhängig vom jeweiligen System)

• Tatvorgang einprägen

• Täterbeschreibung, wenn nicht maskiert oder verkleidet - Haare, Bart, Zähne, Narben

Brillenträger, Hautfarbe, Hände, Fingernägel, besondere Merkmale, Bewegung, Kleidung,

Waffe, Behältnisse

• Täter nicht verfolgen, aber Fluchtrichtung einprägen