4330/AB XXIII. GP

Eingelangt am 07.07.2008
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Gesundheit Familie und Jugend

Anfragebeantwortung

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Maga. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

 

GZ: BMGFJ-11001/0084-I/A/3/2008

Wien, am   7  . Juli  2008

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische

Anfrage Nr. 4336/J der Abgeordneten Mag. Gernot Darmann, Kollegin und Kollegen nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

 

Vorweg möchte ich meine Aussage im Rahmen der Fragestunde der Nationalratssitzung vom 10. April 2008 nochmals bekräftigen, dass ich nun keine Schulauftritte mehr absolviere. Es ist mir ein großes Anliegen im Rahmen meiner Ressortzuständig jungen Menschen die Möglichkeit anbieten zu können, Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung und dessen Serviceleistungen kennen zu lernen.

 

Gerade im jugendpolitischen Bereich wird diesem Vorhaben in meinem Ressort ein besonderes Augenmerk geschenkt, in dem speziell auf die Zielgruppe ausgerichtete Informationen und Aktionen angeboten werden. Seit Beginn der Legislaturperiode wurde diesbezüglich mit der Workshopreihe „job-talks“ ein Schwerpunkt zur Berufsorientierung junger Menschen im Alter von 12 bis 17 Jahren gesetzt, um die Berufswahlkompetenz und die Bewerbungskompetenz der jungen Menschen zu erwecken und nachhaltig zu stärken.

 

Die „job-talks“ werden auch für eine kleine, jedoch wesentliche und praxisnahe Einführung zur politischen Bildung genutzt, um den ersten Kontakt der Jugendlichen mit einem Ministerium zu nützen und ihnen Infos über die Aufgaben unseres Ressorts, die Themen, die jugendpolitische Abteilung zu geben. Weiters wird ihnen auch vermittelt, dass es ein Ministerium gibt, welches sich für ihre Anliegen einsetzt.

 

Frage 1:

Bis Ende Mai 2008 haben im Rahmen der „job-talks“ 26 Workshops mit Schulklassen in der Jugendinformationsstelle des ho. Ressorts am Franz-Josefs-Kai 51 stattgefunden.

 

Am 10.3.08 fand eine Theateraufführung einer 4. Klasse AHS in meinem Büro statt, an der der ho. nationale Drogenkoordinator als zuständiger Bereichsleiter teilnahm. Dieser stand für weitere ca. 30 Minuten den erbetenen Antworten zu Präventionsmassnahmen/-aktivitäten betr. Aspekte der Ressortpolitik zu Fragen sowie Problematik von legalen (Alkohol und Nikotin) und illegalen Drogen zur Verfügung.

 

Frage 2:

Mehr als 100 Anfragen, wovon zahlreiche von Schulen aus dem weiteren Umkreis von Wien (ab 70 km) waren, die diese Initiative des Ressorts sehr begrüßten, jedoch wegen zeitlicher Ressourcen (Anreise) von einer Teilnahme Abstand nehmen mussten.

 

Fragen 3 und 9:

Nach einer Vorstellung des Ministeriums und seiner generellen Aufgaben sowie einer Einführung speziell über die Aufgaben der jugendpolitischen Arbeit des Ressorts, erfolgt ein Workshop, die „job-talks“, bei dem die Jugendlichen Impulse zu den Bereichen Berufsorientierung, Bewerbung, „Ich & meine Talente“ und Arbeitsmarkt erhalten. In diesen Workshops entwickeln die Jugendlichen gemeinsam mit einem erfahrenen Expert/innen-Team entsprechend ihren persönlichen Interessen und Begabungen individuelle Berufsausbildungswege. Erklärtes Ziel aller angebotenen Workshops ist es, die Berufswahlkompetenz und die Bewerbungskompetenz der jungen Menschen nachhaltig zu stärken.

 

Fragen 4, 10 und 12:

Parteipolitik ist kein Thema! Bei den „job-talks“ nehmen ausschließlich Vertreter/innen der zuständigen Fachabteilung II/5 des BMGFJ sowie externe Expert/innen für Berufsorientierung, per Werkvertrag mit der Firma „ibis acam“, teil.

 

Beim Girls Day2008 nahmen MitarbeiterInnen aus den Bereichen Judeninfo, Gesundheitsvorsorge, IKT, Veterinärmedizin, Personal und PharmMed Austria teil.

 

Fragen 5, 6 und 8:

Im Herbst 2008 wurde ein Informationsschreiben betreffend des Angebots der „job-talks“ an sämtliche Schulen mit der Zielgruppe der 12 bis 17-jährigen Schüler/innen in Wien, Niederösterreich und Burgenland übermittelt.

 

Für den Zeitraum vom 1. März 2007 bis 26. Juni 2008 haben sich insgesamt 34 Schulklassen, davon 25 aus Wien und 9 aus Niederösterreich, angemeldet.

