4766/AB XXIII. GP

Eingelangt am 09.09.2008
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

 

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0202-III/4a/2008

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 9. September 2008

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 4815/J-NR/2008 betreffend Umfärbeaktion im Kulturbereich II, die die Abg. Franz Morak, Kolleginnen und Kollegen am 11. Juli 2008 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Fragen 1 und 2:

Im Kulturbereich wurden seit 6. September 2007 folgende personelle Änderungen  vorgenommen:

 

Kunsthistorisches Museum mit Museum für Völkerkunde und österreichischem Theatermuseum (Kuratorium):

-     Dr. Rudolf Ertl anstelle von Wolfgang Slupetzky (verstorben).

 

Naturhistorisches Museum (Kuratorium):

-     Manfred Christ anstelle von SC Mag. Wolfgang Stelzmüller (Ablauf der Funktionsperiode).

-     Mag. Christian Cap anstelle von Dr. Reinhold Hohengartner (Ablauf der Funktionsperiode).

 

Technisches Museum Wien mit Österreichischer Mediathek (Kuratorium):

-     Dkfm. Wilhelmine Goldmann anstelle von SC iR Dr. Franz Loicht (Rücktritt).

 

Aufsichtsrat der Museumsquartier-Errichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H.:

-     Dkfm. Wilhelmine Goldmann anstelle von SC Mag. Dr. Michael P. Franz (Ablauf der Funktionsperiode).

-     Mag. Hannah Rieger anstelle von Dr. Günther Lackenbucher (Ablauf der Funktionsperiode).

Für den Kunstbereich ist festzuhalten, dass die übliche Funktionsdauer für Beiräte drei bis sechs Jahre beträgt; es werden nicht alle Beiräte gleichzeitig ausgetauscht. Bei der Nachbesetzung wird auf Geschlechts- und Bundesländerparität und Ausgewogenheit der Tätigkeits- und  Expertenfelder geachtet. Mit Wirkung von Ende 2007/2008 kam es somit zu den nachstehend angeführten Besetzungen:

 

Beirat für Architektur und Design, Funktionsperiode 2007 bis 2010:

Arch. Dipl. Ing. Rüdiger Lainer

Mag. Marta Schreieck

Dr. Barbara Feller

 

vorhergehender Beirat:

Univ. Prof Arch. Volker Giencke

Arch. Bettina Götz

Arch. Christian Knechtl

 

Beirat für Bildende Kunst, Funktionsperiode 2007 bis 2010:

Dr. Henriette Horny

Mag. Caroline Messensee

Mag. Hemma Schmutz

Mag. Anna Jermolaewa

Dr. Tobias G. Natter

 

vorhergehender Beirat:

Dr. Brigitte Borchhardt-Birbaumer

Mag. Gudrun Kampl

Dr. Christa Steinle

Dr. Rainer Metzger

Dr. Wolfgang Fetz

 

Musikbeirat:

Intendantin KS Brigitte Fassbaender

Hanne Muthspiel-Payer

 

statt:

Prof. Kurt Estermann

Univ.-Prof. Harald Ossberger

 

Bühnenbeirat:

Robert Pienz

Anna Badora

 


statt:

Eva Schäffer

Harald Gebhartl

 

Fotobeirat, Funktionsperiode 2008 bis 2010:

Mag. Ruth Horak

Dr. Silvia Eiblmayr

Univ.Prof. Matthias Herrmann

 

vorhergehender Beirat:

Aglaja Konrad

Dr. Marion Piffer-Damiani

Mag. Michael Ponstingl

 

Beirat für Video- und Medienkunst, Funktionsperiode 2008 bis 2010:

Univ. Prof. Andrea van der Straeten

Mag. Ruth Schnell

Mag. Jutta Strohmaier (Sie gehört dem Beirat seit April 2007 an und ihre Funktionsperiode wurde verlängert, da die Genannte eine ausgewiesene Expertin für Videokunst ist.)

 

vorhergehender Beirat:

Ing. Gerfried Stocker

Dr. Ursula Maier-Rabler

Wolfgang Temmel

 

Kulturinitiativenbeirat:

Dr. Cornelia Kogoj

Univ.Prof. Mag. Brigitte Vasicek

Rüdiger Wassibauer

 

statt:

Mag. Elisabeth Kornhofer

Mag. Günter Mitter

Dr. Erika Schuster

 

Filmbeirat:

Mag. Maya McKechneay

Michael Loebenstein

 

statt:

Dr. Barbara Fränzen

Mag. Katja Wiederspahn

 

Zu Fragen 3 und 4:

Für den Kulturbereich:

Anstelle von Herrn Dr. Eugen Jesser wurde Frau Dr. Brigitte Böck als Geschäftsführerin der Hofmusikkapelle bestellt; der Grund hierfür war das Ableben von Herrn Dr. Eugen Jesser.

