3591/AB XXIII. GP

Eingelangt am 22.04.2008
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

 

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

 

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0059-III/4a/2008

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                      Wien, 18. April 2008

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3690/J-NR/2008 betreffend finanzielle Mittel für den Sport im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, die die Abg. Peter Haubner, Kolleginnen und Kollegen am 4. März 2008 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Fragen 1 bis 16:

Wie im einleitenden Teil der Anfrage treffend festgehalten, sind der Sport und damit auch die Sportförderung nach Maßgabe des Bundes-Sportförderungsgesetzes 2005 im Bundes­kanzleramt angesiedelt und werden auch die Mittel von diesem Ressort vergeben. Die in gegen­ständlichen Fragen Verwendung findende und an das Bundes-Sportförderungsgesetz 2005 anlehnende Diktion kann daher nur bedingt auf den Verantwortungsbereich des Bundes­ministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur umgelegt werden.

 

Mittelbar sind naturgemäß manche Maßnahmen des Ressorts für den „Sport“ relevant bzw. gibt es im Hinblick auf die Brückenfunktion zwischen Schule und Sport in manchen Bereichen besondere Maßnahmen im Schulbereich, die zum „Sport“ führen oder diesen unterstützen, wie etwa Schul­wettkämpfe oder auch Schulen mit sportlichem Schwerpunkt.

 

Einige wenige Schulen, wie Skigymnasien (Stams), Skihandelsschulen (Schladming, Stams), Skihotelfachschule (Hofgastein) bzw. unterstützte Trainings- und Bildungszentren (TZW Waid­hofen in Kooperation mit der HAK Waidhofen) haben im Rahmen der Lehrpläne auch Sportaus­bildung. Eine gewisse Förderung des Spitzen- und Leistungssportes wird durch die Errichtung und Erhaltung von Schulversuchen „Schulen für Leistungssportler/innen“ (Ausbildungs­koordinatorinnen und -koordinatoren) vorgenommen.

 

Für diese besondere Unterstützung des Sports in bestimmten österreichischen Schulen (siehe dazu www.bewegung.ac.at, Schulen mit sportlichem Schwerpunkt) wurden im Wege von Sonderwerteinheitenzuweisungen

-     im Schuljahr 2005/06 rd. 3,8 Mio. Euro,

-     im Schuljahr 2006/07 rd. 3,9 Mio. Euro sowie

-     im Schuljahr 2007/08 rd. 3,9 Mio. Euro

zur Verfügung gestellt.

 

Weiters ist das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ordentliches Mitglied in den nachstehend angeführten Trägervereinen und leistet seine Mitgliedsbeiträge als Zuschüsse zum laufenden Sachaufwand der Vereine:

 

 

Verein Internatsschule für Schisportler Stams

Verein Trainingszentrum für Jugendschilauf Waid­hofen/Ybbs

Verein Schihandels­schule Schladming

2005

555.700 Euro

191.067 Euro

142.030 Euro

2006

555.700 Euro

200.748 Euro

152.200 Euro

2007

568.000 Euro

204.629 Euro

152.825 Euro

 

Die restlichen Mitgliedsbeiträge werden durch Land, Schulstandortgemeinden und teilweise durch den Österreichischen Schiverband getragen.

 

Der Verein Internatsschule für Schisportler Stams erhielt einen Baukostenzuschuss

-           im Jahr 2005 im Ausmaß von 400.000 Euro,

-           im Jahr 2006 im Ausmaß von 1.870.000 Euro,

-           im Jahr 2007 im Ausmaß von 1.400.000 Euro.

Im Jahr 2007 erhielt der Verein Schihandelsschule Schladming 70.000 Euro Baukostenzuschuss (für die Turnsaalsanierung).

 

Die Schulsportbewerbe gliedern sich in Bundes-, Landes- und Regionalbewerbe sowie in Inter­nationale Entsendungen. Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ist nur für überregionale (Bundesmeisterschaften) und internationale Meisterschaften verantwortlich. Schulsportbewerbe sind an das Schuljahr gebunden, daher wird auf folgende schuljahres­bezogene Angaben hingewiesen:

-     Im Schuljahr 2005/2006 wurden 440.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der restliche Bedarf wurde über Sponsoring abgedeckt. Im Schuljahr 2006/07 wurden 515.000 Euro für Schul­sport investiert.

