458/AB XXIII. GP

Eingelangt am 04.05.2007
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BM für Wissenschaft und Forschung

Anfragebeantwortung

 

 

 

                                          GZ: BMWF-10.000/0038-III/4a/2007

Frau

Präsidentin des Nationalrats

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Wien, 30. April 2007

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 452/J-NR/2007 betreffend Anteil von Bio-lebensmitteln in öffentlichen Einrichtungen des Bundes, die die Abgeordneten Dipl.-Ing.
Dr. Wolfgang Pirklhuber, Kolleginnen und Kollegen am 5. März 2007 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

 

Zu Fragen 1 und 2:

Hierzu verweise ich auf die Beantwortungen der Anfragen Nr. 447/J und 440/J-NR/2007 durch den Herrn Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft bzw. den Herrn Bundeskanzler.

 

Zu Fragen 3 und 4:

Die gemeinsame Kantine des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur sowie des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung im Amtsgebäude Minoritenplatz 5 ist verpachtet und daher keine Einrichtung des Bundes. Da der Pachtvertrag seit über 30 Jahren besteht und dieses Thema zum damaligen Zeitpunkt noch nicht aktuell war, wurde die Beschaffung von Biolebensmitteln beim Abschluss des Vertrages nicht berücksichtigt. Eine Änderung des Pachtvertrages wäre nur mit Einverständnis des Pächters möglich. Nach dessen Aussage werden eine Reihe von Milchprodukten, Fleisch- und Wurstwaren, Eier, Gemüse und Obst von kleinen Familienbetrieben im Wald- und Weinviertel bezogen.

 

Was die Österreichische Mensenbetriebsgesellschaft anlangt, so beschäftigt sich diese laut Aussage des Geschäftsführers seit drei Jahren intensiv mit der Frage der Biolebensmittel und musste feststellen, dass die Gäste nicht bereit sind, die durch den höheren Einkaufspreis (15 bis 20%) solcher Produkte bedingten Mehrkosten bei den Verkaufspreisen zu akzeptieren. Das Unternehmen sieht sich nicht in der Lage, die erhöhten Einkaufspreise in voller Höhe selbst zu tragen. Somit beläuft sich der Anteil der Bioprodukte auf etwa 5%, überwiegend im Bereich von Säften, Molkereiprodukten, Nudeln und einigen Fairtrade-Produkten.

 

Zu Frage 5:

Siehe Beantwortungen der Anfragen Nr. 447/J und 443/J-NR/2007 durch den Herrn Bundes­minister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft bzw. die Frau Bundes­ministerin für Gesundheit, Familie und Jugend.

 

Zu Frage 6:

Der Einsatz von Biolebensmitteln ist im Bundesvoranschlag nicht gesondert ausgewiesen, da die Voranschlagspost für den Ankauf von Lebensmitteln nicht nach deren Herkunft untergliedert ist.

 

Zu Frage 7:

Im Bereich des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung sind für das Jahr 2008 keine Großveranstaltungen geplant.

 

Der Bundesminister:

Dr. Johannes Hahn e.h.