3641/AB XXIII. GP

Eingelangt am 28.04.2008
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BM für Wirtschaft und Arbeit

Anfragebeantwortung

 

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara PRAMMER

 

Parlament

1017 Wien

 

                                                                                                                           Wien, am 24. April 2008

 

                                                                                                                           Geschäftszahl:

                                                                                            BMWA-10.101/0078-IK/1a/2008

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 3864/J betreffend „Austrian Business Agency und ihre Arbeit in den Jahren 1997 bis 2007“, welche die Abgeordneten Anita Fleckl, Kolleginnen und Kollegen am 13. März 2008 an mich richteten, stelle ich fest:

 

 

Antwort zu den Punkten 1, 2 und 9 der Anfrage:

 

Das Datenmaterial der ABA ist nicht auf Ebene der politischen Bezirke, sondern auf Bundesländerebene aufgebaut; die gewünschten Zahlen können deshalb nur nach Bundesländern aufgeschlüsselt zur Verfügung gestellt werden.

 

Bundesland

1997 - 2007

Projektanzahl

Beschäftigte

Wien

590

12.593

Niederösterreich

140

2.818

Burgenland

22

910

Oberösterreich

164

3.677

Salzburg

91

1.615

Steiermark

48

1.300

Kärnten

83

1.048

Tirol

60

670

Vorarlberg

32

438

Div. Bundesländer *

10

4.748

Gesamt

1.240

29.817

* Ansiedlungen von Unternehmen mit Filialgründungen in unterschiedlichen Bundesländern (zum Zeitpunkt der Gründung waren die genauen Bundesländer nicht bekannt)

 

 

Antwort zu Punkt 3 der Anfrage:

 

Für das Jahr 2008 wurden Kosten in der Höhe von € 5.000.000 budgetiert. Zusätzlich wickelt die ABA derzeit zwei Förderprojekte ab (EURO 08 und Forschungsplatz Österreich), die im Zeitraum 2007-2009 einen Kostenbedarf in der Höhe von         maximal € 2,6 Mio. vorsehen.

 

 

Antwort zu Punkt 4 der Anfrage:

 

Aufwand der ABA in €

1997:

6.169.298

1998:

5.759.238

1999:

5.482.404

2000:

4.713.588

2001:

5.141.238

2002:

5.161.519

2003:

4.762.906

2004:

4.888.764

2005:

5.026.283

2006:

4.701.588

2007 *:

5.017.484

* vorläufiges Ergebnis


Antwort zu Punkt 5 der Anfrage:

 

Die Geschäftstätigkeit der ABA wird durch ein jährliches Budget finanziert, das im Bundesvoranschlag im Bereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, VA-Ansatz 1/63158, enthalten ist.

 

Antwort zu Punkt 6 der Anfrage:

 

Exemplarische Erfolge pro Bundesland betreffend können aus dem Bereich der   realisierten Investitionen nachfolgende Projekte genannt werden:

 

Wien:

2003:  Hutchison 3 G Austria GmbH

 

Niederösterreich:

2006: Lufthansa Flight Training Center, Schwechat

 

Burgenland:

2005:  Toyoda/Lexedis Lighting GmbH (Leuchtdioden), Jennersdorf

 

Oberösterreich:

2003:  Escada Logistik GmbH, Reichersberg/Innkreis

 

Salzburg:

2007:  Sirona Dental Systems GmbH, Salzburg

 

Steiermark:

2003:  Lactan GmbH., Chemie- u. Laborgerätehandel, Graz

 

Kärnten:

2004:  Sinnex Innenausbau GmbH, Griffen

 

Tirol:

2006:  Brennercom, Innsbruck

 

Vorarlberg:

2006:    Landal Green Parks GmbH, Gargellen

 

 

Antwort zu Punkt 7 der Anfrage:

 

Landeshauptstadt

Ansiedlungen 1997 - 2007

Projektanzahl

Mitarbeiter

Bregenz

5

128

Eisenstadt

3

516

Graz

17

393

Innsbruck

14

65

Klagenfurt

44

317

Linz

28

584

Salzburg

54

714

St. Pölten

7

288

Wien

590

12.593

 

 

Antwort zu Punkt 8 der Anfrage:

 

Für jedes Bundesland entsteht durch die Tätigkeit der ABA eine verstärkte Betriebsansiedlung ausländischer Unternehmen, so auch für die Steiermark. Dem entsprechend ist die ABA auch für alle Ansiedlungsgesellschaften der Bundesländer - in der Steiermark ist dies die Steirische Wirtschaftsförderungsges.m.b.H. (SFG) - ein enger Kooperationspartner und zugleich eine wichtige, oftmals sogar die wichtigste Quelle für die Projekte im jeweiligen Bundesland. Die ABA kann durch eine globale Marktbearbeitung Investitionsprojekte in Märkten ansprechen, die von regionalen Ansiedlungsgesellschaften nicht betreut werden und verfügt in gemeinsam bearbeiteten Märkten über ein dichteres Kontaktnetz und ein wesentlich breiteres Marketinginstrumentarium.

