3808/AB XXIII. GP
Eingelangt am 08.05.2008
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur
Anfragebeantwortung
Bundesministerium für
Unterricht, Kunst und Kultur
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Mag. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
Geschäftszahl: BMUKK-10.000/0086-III/4a/2008
Wien, 7. Mai 2008
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3815/J-NR/2008 betreffend EJID Veranstaltung Migrantische Mädchen und Chancengleichheit Hofgasse 22, Klammstraße 3, 4020 Linz, die die Abg. Theresia Haidlmayr, Freundinnen und Freunde am 10. März 2008 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Das Europäische Parlament und der Rat haben das Jahr 2008 zum Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs (EJID 2008) ausgerufen. Die Mitgliedsländer sind damit aufgerufen, relevante Akteure auf nationaler Ebene in die Umsetzung dieses EU-Jahres zu involvieren. Das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union sehen dieses Jahr als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem interkulturellen Europa, in dem sich die verschiedenen Kulturen im Sinne einer sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Nachhaltigkeit konstruktiv gegenseitig bereichern. In diesem Zusammenhang ist es wesentlich Hintergrundinformationen zum Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs zu geben und im Zuge dessen klärend die Rolle meines Ressorts darzustellen:
Die Koordinierung der Umsetzung des EJID 2008 in Österreich liegt in meinem Verantwortungsbereich. Als Koordinationsplattform der Vernetzung für die nationale Planung und Umsetzung des EU-Jahres des interkulturellen Dialogs 2008 in Österreich hat das Ressort alle relevanten Akteure zur Mitwirkung in das EJID-Nationalkomitee eingeladen, in dem das Parlament (von Nationalratspräsidentin Mag. Prammer wurde aus der Parlamentsdirektion Dr. Megner entsandt), Ministerien, Sozialpartner sowie Schlüsselinstitutionen aus den Bereichen Bildung, Kultur, Jugend, Zivilgesellschaft und Medien zusammenarbeiten. Über die Wiener Integrationskonferenz sind rund 180 Migrant/innenorganisationen im Nationalkomitee vertreten. Die Liste der Nationalkomitee-Organisationen findet sich auf Seite 84-87 des Veranstaltungskalenders bzw. auf der Website www.interkultureller-dialog-2008.at.
„Vielfalt gemeinsam leben“, das Motto des Europäischen Jahres des interkulturellen Dialogs 2008, lädt ein zur Offenheit für Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund und zur Bereitschaft, einen Austausch auf gleicher Augenhöhe zu führen. Ein wertschätzender Dialog bereitet die Basis für ein Verständnis der Kulturen und bietet Europas Bürgerinnen und Bürgern die Chance, globale Zusammenhänge besser zu verstehen und sich verantwortungsvoll und mit Respekt in einem zunehmend komplexen sozialen und kulturellen Umfeld zu bewegen:
- Sensibilisierung möglichst vieler Bürger/innen – insbesondere junger Menschen – für die Bedeutung des interkulturellen Dialogs im Alltag
- Sichtbarkeitsfenster für laufende Aktivitäten zur Förderung des interkulturellen Dialogs und Initiierung neuer Projekte
- Zusammenarbeit und Vernetzung relevanter Akteur/innen, Involvierung der Medien
- Schaffung einer Basis für nachhaltige Fortsetzung der Initiativen
Um die Sichtbarkeit des EU-Jahres Anfang 2008 in einer breiteren Öffentlichkeit zu gewährleisten, hat mein Ressort im Zeitraum September-November rund 200 Veranstaltungen aus dem Wirkungsbereich des Nationalkomitees gesammelt und in einem gedruckten Veranstaltungskalender publiziert. Die inhaltliche und organisatorische Verantwortung für die Veranstaltungen liegt bei den einreichenden Institutionen. Die Veranstaltungsdaten mit Stand 12. Dezember 2007 beruhen auf den Angaben der jeweiligen Organisator/innen.
Zu Fragen 1 bis 2.1:
Nach Auskunft des Vereins Maiz in Linz finden die Veranstaltungen zum Projekt „Migrantische Mädchen und Chancengleichheit“ voraussichtlich ausnahmslos in der Hofgasse statt, da hier bevorzugt Veranstaltungen für und mit Jugendlichen stattfinden. Die Hofgasse ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen. Die Veranstaltungsräumlichkeiten in der Hofgasse sind ebenerdig und daher für Mobilitätsbeeinträchtigte sowie für blinde, sehbehinderte, hörbehinderte und gehörlose Menschen barrierefrei erreichbar. Die Räumlichkeiten in der Hofgasse sind zur Gänze barrierefrei beroll- und benutzbar. Die Toilettenanlagen sind für mobilitätsbeeinträchtigte Personen nur bedingt geeignet. Allerdings befindet sich in unmittelbarer Nähe ein öffentliches WC des Magistrats der Stadt Linz, welches behindertengerecht ausgestattet ist.
Die Bundesministerin:
Dr. Claudia Schmied eh.