3684/AB XXIII. GP
Eingelangt am 30.04.2008
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BM für Landesverteidigung
Anfragebeantwortung

S91143/34-PMVD/2008 30. April 2008
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Parlament
1017 Wien
Die Abgeordneten zum Nationalrat Haubner, Kolleginnen und Kollegen haben am 4. März 2008 unter der Nr. 3687/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "finanzielle Mittel für den Sport im Bundesministerium für Landesverteidigung" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zunächst darf ich darauf hinweisen, dass Sport im Österreichischen Bundesheer sowohl in der Ausbildung als auch im laufenden Dienstbetrieb einen sehr hohen Stellenwert hat. Da selbst die Förderung des Spitzensports im Rahmen des Dienstes erfolgt, ist eine gesonderte Kosten- und Leistungserfassung für Sport in vielen Bereichen, insbesondere im Rahmen des Dienstbetriebes nicht möglich.
Im Einzelnen beantworte ich die vorliegende Anfrage wie folgt:
Zu 1:
Hiezu verweise ich auf meine einleitenden Bemerkungen.
Zu 2:
Die Sportausbildung von Jugendlichen fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Landesverteidigung. Ich ersuche daher um Verständnis, dass ich deshalb von einer Beantwortung dieser Frage Abstand nehme.
Zu 3:
Die Körperausbildung im Rahmen des Dienstes erfolgt nicht differenziert nach Geschlechtern, sondern erfasst Frauen und Männer gleichermaßen. Als frauenspezifische Maßnahme im weiteren Sinn, die sich beziffern lässt, kann man aber die Bezüge sehen, die Spitzensportlerinnen im Bundesheer erhielten. Dies waren im Jahr 2005 727.156 €, im Jahr 2006 854.179 € und im Jahr 2007 1.055.628 €.
Zu 4:
Die finanziellen Aufwendungen im Bereich des Spitzen- und Leistungssports (insbesondere für Personalkosten, Reisegebühren, Trainings- und Wettkampfkosten, Sportsonderbekleidung und Sportgeräte) betrugen im Jahr 2005 rund 5,5 Mio. €, im Jahr 2006 rund 6 Mio. € und im Jahr 2007 rund 6,5 Mio. €.
Zu 5, 16 und 17:
Sowohl die Körperausbildung für Rekruten und Kaderpersonal im Rahmen des Dienstes als auch die Möglichkeit der Benützung von Sporteinrichtungen durch Zivilbedienstete des Ressorts nach Dienst stellen einen Beitrag zum Gesundheitssport dar. Wie bereits einleitend erwähnt lassen sich die Kosten dafür aber nicht beziffern.
Zu 6:
Im Militärrealgymnasium in Wiener Neustadt wurden im Bereich des Schulsports im Jahr 2005 rund 5.200 €, im Jahr 2006 rund 5.500 € und im Jahr 2007 rund 5.700 € aufgewendet.
Zu 7, 13 und 15:
Die in diesen Fragen genannten Aufgaben betreffen keinen Gegenstand des Vollziehungsbereichs des Bundesministeriums für Landesverteidigung. Demnach wurden hiefür auch keine Aufwendungen getätigt.
Zu 8:
Für die Ausbildung von Trainern und Übungsleitern meines Ressorts wurden – ohne Berücksichtigung von Personalkosten – im Jahr 2005 rund 280.000 €, im Jahr 2006 rund 325.000 € und im Jahr 2007 rund 340.000 € aufgewendet.
Zu 9:
Für den Sport im Bundesheer relevante Studien werden ressortintern erstellt; dafür fielen im Jahr 2005 Kosten von rund 10.000 € an, im Jahr 2006 von rund 15.000 € und im Jahr 2007 von rund 70.000 €.
Zu 10:
Für den Bau von Sportstätten in meinem Ressort wurden im Jahr 2005 rund 98.000 €, 2006 rund 147.000 € und 2007 rund 965.000 € aufgewendet.
Zu 11:
Für die Erhaltung von Sportstätten in meinem Ressort wurden im Jahr 2005 rund 198.000 €, 2006 rund 96.500 € und 2007 rund 201.200 € aufgewendet.
Zu 12:
2006 fand die Weltmeisterschaft im Militärischen Fünfkampf in Wiener Neustadt statt. Die Kosten für Informationsmaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit in diesem Zusammenhang betrugen rund 15.000 €.
Zu 14:
Das Spektrum der sehr breit gefächerten Öffentlichkeitsarbeit des Österreichischen Bundesheeres umfasst selbstverständlich auch den Sport im Bundesheer, eine separierte Darstellung der Kosten hiefür ist aber nicht möglich.