2898/AB XXIII. GP
Eingelangt am 14.02.2008
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BM für Soziales und Konsumentenschutz
Anfragebeantwortung
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Frau |
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Präsidentin des Nationalrates |
(5-fach) |
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Parlament |
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1010 Wien |
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GZ: BMSK-40001/0126-IV/9/2007 |
Wien, |
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2935/J der Abgeordneten Barbara Riener, Kolleginnen und Kollegen wie folgt:
Fragen 1 bis 4:
Die JobAllianz Steiermark hat seit 1999 Leistungen an DienstgeberInnen angeboten. Die Erfahrungen aus diesem erfolgreichen Projekt im Rahmen der DienstgeberInnenkontakte wurden in das Konzept des Unternehmenservices eingearbeitet. Diese Leistungen werden nunmehr im Rahmen des Unternehmenservices österreichweit angeboten werden.
Die Ausschreibung des österreichweiten Unternehmenservices ermöglicht eine strukturelle Weiterentwicklung der JobAllianz. Dadurch kommt es zu einer Weiterentwicklung und Professionalisierung jener Leistungen und Aktivitäten der JobAllianz im Rahmen der Sensibilisierung der steirischen DienstnehmerInnen, der Information und dem kontinuierlichen Erfahrungsaustausch aller relevanten Akteure im Feld „Arbeit und Behinderung“, die nicht vom neu installierten Unternehmenservice abgedeckt werden. Das UnternehmerInnenservice wurde für 3 Jahre ausgeschrieben. Die Vergabe an den Bestbieter ist noch nicht erfolgt. Daher können die Kosten noch nicht konkret bestimmt werden. Es ist davon auszugehen, dass die Kosten jährlich rund € 300.000 betragen werden.
Das Bundessozialamt bietet somit österreichweit Klein- und Mittelbetrieben ein professionelles Unternehmenservice und in der Steiermark zusätzlich im Rahmen der „JobAllianz neu“ eine Professionalisierung und Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen im Feld Arbeit und Behinderung an.
JobAllianz neu:
Inhaltlich können für das Projekt „JobAllianz neu“ aus aktueller Sicht vier Schwerpunkte grob umrissen werden.
1. Weiterführung und Stärkung des Allianzgedankens
Ziel ist es, die in den letzten Jahren aufgebaute Allianz aller maßgeblichen Akteure im Feld der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderungen weiterzuführen und zu stärken. Durch einen gezielten thematischen Informations-, Erfahrungs- und Wissenstransfer sollen die aufgebauten Netzwerke intensiviert und vergrößert werden.
Überregional und in den Regionen sollen als weitere wichtige AllianzpartnerInnen die Steirische Arbeiterkammer (AK), der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) und der Österreichische Rundfunk (ORF) angesprochen und in die bestehende Allianz eingebunden werden.
Ebenfalls wird eine stärkere Einbindung in die regionale Beschäftigungspakte (STEBEP) angestrebt.
2. Sensibilisierung über „good practice“ Beispiele:
· Auszeichnung steirischer DienstgeberInnen mit dem Steirischen Integrationspreis
· Erfahrungsaustausch mit innovativen, engagierten DienstgeberInnen („meet the best“)
· Sammlung, Aufbereitung und öffentlichkeitswirksame Präsentation von good practice Beispielen
3. Die JobAllianz als zentrale Informationsplattform und Informationsdrehscheibe
· Kontaktarbeit mit steirischen Gemeinden und öffentlichkeitsnahen Betrieben
· Fachtagungen „Arbeit und Behinderung“
· Regionale Vernetzung:
Ausbau der regionalen Vernetzung aufgrund einer Potentialanalyse der Region, die einen strukturellen Aufriss über wirtschafts- und arbeitspolitische Daten die Leitbetriebe der Region in Bezug auf Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen und Einbeziehung der Angebote der beruflichen Rehabilitation für Menschen mit Behinderungen in der Region enthält.
· Zentrale Information der Integrationsfachdienste (z.B.: AASS, BAS, Clearing etc.)
· Gender Mainstreaming
Über die „JobAllianz neu“ als regionale Informationsdrehschreibe soll Gender Mainstreaming speziell für den Themenbereich „Arbeit und Behinderung“ stärker kommuniziert und verankert werden.
4. Aufbereitung, Gestaltung, Produktion und Verteilung sowie Wartung zentraler Informationsmaterialien und Informationsplattformen
5. Zusammenarbeit mit dem neuen UnternehmerInnenservice
Mit freundlichen Grüßen