 

Schulen aus Wien:

BORG Hegelgasse, 1010 Wien

GRG V, 1050 Wien

Kooperative MittelSchule (KMS) 1110 Wien

Kooperative MittelSchule (KMS) 1120 Wien

Kooperative MittelSchule (KMS) 1190 Wien

Kooperative MittelSchule (KMS) 1200 Wien

Kooperative MittelSchule (KMS) 1220 Wien

PKMS der Dominikanerinnen 1130 Wien

Poly Technische Schule PTS 1150 Wien

Poly Technische Schule PTS 1210 Wien

 

Schulen aus NÖ:

Musik/Hauptschule, Korneuburg

Fachschule Langenlois

HAK Ybbs

HS Gerasdorf

HS Pressbaum

HS Schattendorf

IBMS, Perchtoldsdorf

 

Weiters wurden anlässlich des Girls Day2008 an die DirektorInnen einiger Schulen in der Umgebung des Ressort (PTS Maiselgasse, BRG Stubenbastei, BRG 3 Radetzkystraße, KMS Enkplatz, HS Karlsplatz) Einladungen versendet.

Ebenso waren die Töchter der MitarbeiterInnen im Hause sowie der

MitarbeiterInnen in der ausgegliederten Dienststelle PharmMed - Austria

eingeladen.

Des Weiteren waren das Programm und die Einladung des BMGFJ auf der

Homepage des Bundesministeriums für Frauen, Medien und Öffentlicher

Dienst (http://www.frauen.bka.gv.at/site/5561/default.aspx) für alle

InteressentInnen verfügbar. Das Programm des Girls Day2008 ist der Beilage zu entnehmen.

 

Da dies eine offene Veranstaltung war, waren weder Zu- noch Absagen vonnöten. Zwei Schulen aus Wien (BRG 3 1030 Radetzkystraße, PVS St. Ursula 1230 Asenbauergasse) haben mein Ressort besucht; insgesamt nahmen 67 Schülerinnen aus 8 verschiedenen Schulen teil.

 

Frage 7:

Primär wurde das Angebot für „job-talks“ für die jugendliche Zielgruppe im Alter von 12 bis 17 Jahren konzipiert. Die Reihung für eine Teilnahme an den einzelnen Modulen der „job-talks“ erfolgt/e nach dem Anmeldedatum.

 

Der Girls Day 2008 stand für alle Schülerinnen offen.

 

Frage 11:

Nein, es waren keinerlei Vertretungen jeglicher politischen Parteien anwesend.

 

 

Frage 13:

Retrospektiv kann auf Basis der zahlreichen Rückmeldungen festgehalten werden, dass sowohl die Schüler/innen als auch die Begleitpersonen diese Initiativen mit sehr positiven Worten begrüßt haben. Stellvertretend für alle Dankempfindungen steht der nachstehende Auszug (Zitat) des Dankschreibens einer Begleitlehrerin:

 

„Wie toll die Veranstaltungen bei Ihnen sind, merkt man schon allein an der Begeisterung der Schüler. In diesem Alter (15 Jahre) sind Jugendliche bekanntlich ja sehr schwer zu begeistern und zu motivieren.

Die anfängliche Skepsis meiner Klasse wich sehr schnell ziemlichen Engagements und großer Freude, ………

……

Ich glaube, das liegt in erster Linie an dem altersgerechten Umgang der Trainerinnen mit den Schülern, aber auch an der Fülle von Informationen, die ihnen bei der Lehrstellensuche sicher sehr helfen.

Auch Schülern, die mit keinem positiven Abschluss rechnen können, wurde eine Perspektive (Kurse,...)  für das nächste Jahr geboten.

Ich glaube, Ihre Veranstaltung ist eine der interessantesten auf diesem Gebiet für Schüler dieser Altersgruppe und ich hoffe, nächstes Jahr wieder Termine zu bekommen.“

 

Der Girls Day2008 bildete eine Information für die Berufsorientierung von Mädchen.

 

Frage 14:

Die „job-talks“ des BMGFJ sind für Schüler/innen eine weitere (nicht formale) Bildungsmöglichkeit zu den zahlreichen attraktiven Angeboten des BMUKK zum Themenbereich der Politischen Bildung, Einrichtungen der repräsentativen Demokratie und öffentlichen Verwaltung auch außerhalb des schulischen Kontext persönlich kennen zu lernen. Berufsorientierung und Erkennen der eigenen Kompetenzen ist ein jugendpolitisches Thema, von dem Jugendliche hautnah betroffen sind. Daher erfolgen derzeit auch Schulungen für Multiplikator/innen der offenen Jugendarbeit in den Bundesländern, damit auch dort solche Angebote für Schulklassen erfolgen können.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

Dr. Andrea Kdolsky

Bundesministerin