3819/AB XXIII. GP

Eingelangt am 08.05.2008
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie

Anfragebeantwortung

 

 

GZ. BMVIT-10.000/0019-I/PR3/2008     DVR:0000175

 

An die

Präsidentin des Nationalrates

Mag.a  Barbara Prammer

 

Parlament

1017   W i e n

 

 

 

Wien, am      . Mai 2008

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3856/J-NR/2008 betreffend die Reservierungseinschränkungen für Schüler- und Reisegruppen in Schnellzügen, die die Abgeordneten Dr. Andrea Eder-Gitschthaler am 13. März 2008 an mich gerichtet haben, beehre ich mich - nach Einholung einer Stellungnahme der ÖBB - wie folgt zu beantworten:

 

Vorweg möchte ich grundsätzlich zu Ihren Fragen 1 bis 3 festhalten, dass Maßnahmen wie beispielsweise das Reservierungssystem auf Grund der zwingenden gesetzlichen Lage ausschließlich dem Management der ÖBB obliegen.

 

Fragen 1 und 2:

Sind Ihnen diese Missstände bekannt?

 

Wird es weiterhin „Reservierungsverbote“ für Schulgruppen in Schnellzugsverbindungen geben?

 

Antwort:

Nach Auskunft der ÖBB  musste vor dem Fahrplanwechsel 2007 im Hinblick auf die beschränkten Kapazitäten des ICE 766-767 unter anderem eine Sperre für Gruppenreservierungen ausgesprochen werden. Diese konnte jedoch kurz nach Fahrplanwechsel im Dezember 2007 wieder aufgehoben werden, wobei jedoch eine Sperre für Gruppenreisen auf der Relation Linz-Wien beim ICE 767 beibehalten wurde. Einerseits, da hier gleichwertige Alternativen bestehen und andererseits, da die Gruppenkapazitäten für längere Strecken (z.B. Salzburg-Wien oder Innsbruck-Wien) freigehalten werden sollen.

 

Im Falle der Überfüllung eines Zuges wird laut ÖBB der Gruppe eine Alternativreisemöglichkeit angeboten. Nach Durchsicht der bisherigen Anmeldungen seit der Umstellung im Dezember 2007 war dies beim ICE 767 aber bis dato noch nicht der Fall.

 

Frage 3:

Wie kann man sichergehen, dass Reservierungen auch tatsächlich vorgenommen werden und man als Gruppenleiter keine unangenehmen Überraschungen erleben muss?

 

Antwort:

Wie mir die ÖBB mitteilen, werden Reservierungen grundsätzlich vorgenommen; sobald der Kunde seinen Sitzplatz reserviert, steht ihm dieser Platz zur Verfügung.

Nur in sehr seltenen Einzelfällen, wie Naturereignissen und damit eventuell verbundenem Garniturentausch oder Zugausfall, technischen Problemen bei der Auslistung bzw. kurzfristigem

(Schad-)Wagentausch kann es zu Problemen kommen. In diesen Fällen weisen laut ÖBB die Zugbegleiter allen Reisenden mit Reservierung einen Ersatzplatz zu.

 

Frage 4:

Mit welchen Maßnahmen könnten gerade junge Menschen für die Bahn gewonnen werden?

 

Antwort:

Dazu ist eine breite Palette an Maßnahmen, wie beispielsweise die Schaffung eines positiven Image der Bahn, über ein attraktives Angebot bis hin zu finanziellen Anreizen, denkbar. Derzeit existieren laut ÖBB folgende Angebote, die speziell für Jugendliche entwickelt wurden:

 

·         VORTEILScard <26 um € 19,99 (bietet bis zu -50% Ermäßigung)

·         SCHULcard: für Schulen und Jugendorganisationen (bietet bis -70% Ermäßigung für Jugendgruppenreisen)

·         ÖBB-Jugend-Homepage: inmotion.oebb.at

·         Jugendaktion im Sommer (Sommerticket)

·         Mission 2 Beach

·         Eventticket (bis zu -60% Ermäßigung mit VC, ohne VC bis zu -25% Ermäßigung)

·         Snow & Fun Ticket

·         Mit folgenden Partnern bestehen Kooperationen betreffend Jugend- und Schulthemen:

o        Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

o        Österreichische Hochschülerschaft

o        Euro<26

o        regionale Jugendkarten: S-Pass in Salzburg, 1424 in Niederösterreich, 4Ucard in Oberösterreich

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

Werner Faymann