 

Für den Kunstbereich:

Theater der Jugend:

Entsprechend den Vereinsstatuten findet alle zwei Jahre die ordentliche Generalversammlung statt, zu der zehn Bundesvertreterinnen und -vertreter gemäß § 9 unter Bedachtnahme auf die Zusammenarbeit mit den Vertreterinnen und Vertretern der Schulbehörde nominiert werden:

 

Neue Besetzung:

LSI Dr. Karl Blüml

Mag. Irene Ecker

MR Dr. Alfred Fischl

BSOL Doris Göldner

Dr. Günter Lackenbucher

Mag. Franz Lux

Mag. Gudrun Schweigkofler-Wienerberger

MR Mag. Hildegard Siess

Waltraud Starck

Dr. Erika Zabrsa

 

Bisherige Besetzung:

Barbara Anne Bissmeier

LSI Dr. Karl Blüml

Min.-Rat Dr. Alfred Fischl

Dir. Mag. Elfriede Jarmai

BSI Rudolf Köstler

OR Mag. Reinhard Nöbauer

LSI Mag. Rainer Ristl

Waltraud Starck

MR Mag. Johann Walter

Dr. Erika Zabrsa

 

Österreichisches Filminstitut (ÖFI), Aufsichtsrat:

Mit Wirkung vom 1. Dezember 2007 wurde Herr BM a.D. Dr. Rudolf Scholten zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates des ÖFI bestellt, weil sein Vorgänger in dieser Funktion, Herr Dr. Peter Wandaller, aus dem Ressort ausgeschieden ist.

 

Künstler-Sozialversicherungsfondsgesetz, Künstlerkommission, Kurien:

Mit Inkrafttreten der einschlägigen Novelle, BGBl. I Nr. 55/2008, am 1. Jänner 2008 wurde eine Kurie für Filmkunst neu geschaffen, der Aufgabenbereich der allgemeinen Kurie für  zeitgenössische Ausformungen der Bereiche der Kunst modifiziert und letztlich wurde für jede Kurie eine eigene Berufungskurie geschaffen. Somit ergab sich die Notwendigkeit von  Neubesetzungen.

 

Berufungskurie Literatur:

Vorsitz: Mag. Gerhard Auinger; Stellvertretung: Mag. Sonja Bognar

 

Berufungskurie Musik:

Vorsitz: Dr. Ursula Simek; Stellvertretung: MR Dr. Andrea Ruis

 

Berufungskurie bildende Kunst:

Vorsitz: Mag. Karin Zimmer; Stellvertretung: Mag. Joana Pichler

 

Berufungskurie darstellende Kunst:

Vorsitz: Dr. Alice Weihs; Stellvertretung: MR Dr. Andrea Ruis

 

Neue Allgemeine Kurie:

Vorsitz: Dr. Günter Lackenbucher; Stellvertretung: Mag. Karin Zizala

 

Berufungskurie allgemeine Kurie

Vorsitz: MR Mag. Gudrun Schreiber; Stellvertretung: OR Mag. Olga Okunev

 

Neue Kurie für Filmkunst und Multimedia:

Vorsitz: Dr. Barbara Fränzen; Stellvertretung: Mag. Karl Hufnagl

 

Berufungskurie für Filmkunst und Multimedia:

Vorsitz: Mag. Joana Pichler; Stellvertretung: Irmgard Hannemann-Klinger

 

Zu Fragen 5 und 6:

Nach erfolgreicher Zusammenführung der verschiedenen Bereiche der Kultur- und Bildungs-kooperation mit Südosteuropa und dem Bereich Kulturvermittlung in Österreich war es nun in einem nächsten Schritt erforderlich, KulturKontakt Austria im Sinne einer strategischen Neuaus-richtung zu positionieren und angesichts der Größe des Vereins auch entsprechende  Entwicklungsschritte zur rechtlichen Neuverfassung zu veranlassen. In einem ersten Schritt erfolgte eine Strategieentwicklung mit der Konsequenz einer Splittung des Führungsteams in einen Direktor und einen Generalsekretär. Nach erfolgter Statutenänderung wurde die Position eines Direktors, die mit erweiterten strategischen und inhaltlichen Aufgabenfeldern versehen ist, ausgeschrieben. Im Gefolge wird die Funktion des Generalsekretärs mit Aufgaben operativen Managements ausgeschrieben werden.

 

Zu Fragen 7 bis 9:

Seitens des Vorstandes von KulturKontakt erfolgte die Ausschreibung in österreichischen und deutschsprachigen Zeitungen und darauffolgend wurde ein Hearing unter Betreuung von Herrn Univ.-Prof. Grossmann durchgeführt. Aus der Liste der zum Hearing geladenen wurden zwei Personen dem Vorstand als höchstgeeignet bzw. geeignet vorgeschlagen. Der Beschluss des Vorstandes zur Aufnahme der Vertragsverhandlungen mit dem zukünftigen Direktor erfolgte am 11. Juli.

 

Zu Frage 10:

Die Kosten der in Beantwortung der Fragen 7 bis 9 ausgeführten Ausschreibung betrugen  insgesamt 15.220 Euro.

