387/AB XXIII. GP

Eingelangt am 26.04.2007
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Unterricht, Kunst und Kultur

 

Anfragebeantwortung

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

        

 

 

Frau                                                                             Geschäftszahl:      BMUKK-10.000/0046-III/4/2007

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

                                                                                                                         Wien, 24. April 2007

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 436/J-NR/2007 betreffend das Projekt „Tierschutz macht Schule“, die die Abgeordneten Maga. Weinzinger, Freundinnen und Freunde am 5. März 2007 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Tierschutz wird seit den 60er-Jahren in den Lehrplänen angesprochen. Als Beispiele für den aktuellen Bezug in den Lehrplänen seien genannt:

-        Lehrplan der Volksschule im Bereich Sachbegegnung: „Begegnung mit Tieren und Pflanzen um uns…“;

-        Lehrplan der Hauptschule bzw. der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule, Bildungs- und Lehraufgabe in Biologie und Umweltkunde: „Weckung der Achtung vor Natur und Leben sowie des Bewusstseins der Verantwortung für die Folgen von Eingriffen in Ökosysteme. Grenzen der Machbarkeit wissenschaftlichen Experimentierens und wirt­schaftlicher Nutzung.“.

 

In der Unterrichtsarbeit werden altersgemäß und an konkreten Beispielen biologisches Grund­wissen, Lebensbedürfnisse der Tiere, artgerechte Haltung sowie Werthaltungen angesprochen und vermittelt.

 

 

 

Zu Frage 2:

Insbesondere für die Volksschule werden vom „Institut für die Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung“ (IEMT) didaktische Materialien zu Haustieren entwickelt und den Schulen bereit­gestellt. Dieses Angebot wird seit mehr als 15 Jahren vom Ressort empfohlen (siehe dazu auch unter www.IEMT.at bzw. unter www.schulhund.at - Rund um den Hund).

 

Für die Sekundarstufe I und die Oberstufe erstellte Landesveterinärdirektor Dr. vet.med. Erik Schmid spezielle Informationsunterlagen bzw. einen Unterrichtsbehelf. Diese Arbeiten wurden vom Ressort unterstützt und finanziell gefördert.

 

Derzeit werden die bestehenden Informationsangebote für Schulen gesichtet, darauf aufbauend wird der Bedarf an neuen Materialien geklärt und es wird zudem geprüft, in welcher geeigneten Form Qualitätskriterien für „Tierschutz im Unterricht“ entwickelt und verbreitet werden können.

Zu Frage 3:

Spezielle Ausbildungsmodule für Lehrkräfte bezüglich der Initiative „Tierschutz macht Schule“ wurden nicht durchgeführt. Die Entwicklung und verbindliche Vereinbarung von Qualitätskriterien für die Tierschutzinformationsarbeit durch externe Referentinnen und Referenten im Unterricht sowie die Überprüfung und Weiterentwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten ein­schließlich Qualitätssicherung für diese Referentinnen und Referenten steht bei dieser Initiative im Vordergrund.

 

Zu Frage 4:

Nach Kenntnis des Ressorts wurde der Verein „Tierschutz macht Schule“ im Jahr 2006 im Auf­trag und mit Unterstützung des damaligen BMGF gegründet. Eines seiner Ziele ist das Ein­bringen neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Vermittlungsarbeit durch die enge Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien und mit dem Tiergarten Schönbrunn sowie mit weiteren Expertinnen und Experten. Diese Zielsetzung wurde vom Ressort von Beginn an unterstützt.

 

Zu Fragen 5 und 6:

Ja. Aufbauend auf bestehende geeignete Unterlagen bzw. in Weiterentwicklung und Ergänzung entsprechender Lehrbehelfe sollen auch Fragen der artgerechten Haltung und ethische Fragen aufgegriffen und erörtert werden.

 

Zu Frage 7:

Die angesprochenen Schulfilme sind dem Ressort nicht bekannt bzw. wurden von der AMA nicht zur Approbation vorgelegt.

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.