3676/AB XXIII. GP
Eingelangt am 30.04.2008
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BM für Gesundheit Familie und Forschung
Anfragebeantwortung
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Maga. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
GZ: BMGFJ-11001/0029-I/A/3/2008
Wien, am 30. April 2008
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische
Anfrage Nr. 3677/J der Abgeordneten Mag.a Andrea Kuntzl und GenossInnen nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Frage 1:
Die in den einzelnen Schulformen geltenden Schulbuchlimits sind seit dem
Schuljahr 1997/98 bis auf eine geringfügige Erhöhung im Pflichtschulbereich im
Schuljahr 2002/03 generell nicht mehr erhöht worden.
Frage 2:
Der notwendige Zukauf von Schulbüchern durch die Eltern ist nicht nur von
Schulform zu Schulform sehr unterschiedlich, sondern auch innerhalb derselben
Schulform vor allem von den pädagogischen Vorstellungen der jeweiligen Schule
bzw. der jeweiligen Lehrkräfte abhängig. Außerdem wird die Ausstattung der
Schüler/innen mit den erforderlichen Schulbüchern auch vom Vorhandensein
gebrauchter Schulbücher in der Schulbibliothek mitbestimmt.
Da es zu den Fragen des Elternzukaufs und der Praxis der Lehrkräfte jedoch
keine aktuellen und zuverlässigen Erhebungen gibt, ist das Ministerium dabei auf
vereinzelte Rückmeldungen von Eltern und Lehrer/innen angewiesen.
Fragen 3 bis 5:
Angesichts der genannten Zeitspanne werde ich mich bei den nächsten
Budgetverhandlungen für eine Erhöhung der Schulbuchlimits für die
Schulbuchaktion 2009/10 einsetzen, wobei diese nach Schulformen differenziert
erfolgen soll. Eine finanzielle Größenordnung kann sich erst in den
Verhandlungen mit dem Finanzministerium ergeben.
Frage 6:
Für das Schuljahr 2008/09 stehen die Schulbuchlimits bereits seit Herbst 2007
fest, da die Bestellung der Schulen für das kommende Schuljahr bereits im
Februar beginnt.
Frage 7:
Für das Schuljahr 2008/09 hätte es einer politischen Einigung mit dem
Bundesminister für Finanzen noch vor diesem Zeitpunkt bedurft.
Fragen 8 und 10:
Für eine Erhöhung der Schulbuchlimits ab dem Schuljahr 2009/10, die nach
Schulformen differenziert werden soll, werde ich mich in Verhandlungen mit dem
Bundesminister für Finanzen jedenfalls einsetzen.
Frage 9:
Die konkrete finanzielle Größenordnung, die auf Bedarfserhebungen der mit
der Schulbuchaktion befassten Fachabteilungen in den Bundesministerien für
Gesundheit, Familie und Jugend sowie für Unterricht, Kunst und Kultur basiert,
wird sich in den Verhandlungen mit dem Finanzministerium ergeben.
Fragen 11 und 12:
Diese Zahlen wurden aufgrund einer Bedarfserhebung der beiden mit
der Schulbuchaktion befassten Ministerien betreffend der in dieser Schulform
erforderlichen Grundausstattung entsprechend, dem geltenden Preisniveau
kalkuliert. Ein konkreter Betrag lässt sich aber vor den Verhandlungen mit dem
Finanzministerium noch nicht festlegen.
Frage 13:
Die in den mit der Schulbuchaktion befassten Fachabteilungen der beiden
Ministerien erfolgte Erhebung des Bedarfs für die Grundausstattung hat ein
bestimmtes Ausmaß an notwendigen Unterrichtsmitteln ergeben, das beim
geltenden Preisniveau die Erhöhung der Schulbuchlimits um ca. 30 Prozent nach
sich ziehen würde. Alle darüber hinausgehenden Kalkulationen sind weitergehende Forderungen, die aber nicht auf einer Bedarfserhebung basieren.
Frage 14:
Angesichts der in der Volksschule und der Berufsschule in besonderem
Ausmaß erfolgten Veränderungen der lehrplanmäßigen Vorgaben und der seit
dem genannten Zeitpunkt praktisch unveränderten Schulbuchbudgets ist eine
Erhöhung der Schulbuchlimits in diesen beiden Schulformen sicher vorrangig.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Andrea Kdolsky
Bundesministerin