431/AB XXIII. GP

Eingelangt am 02.05.2007
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BM für Gesundheit Familie und Jugend

Anfragebeantwortung

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Maga. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

 

GZ: BMGFJ-11001/0034-I/A/3/2007

Wien, am    25 . April 2007

 

 

 

Sehr geehrter Frau Präsidentin!

 

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische

Anfrage Nr. 435/J der Abgeordneten Weinzinger, Freundinnen und Freunde wie folgt:

 

Frage 1:

Vereinsorgane:                                                 

Obmann/Präsident: Prof. Dr. Helmut Pechlaner: Fachtierarzt für Tierschutz und Tierhaltung, ehemaliger Alleingeschäftsführer des Tiergartens Schönbrunn, Präsident des WWF Österreich

Schriftführerin/Vizepräsidentin: Frau Margarete Entenfellner: Leiterin der Tierecke der Kronen Zeitung, Autorin diversere Fachbücher, Moderatorin von Tiersendungen im TW1 und im ORF, Vorstand des Tierschutzvereins“Verein Freunde der Tierecke“

Kassier: Frau Mag. Ana Haschka: Controllerin des Tiergartens Schönbrunn, ehemalige Revisionsassistentin der KPMG (Austria Wirtschaftsprüfungs- und SteuerberatungsGmbH)

 

Geschäftsführung: Mag. Marie-Helene Scheib: Zoologin, Humanbiologin, Fachdidaktische Tätigkeit im interdisziplinären Institut für Didaktik, Zoopädagogin, ehemalige Leiterin des Besuchermanagements des Wüstenhauses Schönbrunn, Zertifizierte Landschafts- und Naturführerin

 

Beirat, der dem Vorstand in beratender Funktion zur Seite gestellt ist:

Vorsitzende: Dr. Cornelia Mülleder: Tierschutzombudsfrau Oberösterreich, Preisträgerin des Forschungspreises für artgerechte Tierhaltung der internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung, Assistentin am Institut für Tierschutz und Tierhaltung (VUW – Veterinärmedizinische Universität)

Dr. Martin Janovsky: Tierschutzombudsmann Tirol, Bärenanwalt, Amtstierarzt im Amt der Tiroler Landesregierung, ehemaliger Leiter des Bereiches „Wildtiere“ am Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin

Dr. Erik Schmid: Tierschutzombudsmann Vorarlberg: Landesveterinär der Vorarlberger Landesregierung, Tierschutzombudsmann Vorarlberg, Fachtierarzt für Tierhaltung und Tierschutz, Konzeption und Umsetzung der „Selbstevaluierung Tierschutz“

Mag. Hermann Gsandtner: Tierschutzombudsmann Wien, Tierarzt der Stadt Wien, ehemaliger Leiter des für Tierschutz und Tierhaltung zuständigen Referats

Frau Andrea Specht: Leiterin des Tierheims Krems

 

Rechnungsprüfer:

Mag. Martina Znidaric (Wirtschaftsprüferin)

RR Knut Beitl (BMF)

 

Außerordentliches Mitglied: Veterinärmedizinische Universität

 

Ordentliche Vereinsmitglieder

Dr. Dagmar Schratter

Mag. Rainer Radlinger

Mag. Ulrich Herzog

Frau Gabriela Götz-Ritchie

Dipl-Ing. Eva Persy M.Sc.

 

Frage 2:

Die ersten Unterrichtsmaterialien zum Thema „Heimtiere und ihre Bedürfnisse“ werden ab dem Herbstsemester 2007/08 auf der Basis von ausgearbeiteten Qualitätskriterien des BM für Unterricht, Kunst und Kultur und nach Begutachtung von ExpertInnen aus dem Bereich des Tierschutzes über die Homepage des Vereins „Tierschutz macht Schule“ für PädagogInnen herunterladbar sein.

