3592/AB XXIII. GP

Eingelangt am 22.04.2008
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

 

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

 

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0060-III/4a/2008

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                     Wien, 18. April 2008

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3694/J-NR/2008 betreffend Ausstellungsflächen in den Bundesmuseen, die die Abg. Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Freundinnen und Freunde am 4. März 2008 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Die Ausstellungsfläche der Albertina hat sich um 1.349 m² erhöht und zwar durch die Neu­errichtung der Basteihalle (2003), die Adaption der Propter-Homines-Halle (2003) und der Pfeilerhalle (2003), der Adaption und Erweiterung der Kahn-Galleries (2008) sowie der Restau­rierung der Prunkräume (2000-2007).

 

Bezüglich der Gesamtkosten wird auf nachstehende Aufstellung verwiesen:

-     Pfeilerhalle: 377.000 Euro; davon 55% Bund

-     Basteihalle: 2.074.000 Euro; 100% Bund

-     Propter-Homines-Halle: 4.283.000 Euro

-     Kahn-Galleries: 1.594.000 Euro; davon 13% Bund

-     Erweiterung Kahn-Galleries: 5.000.000 Euro; davon 40% Bund

-     Restaurierung Prunkräume: 5.058.000 Euro

 

Zu Frage 2:

Im Belvedere ist es zu keiner Flächenerweiterung, vielmehr zu einer Flächenreduktion um ca. 130 m² gekommen. Die umfangreiche Bautätigkeit bezieht sich ausschließlich auf eine Bestandssanierung.

 

Zu Frage 3:

Im Haupthaus des Kunsthistorischen Museums (KHM) wurden unsanierte Sammlungsflächen einer Revitalisierung unterzogen, es kam jedoch zu keiner Flächenerweiterung. Ebenso unver­ändert blieben die Flächen im Österreichischen Theatermuseum (ÖTM), in der Schatzkammer, in der Neuen Burg und in der Wagenburg. Auch im Österreichischen Museum für Völkerkunde (MVK) hatte die Generalsanierung keinen Einfluss auf das Flächenausmaß. Hingegen wurde die Ausstellungsfläche des Schlosses Ambras durch die Sanierung der St. Nikolas Kapelle und der „Gotischen Küche“ um 250 m² erweitert. Die angemieteten Ausstellungsflächen im Palais Harrach, im Lipizzanermuseum und in den Gedenkräumen des ÖTM mit einer Gesamtfläche von 3.250 m² wurden aufgegeben.

 

Im Haupthaus KHM wurden die Ägyptischen Sammlung, die Antikensammlung und die Hälfte der Säle der Kunstkammer saniert und adaptiert. Im MVK wurden die Schausäle einer General­sanierung unterzogen. Die St. Nikolas Kapelle wurde saniert und ist nun Teil des Ausstellungs­konzeptes des Schlosses Ambras. Die an die Kapelle angrenzende „Gotische Küche“ wurde ebenfalls saniert.

 

Hinsichtlich der nachgefragten Zeiträume wird auf nachstehende Übersicht verwiesen:

-     KHM Haupthaus:

-     Ägyptische Sammlung: 2000/2001, kleinere Maßnahmen 2004/2005

-     Antikensammlung: 2004/2005

-     Kunstkammer 1. Abschnitt: 2002/2003, bis dato weiterführende Planungsarbeiten

-     MVK:

-     Generalsanierung seit 1999, Sanierung der Schausäle 2005/2006

-     Schloss Ambras:

-     St. Nikolas Kapelle: 2003/2004

-     „Gotische Küche“: 2005/2006

 

Die Gesamtkosten stellen sich wie folgt dar:

-     KHM Haupthaus:

-     Ägyptische Sammlung: 1,86 Mio. Euro

-     Antikensammlung: 4,66 Mio. Euro; davon 50% BMUKK

-     Kunstkammer: 1,85 Mio. Euro; davon 20% BMUKK

-     MVK:

-     Generalsanierung: 12-13 Mio. Euro; davon 80% BMUKK

-     Schloss Ambras:

-     St. Nikolas Kapelle: 0,9 Mio. Euro

-     „Gotische Küche“: 0,15 Mio. Euro

 

Zu Frage 4:

Seit der Ausgliederung gibt es keine Erweiterung der Ausstellungsfläche.

 


Zu Frage 5:

Die Ausstellungsfläche des MUMOK hat sich seit der Ausgliederung und dem damit verbunde­nen Umzug ins Museumsquartier nicht erhöht, sondern um 1.000 m² verringert. Durch den Wegfall des Skulpturengartens (2.000 m²) gingen auch Außenflächen verloren.

 

Zu Frage 6:

Seit der Ausgliederung wurde keine Erweiterung der Ausstellungsflächen vorgenommen.

 

Zu Frage 7:

Das Technische Museum Wien hat ebenfalls keine Ausstellungsflächen dazubekommen. Viel­mehr wurde 4.000 m² im Eisenbahnmuseum Straßhof (Hallen und Freigelände) abgegeben.

 

Zu Fragen 8 und 9:

Eine Erweiterung der Ausstellungsflächen findet derzeit nur in der Albertina statt; auf die Beant­wortung der Frage 1 wird hingewiesen. Ansonsten beschränkt sich die Bautätigkeit auf die Sanierung und Adaptierung des Bestandes, wobei für diese Maßnahmen für die Bundesmuseen 2008 analog zu den Vorjahren 10,8 Mio. Euro für nutzerspezifische Adaptierungen und Adaptie­rung der technischen Sicherheitseinrichtungen (§ 5 Mittel) zur Verfügung stehen.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.