-     Für Landes- und Regionalbewerbe wurde im Schuljahr 2005/06 den Landesschulräten/dem Stadtschulrat für Wien ein Betrag von 220.000 Euro überlassen. Im Schuljahr 2006/07 ein Betrag von 230.000 Euro.

 

Übungsleiterinnen und Übungsleiter werden von den Bundesanstalten für Leibeserziehung („Bundessportakademien“) nicht ausgebildet. Die Aufwendungen für die Ausbildung von

-     Instruktorinnen und Instruktoren

-     Trainerinnen und Trainern

-     Sportlehrerinnen und Sportlehrer

stellen sich wie folgt dar:

 

 

 

Summe UT 0, UT 3, UT 7, UT 8

2005

gem. BVA Erfolg 2005

4.108.309,09 Euro

2006

gem. BVA Erfolg 2006

4.251.792,52 Euro

2007

gem. SAP-Abfrage Erfolg 2007

4.403.785,82 Euro

 

Für evidenzbasierte Entscheidungen im Bereich Fitness der Schülerinnen und Schüler wurde im Zusammenhang mit den motorischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen mit der Univer­sität Salzburg ein Entwicklungs- und Betreuungsvertrag zwischen 2005 und 2007 abge­schlossen, in dessen Rahmen die Datenbank, das Feedback-Tool, die Webseite und auch die Studie „Klug & Fit“ erstellt und betreut wurde:

 

2005

52.220 Euro

2006

48.800 Euro

2007

47.800 Euro

 

Schulische Sportstätten sind ein Bestandteil der gesamten Schulanlage. Die Budgetmittel für den Schulbau sind für die gesamte Anlage budgetiert und nicht in deren Bestandteile (wie zB. Sonderunterrichtsräume, Turnhallen oder Außenanlagen, usw.) gegliedert. Darüber hinaus sind diese für Schul- und Sportstättenbau dotierten Budgetmittel nicht unmittelbar bauwirksam, da sie Mietentgelte des Bundes sind, die die Vertragspartner des Bundes (BIG oder Sonstige) in die Lage versetzen, Baumaßnahmen nach Bestellung der Schulverwaltung zu realisieren. Eine exakte Aussage über kostenwirksame Baumaßnahmen im schulischen Sportstättenbau ist daher grundsätzlich nicht möglich, gleichzeitig wird aber festgehalten, dass bei einem Gesamt­budget für die Anmietung von Bundesschulen in der Höhe von ca. 350,0 Mio. Euro pro Jahr auch wesentliche Investitionen in die Errichtung und Erhaltung von schulischen Sportanlagen erfolgen.

 

Als Mittel der Öffentlichkeitsarbeit in den Jahren 2005, 2006 sowie 2007 wurde im Bereich der Schulwettkämpfe der „Österreichische Schulsportbericht“ gewählt. Die jeweils damit ver­bundenen Kosten können wie folgt beziffert werden:

 

2005

9.354 Euro

davon 5.720 Euro durch Sponsoring abgedeckt

2006

10.205 Euro

davon 5.720 Euro durch Sponsoring abgedeckt

2007

11.675 Euro

davon 6.005 Euro durch Sponsoring abgedeckt

 

Abschließend wird um Verständnis ersucht, dass auch aufgrund der Schuljahresgebundenheit von einigen der vorstehend angeführten Maßnahmen (zB. Schulen mit sportlichem Schwer­punkt, Schulsportbewerbe) eine Gesamtbetrachtung der mit sämtlichen Maßnahmen ver­bundenen Aufwendungen nach Kalenderjahren nicht möglich ist.


Zu Fragen 17 und 18:

Im Bereich des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur besteht die Kultur- und Sportvereinigung (KSV) Unterrichtsministerium/Wissenschaftsministerium, welche primär sport­liche Aktivitäten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Angehörige anbietet. 2005 und 2006 erhielt der KSV für seine Tätigkeit aus dem Bereich des damaligen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Gesamtsubventionen von jährlich 56.700 Euro, wovon ca. 87% auf den Sportbereich (etwa 49.300 Euro) entfallen. 2007 wurde der KSV mit 40.000 Euro für den Bereich des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur unterstützt (ca. 34.800 Euro für den Sportbereich).

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.