 

Diese Unterrichtsmaterialien werden von der Geschäftsführerin des Vereins „Tierschutz macht Schule“, den Beiratsmitgliedern des Vereins, PädagogInnen, VeterinärmedizinerInnen und BiologInnen ausgearbeitet. Weiters werden folgende Unterrichtsbehelfe zur Erarbeitung der Unterrichtsmaterialien herangezogen:

 

A) Unterrichtsmaterialien: „Tierschutz im Unterricht“ ursprünglich vom Bundesamt für Veterinärwesen in Bern/Schweiz erstellt und im Auftrag der Bundeskammer der Tierärzte Österreichs von Dr. Erik Schmid überarbeitet

B) Kopiervorlagen: „Tierschutz im Unterricht“ siehe A.)

C) CIWF (Compassion in World Farming) : Unterlagen über die Nutztierhaltung, überarbeitet von Dr. Erik Schmid

D) Unterlagen und Diasammlung vom Freilandverband über die Nutztierhaltung

E) ISPCA (Irish Society for the Prevention of Cruelty to Animals): Unterlagen über Tierschutz und Ethik, Heimtiere, Nutztiere usw. 

F) Heimtierkoffer, Nutztierkoffer vom Projekt „Tier und Wir“ (ein Projekt des Landes Tirol)

 

Frage 3:

Am 28. März fand in Tirol/Innsbruck die erste Fortbildung für TierschutzreferentInnen (zum Teil auch PädagogInnen aus dem Volksschulbereich und der Mittelstufe) statt.

 

Es sollen auf lange Sicht alle LehrerInnen Österreichs erreicht werden. Wie viele TierschutzreferentInnen ausgebildet werden sollen hängt von der Initiative der Lehrerschaft ab: Je stärker das Thema Tierschutz von der Lehrerschaft nach Absolvierung der Tierschutzseminare und mit Hilfe der Unterrichtsmaterialien zu den Kindern getragen wird, desto weniger TierschutzreferentInnen werden pro Bundesland benötigt.

 

Frage 4:

In erster Linie soll das Thema „Tierschutz“ über, vom Verein „Tierschutz macht Schule“, fortgebildete LehrerInnen der Primarstufe, der Sekundarstufe I und II und der Postsekundar/tertiärstufe an die SchülerInnen herangetragen werden. TierschutzreferentInnen sollen ab 2009/2010 über die Homepage des Vereins direkt von den Schulen in ganz Österreich zu buchen sein. Der Kontakt mit den Schulen in den einzelnen Bundesländern soll auch über einen Landesschulratsvertreter, der den Verein „Tierschutz macht Schule“ mitbetreut und über den jeweiligen Tierschutzombudsmann stattfinden.

 

Frage 5:

Über den laufenden Austausch und guten Dialog mit FachexpertInnen, WissenschafterInnen und PraktikerInnen aus den Bereichen Tierschutz, Tierhaltung, Veterinärmedizin, Zoologie und Pädagogik. Derzeit wird ein Netzwerk an BeraterInnen aufgebaut. An diesem Netzwerk sind bereits alle Mitglieder des Tierschutzrates, das Institut für die Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung (IEMT), die Veterinärmedizinische Universität, Birdlife, der Tiergarten Schönbrunn, BIO Austria und der WWF beteiligt.

 

Frage 6:

Ja, es sollen auch Tierschutzseminare für KindergartenpädagogInnen angeboten werden.

 

Frage 7:

Über Tierschutzseminare, die in Volkshochschulen, in Vereinen, Verbänden usw. angeboten werden. Auch sollen Jugendorganisationen wie die Pfadfinder, sowie Seniorenverbände angesprochen werden. Weiters sind Informationsbroschüren für die angesprochenen Zielgruppen geplant.

 

Frage 8:

Ja

Frage 9:

Ja

Frage 10:

Es sollen Vorträge in Vereinen (wie zum Beispiel Aquarien, Kleinsäugervereine usw.), an Universitäten, in der Volkshochschule, bei verschiedenen Institutionen wie zum Beispiel im Tiergarten Schönbrunn stattfinden, sowie Workshops für Familien speziell zum Thema Heimtierhaltung von Mitgliedern des Vereins „Tierschutz macht Schule“ abgehalten werden.

