440/AB XXIII. GP
Eingelangt am 03.05.2007
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möglich.
BM für europäische und internationale Angelegenheiten
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Ulrike Lunacek,
Kolleginnen und Kollegen haben
am 6. März 2007
unter der Nr. 454/J-NR/2007 an mich eine schriftliche parlamentarische
Anfrage betreffend chinesische Soldaten an
der Jägerschule Saalfelden gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Österreich
pflegt mit China im Bereich der Streitkräfte eine Zusammenarbeit, die auf
einer
Reihe von „Memoranda of Understanding" zwischen den
Verteidigungsministerien beider
Länder beruht.
Jene Dokumente sehen die Kooperation im Bereich der militärischen
Ausbildung sowie gegenseitige
militärische Zusammenarbeit vor. Dazu gehören Kurse für
friedenserhaltende Einsätze ebenso wie die Hochgebirgsausbildung.
Die angesprochene
Teilnahme chinesischer Offiziere an einem
Hochgebirgsausbildungskurs in Österreich hat
diese Memoranda als Grundlage.
Es ist nicht üblich, dass das
Bundesministerium für europäische und internationale
Angelegenheiten von der Durchführung derartigen Ausbildungskurse gesondert
informiert
wird. Das BMeiA hatte daher vor Kursbeginn
keine Kenntnis von der Teilnahme chinesischer
Offiziere.
Zu Frage 2:
Über
die weitere Verwendung der Kursabsolventen liegen keine Informationen vor und
können daher
keine Aussagen gemacht werden.
Diese Art der
Kooperation mit China beeinträchtigt in keiner Weise die Kohärenz und
die
klare Haltung, die Österreich in
voller Übereinstimmung mit der entsprechenden Linie der EU
in seinem Dialog mit China zur Situation in Tibet und der Achtung der
Menschenrechte und
Grundfreiheiten einnimmt.
Zu Frage 3:
Die
Ausgestaltung der Kurse und Ausbildungslehrgänge des Österreichischen
Bundesheeres
ist kein Gegenstand
der Vollziehung des Bundes im Zuständigkeitsbereich des
Bundesministeriums für europäische und internationale
Angelegenheiten.