 

 

Antwort zu Punkt 10 der Anfrage:

 

Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit * der ABA in €

1997:

812.118

1998:

1.055.853

1999:

762.110

2000:

680.694

2001:

985.184

2002:

607.703

2003:

498.994

2004:

531.632

2005:

418.367

2006:

372.282

2007 **:

294.209

* inkl. Pressearbeit, Broschüren, Website, sonstiges Präsentationsmaterial, APA-Anschluss, exkl. klassische Werbung.

** vorläufiges Ergebnis

 

 

Antwort zu Punkt 11 der Anfrage:

 

Events und Veranstaltungen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der ABA werden regelmäßig aus dem ordentlichen Jahresbudget der ABA finanziert.

 

 

Antwort zu den Punkten 12 und 13 der Anfrage:

 

Nein.

 

 

Antwort zu Punkt 14 der Anfrage:

 

Die ABA nimmt bei jedem Investitionsprojekt eine Registrierung der exakten Projektherkunft vor; demzufolge stammten beispielsweise im Jahr 2007 7,46 % der insgesamt realisierten Ansiedlungsprojekte im Erstkontakt aus Seminaren und Veranstaltungen, im Jahr zuvor lag diese Quote bei 5,26 %.

 

 

Antwort zu Punkt 15 der Anfrage:

 

Gehälter der MitarbeiterInnen der ABA
in € pro Jahr; inklusive Lohnnebenkosten und Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen

1997:

1.392.357

1998:

1.241.222

1999:

1.485.226

2000:

1.692.185

2001:

1.498.424

2002:

1.387.120

2003:

1.395.136

2004:

1.630.419

2005:

1.755.288

2006:

1.838.273

2007 *:

1.933.997

* vorläufiges Ergebnis

 

 

 

Antwort zu Punkt 16 der Anfrage:

 

Gehälter der Geschäftsleitung der ABA
in € pro Jahr (Bruttobetrag)

1997:

113.297

1998:

92.664

1999:

107.269

2000:

109.656

2001:

113.259

2002:

116.370

2003:

118.905

2004:

121.506

2005:

124.703

2006:

128.432

2007:

132.023

 

 

Antwort zu Punkt 17 der Anfrage:

 

Die ABA wird anlässlich der EURO 08 eine spezielle Kommunikationskampagne durchführen, die die kurzfristige internationale Aufmerksamkeit für Österreich auch auf den Wirtschaftsstandort lenken soll. Werte wie Lebensqualität, Organisationsstärke und Sicherheit, die über die EM vermittelt werden, sollen kommunikativ      verstärkt und auch für Standortzwecke genützt werden. Dabei wird keine Werbung für die EM selbst gemacht. Der Schwerpunkt des Einsatzes der Aktivitäten wird auf den Zeitraum Juni 2008 gelegt.

 

Kernzielgruppe sind Unternehmensentscheider und Entscheidungsvorbereiter, die tatsächlich zur EM anreisen. Die Maßnahmen umfassen klassische Werbung in Printmedien und am Flughafen, Seat Placement in Flugzeugen und Reisezügen, gezielte Einladungen sowie Pressearbeit. Der Claim lautet: Österreich – Spielfeld der Besten. Das Gesamtbudget beläuft sich auf € 1 Mio.

 

 

Antwort zu Punkt 18 der Anfrage:

 

Im Zeitraum 1. Jänner 2008 bis 15. März 2008 wurden für die EURO 08 insgesamt € 225.452 ausgegeben.

 

 

Antwort zu den Punkten 19 und 20 der Anfrage:

 

Diese Frage kann erst nach Abschluss der EURO 08 beantwortet werden.

 

 

Antwort zu Punkt 21 der Anfrage:

 

Die ABA hat derzeit einen zentralen Stellenwert in der Akquisition, Unterstützung und Realisierung ausländischer Betriebsansiedlungen und wird dies aller Voraussicht nach auch weiterhin haben. Die Rekordzahl der mit Betreuung durch die ABA angesiedelten Investitionsprojekte im Vorjahr belegt die erfolgreiche Erfüllung dieser zentralen Aufgabe.

 

 

Antwort zu den Punkten 22 und 23 der Anfrage:

 

Die ABA legt seit ihrer Gründung regelmäßig einen detaillierten Jahresbericht vor, der aufgrund der von den angesiedelten Firmen großteils gewünschten und von der ABA zugesicherten Vertraulichkeit ausschließlich der Kenntnis des die Eigentümerfunktion wahrnehmenden Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit vorbehalten ist.

 

Für eine breitere Öffentlichkeit werden die entsprechenden Ergebniszahlen regelmäßig in Form von Presseaussendungen oder Pressekonferenzen sowie auf der ABA-Homepage publiziert. Vor diesem Hintergrund ist auch die in der Einleitung zur gegenständlichen Anfrage angeführte Kritik, wonach trotz intensiver Recherchen keine Leistungsbilanz für die Jahre 1997 bis 2007 ersichtlich ist, nicht nachvollziehbar.