354/AB XXIII. GP
Eingelangt am 19.04.2007
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BM für Gesundheit, Familie und Jugend
Anfragebeantwortung

Frau
Präsidentin des Nationalrates
Maga. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
GZ: BMGFJ-11001/0024/2007
Sehr geehrter Frau Präsidentin!
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische
Anfrage Nr. 354/J der Abgeordneten Ridi Steibl, Dr. Maria Fekter Kolleginnen und Kollegen wie folgt:
Fragen 1 bis 3:
Die Tragödie der drei Schwestern in Linz, die von ihrer Mutter von der Außenwelt
abgeschottet wurden und in der Folge physisch und psychisch schwer
verwahrlost sind, hat mich persönlich sehr erschüttert und betroffen gemacht.
Als Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend ist es mir ein großes
Anliegen, alle meine Möglichkeiten zu nutzen, damit ähnlich tragische Fälle in der
Zukunft verhindert werden.
Um der Traumatisierung von Kindern entgegenzuwirken, ist es äußerst wichtig,
dass ihre Gefährdung möglichst frühzeitig erkannt wird. Voraussetzung dafür ist,
dass der Informationsfluss zwischen den zuständigen Behörden und
Einrichtungen verbessert wird. Aus diesem Grunde habe ich die Novellierung des
Jugendwohlfahrtsgesetzes 1989 veranlasst, mit der ein „Frühwarnsystem“
eingerichtet werden soll. Künftig sollen Schulbehörden aber auch Schulen selbst
eine Meldung an die Jugendwohlfahrtsträger erstatten, wenn das Wohl der
SchülerInnen gefährdet ist, etwa wenn ein schulpflichtiges Kind vom
Schulunterricht abgemeldet wird. Der Entwurf der Gesetzesnovelle ist derzeit in
Begutachtung.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Andrea Kdolsky
Bundesministerin