3403/AB XXIII. GP
Eingelangt am 27.03.2008
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möglich.
BM für Unterricht, Kunst und Kultur
Anfragebeantwortung
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Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
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Frau Präsidentin des Nationalrates Mag. Barbara Prammer Parlament 1017 Wien
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Geschäftszahl: |
BMUKK-10.000/0030-III/4a/2008 |
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Wien, 26. März 2008 |
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Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3418/J-NR/2008 betreffend Volksschüler ohne Deutschkenntnisse, die die Abg. Mag. Dr. Manfred Haimbuchner, Kolleginnen und Kollegen am 30. Jänner 2008 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Zu Frage 1:
An PIRLS haben in Österreich 158 Volksschulen mit 262 Klassen teilgenommen. Das sind rund 5% der österreichischen Volksschulen. Insgesamt wurden 5.067 Schülerinnen und Schüler der 4. Schulstufe getestet.
Zu Frage 2:
Die Namen der einzelnen Schulen sind in PIRLS vertraulich. Diese Vertraulichkeit und die Nichtweitergabe von Informationen zu konkreten einzelnen Schulen wird den Teilnehmern zugesagt.
Zu Fragen 3 und 4:
Im Vorfeld der Erhebung zu PIRLS 2006 wurden 3,8% der ausgewählten 5.431 Schülerinnen und Schüler auf Grund einer der drei möglichen Ausschließungsgründe (körperliche Behinderung, geistige Behinderung, nichtdeutsche Muttersprache/mangelnde Testsprache) vom Test ausgenommen und 0,4% der Schülerinnen und Schüler hatten die Schule oder die Klasse bis zum Testzeitpunkt verlassen (insgesamt 232 Schülerinnen und Schüler = 4,27%); davon wurden 107 Schülerinnen und Schüler wegen mangelnder Sprachkenntnisse (entspricht 2%) vom Test ausgenommen. 232 insgesamt ausgeschlossene Schülerinnen und Schüler entspricht bei 262 teilnehmenden Klassen etwas weniger als einer/einem ausgeschlossenen Schülerin/Schüler pro teilnehmender Klasse. Eine Liste mit Zuordnung dieser einzelnen Schülerinnen und Schüler zu konkreten Schulen/Schulnamen ist aus Vertraulichkeitsgründen nicht möglich.
Zu Frage 5:
Für Schülerinnen und Schüler, die der allgemeinen Schulpflicht unterliegen und über mangelnde Kenntnisse der Unterrichtssprache verfügen ist der Status einer/eines außerordentlichen Schülerin/Schülers in der Regel für die Dauer von 12 Monaten vorgesehen. Diese Frist kann unter bestimmten Umständen (ausreichendes Erlernen der Unterrichtssprache ohne Verschulden der/des Schülerin/Schülers nicht möglich gewesen) für höchstens weitere zwölf Monate erstreckt werden. In dieser Zeit ist für diese Schülerinnen und Schüler gemäß den Bemerkungen zur Stundentafel im Lehrplan der Volksschule ein besonderer Förderunterricht im Ausmaß von bis zu zwölf Wochenstunden vorgesehen. Darüber hinaus ist für ordentliche Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache im bereits zitierten Lehrplan ein Förderunterricht im Ausmaß von bis zu fünf Wochenstunden vorgesehen. Förderunterricht in der Grundschule kann additiv oder integrativ durchgeführt werden. Im laufenden Schuljahr werden außerdem Sprachförderkurse gemäß § 14a des Schulorganisationsgesetzes angeboten.
Zu Frage 6:
Eine solche Begründung durch die Schulen war in PIRLS nicht erforderlich und daher liegen dazu auch keine Informationen vor.
Zu Frage 7:
In PIRLS wurden außerordentliche Schülerinnen und Schüler nicht untersucht bzw. Schülerinnen und Schüler vom Test ausgenommen, wenn sie den Anweisungen nicht folgen konnten. Daher liegen über sie in PIRLS keine Daten vor.
Zu Frage 8:
Die Zahl der außerordentlichen Schülerinnen und Schüler in Österreich, aufgeschlüsselt nach Bundesländern und Bezirken, ist in der angeschlossenen Auswertung über das letztverfügbare Schuljahr 2006/07 ersichtlich, wobei hinsichtlich der Zahlenangaben darauf hinzuweisen ist, dass es für den Status der außerordentlichen Schülereigenschaft auch andere Gründe geben kann als mangelnde Kenntnisse der Unterrichtssprache, wie etwa den fehlenden erfolgreichen Abschluss derjenigen Schulstufe, die für die Aufnahme in die erste Stufe einer Schulart erforderlich ist, die fehlende erfolgreiche Ablegung von Aufnahms- oder Eignungsprüfungen oder die fehlende Ablegung einer Einstufungsprüfung.
Beilage
Die Bundesministerin:
Dr. Claudia Schmied eh.