 

Frage 11:

Es wurde eine Förderung in der Höhe von € 87.351,- zur Verfügung gestellt.

 

Frage 12:

Inklusive den Förderungsmitteln in der Höhe von € 87.351 erhält der Verein in den nächsten 3 Jahren insgesamt eine Förderung in der Höhe von € 363.467,-

 

Frage 13:

Der Fördervertrag wurde am 15.12.2006 abgeschlossen.

Der Vertrag sieht vor im ersten Jahr 100% der Kosten, im 2. Jahr 75% der Kosten und im 3. Jahr 50% der Kosten durch Fördermittel zu übernehmen.

Das sind im 1.Jahr insgesamt € 174.702, im 2. Jahr € 113.859 und im 3. Jahr € 74.906:

Im 1.Jahr sind € 505 für Büroeinrichtung, € 9690 für EDV und Kommunikation, € 10000 für die Erstellung einer Homepage, € 3000 für Büromiete, € 1800f ür Post und Porto, € 2000 für Büroartikel, € 840 an Stromkosten, € 10000 an Honoraren und Materialkosten, € 87406,96 an Personalkosten, € 3000 Reisekosten, € 1800 für Fortbildung, € 14160 für Dienstleistungen, € 12000 an Expertenvergütungen, € 3000 für Tagungen, € 3500 für Bücher und Fotos und € 12000 an Grafik- und Druckkosten vorgesehen.

Im 2. Jahr verringern sich die Kosten für EDV und Kommunikation auf € 3600, die Kosten der Homepage auf € 3500, die Honorare und Materialkosten werden halbiert, für Fortbildung wird € 2000 veranschlagt, die Expertenvergütung wird auf € 6000 gesenkt, für Bücher und Fotos werden € 2500, für Grafik- und Druckosten werden € 6000 veranschlagt. Die Tierschutzreferentenausbildung wird im 2. Jahr mit € 7500 und im 3. Jahr mit € 6000 festgesetzt.

Im 3. Jahr wird für Reisekosten € 3500 und für Fortbildung € 2500 veranschlagt, für Expertenvergütung € 5000 und für Tagungen € 4000.

Die Kosten der Tierschutzreferentenausbildung belaufen sich auf € 6000, die für Bücher und Fotos auf € 3000, die Grafik- und Druckkosten auf € 4000.

Alle anderen Kosten gleich zu den Vorjahren.

 

Frage 14:

Es wurden von der AMA Schulfilme über die Geflügel- und Schweinehaltung gedreht. Für Letzteren wurden € 50.000 an Fördergelder des BMLFUW verwendet. (€ 30.000 kamen aus Bundesmitteln und der Rest wurde von den Ländern aufgebracht.)

Ob AMA Filme im Rahmen der Seminare für „Tierschutz macht Schule“ gezeigt werden wird erst in den nächsten Monaten vom Vorstand des Vereins „Tierschutz macht Schule“ entschieden.

 

Frage 15:

Ja, zum Beispiel das Projekt „Tierschutz im Unterricht“ vertreten durch Dr. Friedrich Landa. Außerdem haben erste Gespräche mit Frau Charlotte Probst stattgefunden.

Es geht bei dieser Zusammenarbeit in erster Linie um methodische und didaktische Fragestellungen nach dem Motto „Wie bringe ich Tierschutz am besten an das Kind?“

 

Frage 16:

Ja, über Vorträge, Gespräche und Sitzungen wurden bereits alle Mitglieder des Tierschutzrates, das Institut für die Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung (IEMT), die Veterinärmedizinische Universität, Birdlife, der Tiergarten Schönbrunn, BIO Austria und der WWF ins Boot geholt. Über einen Workshop Anfang Mai im Tiergarten Schönbrunn sollen weiters das Schulprojekt „tierisch engagiert“ aus Deutschland, „krax.ch.“ aus der Schweiz, und das LFI Österreich zur Mitarbeit eingeladen werden.

 

 

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

Dr. Andrea Kdolsky

Bundesministerin