813/AB XXIII. GP

Eingelangt am 04.07.2007
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie

 

Anfragebeantwortung

 

 

GZ. BMVIT-10.000/0018-I/PR3/2007     DVR:0000175

 

 

An die

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017   Wien

Wien, am  4.  Juli  2007

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 863/J-NR/2007 betreffend Ausbau der Bahnhöfe Peggau und Frohnleiten, die die Abgeordneten Sylvia Rinner und GenossInnen am 24. Mai 2007 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:

 

Frage 1:

Welche Pläne bestehen bezüglich des Aus- bzw. Umbaus und der Renovierung der Bahnhöfe Peggau und Frohnleiten?

Wann sollen diese Pläne realisiert werden?

 

Antwort:

Der langfristige Investitionsplan der ÖBB-Infrastruktur Bau AG sieht den Ausbau der Bahnhöfe Peggau-Deutschfeistritz und Frohnleiten in den Jahren 2015 – 2019 vor.

Die finanzielle Sicherstellung des Aus- bzw. Umbaues dieser Bahnhöfe erfolgt im Zusammenhang mit der rollierenden Fortschreibung des Rahmenplanes gemäß § 43 Bundesbahngesetz.

 

Frage 2:

Ist die Finanzierung des Aus- bzw. Umbaus und der Renovierung der Bahnhöfe Peggau und Frohnleiten abgesichert?

Wenn ja,  in welcher Höhe?

Wenn nein, warum nicht?

 


Antwort:

Der Rahmenplan ist immer für eine Periode von sechs Jahren abzuschließen. Da diese Vorhaben außerhalb der derzeit gültigen Fassung des Rahmenplans 2007-2012 liegen, ist eine Finanzierung aus heutiger Sicht nicht abgesichert.

Für den Aus- bzw. Umbau der beiden Bahnhöfe sind zusammen rund € 70 Mio. geschätzt.

 

Frage 3:

Wie soll die steirische S-Bahn technisch umsetzbar sein, wenn der Bahnhof Peggau nicht technisch ausgebaut wird?

 

Antwort:

Durch betriebliche Anstrengungen seitens des betreibenden Eisenbahnverkehrsunternehmens ist eine Umsetzung des S-Bahnverkehrs in einem bestimmten Ausmaß auch im Bahnhof Peggau in seiner heutigen Ausbauform möglich.

 

Frage 4: 

Gibt es Pläne, den Fahrdienstleiter von Peggau ersatzlos abzuziehen?

Wenn ja, wann wird dies erfolgen und wie soll die Sicherung der Gleisquerung für Reisende in Hinkunft gewährleistet werden?

 

Antwort:

Der ÖBB-Konzern ist bestrebt, den Zugverkehr möglichst rationell zu betreiben. Hiefür ist die weitestgehende Automatisierung und Steuerung von zentralen Stellen aus erforderlich. Das gilt natürlich auch für den Bahnhof Peggau-Deutschfeistritz.

 

Im Sinne eines sicheren und kundenorientierten Eisenbahnbetriebes sind zur Umsetzung dieser Strategie zuvor jedoch infrastrukturelle Maßnahmen, wie sichere Bahnsteigzugänge, Mittel- und Randbahnsteige, moderne Reisendeninformations- und Sicherheitssysteme notwendig. Dies alles ist in den Umbauplänen zu dem Bahnhof vorgesehen, die im Zeitraum 2015-2019 aus heutiger Sicht vorgesehen sind. Erst nach Umsetzung dieser Maßnahmen können weitere Schritte zur Zentralisierung und damit zur Einsparung des Fahrdienstleiters gesetzt werden.

 

Ich darf allerdings darauf hinweisen, dass der Bahnhof Frohnleiten bereits heute über einen Mittelbahnsteig verfügt, der mit einem Personentunnel mit beidseitigen Zugangsmöglichkeiten (von der Hauptzufahrt/Aufnahmsgebäude und von der Park&Ride-Anlage) ausgestattet ist, sodass den Fahrgästen ein sicherer Zu- und Abgang zu und von den Zügen zur Verfügung steht.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

 

Werner Faymann