3777/AB XXIII. GP
Eingelangt am 08.05.2008
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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Anfragebeantwortung

JOSEF PRÖLL
Bundesminister
An die Zl. LE.4.2.4/0055 -I 3/2008
Frau Präsidentin
des Nationalrates
Mag.a Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien Wien, am 8. MAI 2008
Gegenstand: Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Dr. Ruperta Lichtenecker,
Kolleginnen und Kollegen vom 14. März 2008, Nr. 3889/J,
betreffend klimafreundliche Dienstreisen
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Dr. Ruperta Lichtenecker, Kolleginnen und Kollegen vom 14. März 2008, Nr. 3889/J, teile ich Folgendes mit:
Zu den Fragen 1 bis 10:
Zur Beantwortung der Fragen 1 bis 10 darf auf die untenstehenden Tabellen verwiesen werden.
Flüge im Zeitraum 11. Jänner bis 31. Dezember 2007
Flüge/Inland
|
Anzahl |
Flugmeilen |
t/CO2 |
|
1 |
498 |
0,16 |
Flüge/Nachbarstaaten (unmittelbar angrenzend)
|
Anzahl |
Flugmeilen |
t/CO2 |
|
4 |
3.078 |
1,01 |
Flüge/GESAMT
|
Anzahl |
Flugmeilen |
t/CO2 |
|
23 |
67.795 |
22,33 |
Flüge im Zeitraum 01. Jänner bis 29. Februar 2008
Flüge/Inland
|
Anzahl |
Flugmeilen |
t/CO2 |
|
2 |
790 |
0,26 |
Flüge/Nachbarstaaten (unmittelbar angrenzend)
|
Anzahl |
Flugmeilen |
t/CO2 |
|
1 |
656 |
0,21 |
Flüge/GESAMT
|
Anzahl |
Flugmeilen |
t/CO2 |
|
5 |
3.742 |
1,23 |
Dem Flugzeug wurde ausschließlich aufgrund zwingender terminlicher Vorgaben, der großen Entfernung und dem mit den Reisen verbundenen Zeitaufwand der Vorzug gegenüber anderen Verkehrmitteln gegeben.
Zu den Fragen 11 und 12:
Zur Frage der Straßenkilometer darf ich vorweg bemerken, dass mir seit Oktober 2007 ein umweltfreundliches Dienstfahrzeug der Type Audi A6 2,4 V6 zur Verfügung steht, das mit Bioethanol betrieben wird, was eine erhebliche Senkung des Schadstoffausstoßes zur Folge hat.
In den Zeiträumen 11. Jänner bis 31. Dezember 2007 bzw. 01. Jänner bis 29. Februar 2008 stellen sich die Anzahl der Straßenkilometer, die in meiner dienstlichen Tätigkeit zurückgelegt wurden, und die damit verbundenen t / CO2 – Äquivalent-Emissionen wie folgt dar:
|
2007 |
|
2008 |
||
|
PKW - KM |
t/CO2 |
|
PKW - KM |
t/CO2 |
|
40.530 |
7,30 |
|
6.280 |
1,63 |
Zu den Fragen 13 und 14:
Die Beantwortung dieser Frage ist nicht möglich, da mir wie jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin des BMLFUW ÖBB-Österreich-Cards zur Verfügung stehen. Es erfolgt kein Ankauf von einzelnen Fahrkarten, da das Entgelt für die Österreich-Card einmal beim Ankauf zu einem fixen Preis entrichtet wurde. Es bestehen auch keine Aufzeichnungen für die von mir mit der Bahn zurückgelegten Strecken, die für diese Erhebung herangezogen werden können, da die zurückgelegten Bahnkilometer nur pro Österreich-Card erfasst werden. Es ist aber Ressortlinie, die für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des BMLFUW ebenso wie für mich gilt, die Bahn zu benutzen, wenn es die Terminsituation und das Reiseziel zulassen.
Zu Frage 15:
Da über den Modal Split keine Aufzeichnungen geführt werden, kann diese Frage nicht beantwortet werden. Sofern es die Termine zulassen, werden kurze Strecken von mir zu Fuß oder per Fahrrad zurückgelegt.
Zu Frage 16 :
Bezüglich meiner Person darf ich anmerken, dass ich Dienstreisen generell nur dann durchführe, wenn dies zur Erledigung meiner Amtsgeschäfte unbedingt notwendig ist.
Als Alternative wird schon seit einigen Jahren das Instrument der Videokonferenz in meinem Ressort erfolgreich eingesetzt.
Eines der Schwerpunktthemen im Rahmen des „klima:aktiv mobil“-Programmes des BMLFUW stellt das Projekt „Mobilitätsmanagement in der Öffentlichen Verwaltung“ dar. Damit sollen möglichst viele Verwaltungseinheiten in Österreich und deren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu einem umweltfreundlichen und nachhaltigen Mobilitätsverhalten am Arbeitsweg und bei Dienstfahrten, Transporten etc. motiviert werden.
Das BMLFUW geht mit gutem Beispiel voran und führte bereits zwischen 1997 und 1999 ein Mobilitätsmanagementprojekt durch ("Sanfte Mobilitätspartnerschaft“). Seit 2005 läuft nun die nächste Phase des Mobilitätsmanagementprozesses, der mit der MitarbeiterInnenbefragung (Mitte August bis Ende September 2005) und dem Mobilitätstag (15. September 2005) eingeleitet wurde. Die Befragung zeigte, dass fast 80% der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen den Weg zur Arbeit primär mit Öffentlichen Verkehrsmittel und über 10% (!) mit dem Fahrrad zurücklegen. Seit 1999 konnte der Radfahranteil weiter gesteigert werden. Trotz dieser erfreulichen Ergebnisse wird laufend an Verbesserungen gearbeitet. Auch für das Thema Dienstreisen werden Überlegungen angestellt (zum Beispiel: hinsichtlich Telekonferenzen, Teleworking, Car-Sharing-Kooperationen usw.).
Beispiele bisheriger Maßnahmen:
• MitarbeiterInnenbefragung 2005
• ÖBB-Österreich-Card zum Ausborgen
• Dienstfahrräder (auch Elektrofahrräder)
• überdachte Radabstellanlagen (weitere sind geplant)
• Aktion „RadfahrerIn des Jahres“
• Aktion „Fahrgast des Jahres“
• Aktion „SpritsparerIn des Jahres“ (Spritsparwettbewerbe 2005 und 2007)
• Spritspartrainings für Dienstwagenchauffeure 2007
• Mobilitätstage (Informationsveranstaltungen), etc.
Darüber hinaus wird das Lebensministerium die unvermeidlichen CO2-Emissionen, die aus Dienstreisen resultieren, kompensieren und österreichische Klimaschutzprojekte unterstützen.
Der Bundesminister: