4760/AB XXIII. GP
Eingelangt am 09.09.2008
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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Anfragebeantwortung
JOSEF PRÖLL
Bundesminister
An die Zl. LE.4.2.4/0128 -I 3/2008
Frau Präsidentin
des Nationalrates
Mag.a Barbara Prammer

Parlament
1017 Wien Wien, am 8. Sept. 2008
Gegenstand: Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Mag. Johann Maier, Kolleginnen
und Kollegen vom 10. Juli 2008, Nr. 4794/J, betreffend Agrardiesel-
vergütung für Österreichische Landwirte
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Mag. Johann Maier, Kolleginnen und Kollegen vom 10. Juli 2008, Nr. 4794/J, teile ich Folgendes mit:
Zu den Fragen 1 bis 6:
Die Agrardieselvergütung stellt eine Maßnahme nach dem Mineralölsteuergesetz 1995 dar und fällt daher in den Zuständigkeitsbereich des Herrn Bundesministers für Finanzen. Für Zwecke der Berichterstattung im Grünen Bericht liegt dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) folgende Auswertung vor:
Tabelle: Mineralölsteuervergütung für Land- und Forstwirte 2005-2007 *1)
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Jahre |
Österreich |
Davon |
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Burgenland |
Kärnten |
Nieder- |
Ober- |
Salzburg |
Steiermark |
Tirol |
Vorarlberg |
Wien |
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Frage 1: Anzahl Betriebe |
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2007 |
132.245 |
6.648 |
11.993 |
33.305 |
27.895 |
8.099 |
28.123 |
12.555 |
3.360 |
267 |
|
|
2006 |
136.300 |
7.107 |
12.214 |
34.483 |
28.671 |
8.206 |
29.147 |
12.787 |
3.398 |
287 |
|
|
2005 |
137.889 |
7.411 |
12.313 |
35.035 |
29.114 |
8.144 |
29.594 |
12.655 |
3.331 |
292 |
|
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Frage 2: Ausbezahlte Prämien (in Mio. Euro) *2) |
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2007 |
43,964 |
3,453 |
2,900 |
17,629 |
9,345 |
1,705 |
6,142 |
1,967 |
0,692 |
0,130 |
|
|
2006 |
39,188 |
3,069 |
2,572 |
15,648 |
8,348 |
1,523 |
5,510 |
1,774 |
0,624 |
0,119 |
|
|
2005 |
40,328 |
3,186 |
2,655 |
16,103 |
8,588 |
1,565 |
5,662 |
1,827 |
0,614 |
0,129 |
|
|
Frage 6: Beantragte Fläche (in ha) |
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2007 |
5.547.902 |
244.547 |
607.352 |
1.809.103 |
761.822 |
366.527 |
1.001.182 |
605.596 |
140.374 |
11.399 |
|
|
2006 |
5.591.397 |
244.750 |
593.288 |
1.822.300 |
771.770 |
370.129 |
999.386 |
631.817 |
146.384 |
11.573 |
|
|
2005 |
5.608.505 |
248.256 |
591.251 |
1.796.935 |
784.109 |
373.591 |
1.022.979 |
634.166 |
142.966 |
14.252 |
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*1) Flächen bzw. Auszahlungen umfassen den Pauschalbetrag und die Vergütung nach dem tatsächlichen Verbrauch. |
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*2) Vergütung der Mineralölsteuer auf Basis der Novelle des Mineralölsteuergesetzes BGBl. I Nr. 630/1994 idF BGBl. I Nr. 180/2004. |
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Quelle: BMF/LFRZ Stand Mai 2008 |
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Zu Frage 7:
Die Beantragung für das Jahr 2008 ist noch nicht abgeschlossen, daher liegen noch keine Zahlen vor. In § 7a Abs. 4 Mineralölsteuergesetz 1995 ist ein Vergütungsbetrag von max. 50 Mio. Euro pro Jahr festgelegt.
Zu Frage 8:
Die Agrardieselvergütung ist unabhängig vom Dieselpreis. Vergütet wird die Differenz des Mineralölsteuersatzes zwischen Diesel und gekennzeichnetem Heizöl extra leicht; der aktuelle Vergütungssatz beträgt gemäß § 7a Mineralölsteuergesetz 1995 0,249 € je Liter Diesel.
Zu den Fragen 9 und 10:
Die Agrardieselvergütung stellt eine Maßnahme nach dem Mineralölsteuergesetz 1995 dar und fällt daher in den Zuständigkeitsbereich des Herrn Bundesministers für Finanzen.
Zu Frage 11:
Da die Besteuerung von Betriebsmitteln innerhalb der EU nicht einheitlich erfolgt und für die agrarische Verwendung in vielen EU-Mitgliedsstaaten entsprechend den EU-Rahmenbestimmungen eine spezifische Regelung besteht, lag das Preisniveau für Agrardiesel in den meisten anderen Mitgliedstaaten unter dem Preisniveau in Österreich. Um diese Wettbewerbsnachteile für die österreichischen Land- und Forstwirte auszugleichen, wurde die Agrardieselvergütung eingeführt. Eine allfällige Vergütung für Gewerbetreibende ist in den EU-Rahmenbestimmungen nicht vorgesehen.
Zu Frage 12:
Es liegen keine Statistiken über den genauen Anteil der mit Biodiesel betriebenen land- und forstwirtschaftlichen Geräte vor.
Zu den Fragen 13 und 14:
Die Agrardieselvergütung wurde nach dem EU-Beihilfenrecht notifiziert. Da die Agrardieselvergütung in den Zuständigkeitsbereich des Herrn Bundesministers für Finanzen fällt, erfolgte die Notifikation durch das BMF.
Zu Frage 15:
Die Veröffentlichung der Agrarförderungen basiert insbesondere auf der Verordnung (EG) Nr. 1290/2005 des Rates über die Finanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik, ABl. L 209 vom 11.8.2005. Die Vergütung der Mineralölsteuer stellt keine Agrarförderung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik dar. Eine Veröffentlichung nationaler Beihilfen ist derzeit rechtlich nicht vorgesehen.
Der Bundesminister: