3901/AB XXIII. GP

Eingelangt am 21.05.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Bundeskanzler

Anfragebeantwortung

Die Abgeordneten zum Nationalrat Kickl, Kolleginnen und Kollegen haben am 25. März 2008 unter der Nr. 3933/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betref- fend Kosten für Sport und Asylwerber gerichtet.

Diese Fragen beantworte ich wie folgt:

Zu Frage 1:

Ø      Sind, abgesehen von den im Sportbericht 2005 - 2006 ausgewiesenen Ausgaben in der Höhe von 90.000, - für Sport und Asylwerber seither weitere Ausgaben für den genannten Zweck getätigt worden?

Im Jahre 2007 wurde für diesen Förderzweck ein Betrag in der Höhe von 27.000,-- aufgewendet.

Zu den Fragen 2 und 3:

Ø      Wurden die 2005 und 2006 ausgegebenen Mittel für die sportliche Betreuung von Asylwerbern verwendet?

Ø      Wurden die seither getätigten Ausgaben für die sportliche Betreuung von Asyl- werbern verwendet?

Die für die Zweckwidmung Sport und Asylwerber" aufgewendeten Bundes-Sportför- derungsmittel in den Jahren 2005 bis 2007 wurden ausschließlich für die Bereitstel-


lung und zur Durchführung sportlicher Betreuung von Asylwerbern verwendet.

Zu Frage 4:

Ø      Wenn ja, wie viele Asylwerber wurden insgesamt betreut (Aufstellung Anzahl be- treuter Asylwerber/Jahr) ?

Der durchschnittliche Wert an betreuten Asylwerberinnen und Asylwerbern in und rund um die Betreuungsstellen Bad Kreuzen, Thalham und Traiskirchen (täglich rund 200 Kontakte, Personen oft mehrmals) betrug:

2005   (September bis Dezember): 16.000 Kontakte,

2006   (Jänner bis Dezember): 48.000 Kontakte,

2007   (Jänner bis Dezember): 48.000 Kontakte.

Eine umfassende Dokumentation liegt auf und kann bei Bedarf übermittelt werden.

Zu Frage 5:

Ø      Aus welchen Ländern stammen diese (Aufstellung Herkunftsland/Anzahl Asyl- werber)?

Vorrangig kamen die Asylwerberinnen und Asylwerber aus Tschetschenien (30%), Georgien, Armenien (zusammen 20%), Kosovo, Albanien (20%), Nigeria (10%), Mongolei (3%) und der Rest aus anderen Ländern.

Zu Frage 6:

Ø      Von welchen Vereinen wurde die Betreuung organisiert?

Trainerinnen und Trainer aus Vereinen wurden ausschließlich vom jeweiligen Pro- jektleiter folgender Vereine rekrutiert:

SPORTUNION NÖ-Jugendabteilung, SPORTUNION Traiskirchen, Polizeisportverein NÖ, Handballverein Bad Vöslau, SPORTUNION Attergau, SPORTUNION Vöckla- markt und von der SPORTUNION Bad Kreuzen.

Zu Frage 7:

Ø      Welcher Verein hat wie viele Asylwerber betreut?

Das Generalsekretariat der SPORTUNION Österreich hat die Gesamtkoordination übernommen und direkt die externen Trainerinnen und Trainer für Einheiten 1 bis 2


Mal wöchentlich mit rund 20 Personen eingesetzt.

Zu Frage 8:

Ø      Wie viele Stunden wurden die Asylwerber insgesamt betreut?

In den folgenden Betreuungsstellen wurden immer von Montag bis Freitag (plus 12 Wo- chenendbetreuungen bei Fußballspielen) folgende Betreuungen durchgeführt:

Bad Kreuzen: 4 Stunden.

Thalham: von 2005 bis Jänner 2006 4 Stunden, danach bis Projektende 8 Stunden . Traiskirchen: 8 Stunden (plus 12 Tage an Wochenenden).

Zu Frage 9:

Ø      Welche Sportaktivitäten wurden den Asylwerbern angeboten?

Folgende Sportprogramme wurden angeboten:

Aerobic, Basketball, Beachvolleyball, Boccia, Darts, Eislaufen, Ergometer, Federball, Fußball, Gymnastik, Handball, Kegeln, Krafttraining, Malen für Kinder, Ruderergome- ter, Rückentraining, Selbstverteidigung für Frauen, Schach, Schwimmen, Stepper, Streetsoccer, Tanz, Tchoukball, Tischfußball, Tischtennis, Training am Boxsack, Vol- leyball und Wandern.

Zu Frage 10:

Ø      An welchen Sportaktivitäten haben wie viele Asylwerber teilgenommen?

Da sehr oft mehrere Aktivitäten gleichzeitig stattgefunden haben und die Asylwerber- innen und Asylwerber gern mehrere Sportarten ausprobierten bzw. auch an Wochen- enden teilweise Sportaktivitäten ohne die Sportkoordinatoren initiiert haben, können dazu keine genaue Angaben gemacht werden.

Die Favoriten waren aber eindeutig Fußball, danach Krafttraining, Tischfußball, Tisch- tennis, Volleyball beziehungsweise bei den Frauen Aerobic, Gymnastik, Selbstverteidi- gung und Tanz.