 

Zu Fragen 11 bis 13:

Die Agenden der Filmförderung waren bis auf eine kurze Unterbrechung immer in einer eigenen Abteilung gebündelt. Die zwischenzeitige Kumulation mit Foto, Medienkunst, dem Künstler-sozialversicherungsfonds und allgemeinen Rechtsangelegenheiten erschien mir nicht  sachdienlich.

 

Bekanntlich bildete Film einen der Schwerpunkte des Regierungsprogramms, weshalb ich hier auch die notwendigen organisatorischen Maßnahmen ergriffen habe, um wieder eine eigene Filmabteilung einzurichten und der Innovativen Filmförderung den ihr gebührenden Stellenwert einzuräumen. Zusätzlich konnte ich eine Erhöhung des Budgets für die Projektförderung um 100%, auf insgesamt 2 Mio. Euro erreichen.

 

Eine Neubesetzung war notwendig, da nunmehr zwei getrennte Abteilungen bestanden, nämlich Foto/Medienkunst und Film inklusive der europäischen Agenden. In der Folge wurde die Leitung der Filmabteilung öffentlich ausgeschrieben. Die Filmabteilung umfasst nun insbesondere die Filmförderung in den Bereichen Nachwuchs-, Dokumentar-, Animations-, Experimental- und Spielfilm, die Angelegenheiten des Österreichischen Filminstituts, die Förderung von  Filminstitutionen und –vereinen sowie Programmkinos, die Angelegenheiten des filmischen Erbes, audiovisuelle Angelegenheiten im Bereich von GATS und WTO sowie die Vertretung Öster­reichs in den Gremien von MEDIA und EURIMAGES.

 

Der frühere Staatssekretär Franz Morak hatte die nunmehrige Leiterin der Filmabteilung, Frau Dr. Barbara Fränzen, 2003 in den Filmbeirat berufen und war mit deren Arbeit offensichtlich sehr zufrieden. Die einschlägige Sachkenntnis, die sie im Filmbeirat erwarb, war zusammen mit dem daraus entwickelten Konzept im Rahmen der Bewerbung mit ein Grund, warum ich sie  ausgewählt habe.

 

Film ist das Medium unserer Zeit. Die bessere Verankerung und Stärkung des Profils des Inno-vativen Films zusammen mit einer komplementären Funktion dieser Förderung innerhalb der österreichischen Förderlandschaft ist dringend notwendig, um den aktuellen Anforderungen der gesamten Branche auf nationaler wie internationaler Ebene gerecht zu werden. Zusätzlich soll hier eine gezielte Nachwuchsförderung – die eines meiner wesentlichen Anliegen darstellt – stattfinden, die insbesondere die von allen Seiten beklagte Lücke zwischen der Ausbildung und dem ersten Langfilm mit dem Ziel einer Professionalisierung schließt und jungen Filme-macherinnen und Filmemachern die Möglichkeit bietet, ihre eigene Handschrift zu entwickeln.

 

Zu Frage 14:

Frau Dr. Fränzen ist Vertragsbedienstete mit Sondervertrag nach § 36 Vertragsbediensteten-gesetz.

 

Zu Frage 15:

Die Aufgabe der Stabstelle für Kunst- und Kulturvermittlung ist einerseits die sektionsüber-greifende Koordination von Projekten, Studien, etc. in diesem Zusammenhang. Andererseits dient die Stabstelle als Anlaufstelle für Vereine, Institutionen, Einzelpersonen, die Vermittlungs-angebote an junge Menschen bzw. an Schulklassen richten (jeder Schule eine Partnerschaft mit einer kulturellen Einrichtung), die ua. vom Ressort finanziert werden sollen.

 

Zu Frage 16:

Kulturvermittlung ist ein Thema im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, das in allen Sektionen in unterschiedlichen Ausformungen umgesetzt wird. Die Stabstelle hat hier eine sektionsübergreifende Koordinierungsfunktion.

 


Zu Frage 17:

2008 hat die Stabstelle keine eigenen Mittel zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit den  Sektionen konnten bundesweite und schulartenübergreifende Projekte umgesetzt werden.

 

Zu Frage 18:

Die Stabstelle „Sonderprojekte“ in der Kunstsektion hat unter anderem die Schwerpunkte  „Darstellende Kunst“ und „Spartenübergreifende Projekte“.

 

Zu Fragen 19 und 20:

Seit meiner Übernahme der Ressortleitung wurde der Kontakt zu den Kuratorien und Aufsichts-räten verstärkt, die ja als Kontrollorgane namens des Ressorts eine sehr wesentliche Funktion in der Steuerung und Beaufsichtigung der diversen Kulturinstitutionen haben. Dabei wurden vor allem auch Gespräche über inhaltliche Themen der Rolle der beaufsichtigten Institutionen geführt. Wie schon bei der früheren Anfragebeantwortung angeführt, haben einzelne Mitglieder von Kuratorien und Aufsichtsräte dabei ihren Rücktritt angeboten, welcher in der Mehrzahl der Fälle nicht angenommen wurde.

 

 

Die Bundesministerin:

Dr. Claudia Schmied eh.