978/AB XXIII. GP

Eingelangt am 09.08.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Bundeskanzler

Anfragebeantwortung

 

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Ing. Gartlehner, Kolleginnen und Kollegen haben am 15. Juni 2007 unter der Nr. 972/J an mich eine schriftliche parlamentarische An- frage betreffend Chancen durch die EURO 2008 gerichtet.

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu Frage 1:

Ø     Wie bewerten Sie die Einbindung österreichischer Spitzentechnologie und For- schung in die Präsentation der EURO 2008?

Die Fußballeuropameisterschaft hat nach den Olympischen Sommerspielen und der Fußballweltmeisterschaft die weltweit drittgrößte Medienwirksamkeit. Die Wettkämpfe werden in fast allen Ländern der Welt im Fernsehen gezeigt. Während der EURO 2008 ist damit auch Österreich weltweit in den Medien präsent. Erfahrungsgemäß wird nicht nur über die Spiele, sondern auch über das Veranstaltungsland berichtet. Die Einbindung österreichischer Spitzentechnologie und Forschung in die Präsenta- tion der EURO 2008 ist daher von wesentlicher Bedeutung. Österreich kann während der Europameisterschaft seine technische Leistungsfähigkeit der Weltöffentlichkeit vor Augen führen. So beispielsweise:

-               durch das perfekt funktionierende Verkehrs- und Transportsystem in der Luft, auf der Schiene und auf der Straße;


-               durch Telekommunikationssysteme auf höchsten internationalen Niveau, eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Durchführung einer Großveranstaltung;

-               durch neue oder adaptierte Stadien mit völlig neuen Technologien;

-               durch den Einsatz erneuerbarer Energie.

Zu Frage 2:

Ø     Wie bewerten Sie die Einbindung der Kultur, der Kunst und der historischen Bau- substanz (Ringstraße) in die Präsentation der EURO 2008?

Bei der EURO 2008 kann sich Österreich weltweit auch als Kulturnation präsentie- ren. Aus diesem Grunde unterstütze ich die Einbindung der Kunst und Kultur in der Präsentation der EURO 2008. Am 24. Juli 2007 wird öffentlich ein gut ausgewoge- nes, in seiner Gesamtheit beeindruckendes Kulturprogramm öffentlich vorgestellt. Neben dem offiziellen Programm gibt es eine Vielzahl von weiteren Programmen pri- vater Kulturveranstalter. Die Entscheidung, die Fanzone auf der Ringstraße einzu- richten, wird für Österreich und die Stadt Wien eine unbezahlbare weltweite Werbe- wirkung haben; gehen doch die Bilder der historischen Bausubstanz in mehr als 200 Länder. Ich weise aber darauf hin, dass die Entscheidung der Positionierung der Fanzone eine der Stadt Wien ist. Auch in Innsbruck, Klagenfurt und Salzburg werden die Fanzonen in guten Lagen stattfinden und somit positive Bilder für die Welt und die Besucher erzeugt.

Zu Frage 3:

Ø     Wird es Veranstaltungen geben, die Integration und Toleranz zum Inhalt haben?

Schon im Vorfeld der EURO 2008 gibt es verschiedene Projekte und Veranstaltun- gen, wie z.B. EUROSCHOOLS als Schulprojekt, ein Fanbetreuungsprojekt mit Fan- Botschaften während des Turniers, aber auch andere vom Wiener Institut für Ent- wicklungsfragen (VIDC) über ganz Europa verbreitete Fairplay und Anti-Rassismus- Kampagnen in enger Kooperation mit der UEFA.

Zu Frage 4:

Ø     Wie wird Österreich als Technologie- und Innovationsstandort präsentiert?

Die international renommierten österreichischen Unternehmen werden selbst die Ge- legenheit nützen, auf Technologie und Innovation aufmerksam zu machen und auch Geschäftspartner in unser Land bringen. Der EM-Besucher kann sich von unserer


Leistungsfähigkeit auf diesem Gebiet als Augen- oder Ohrenzeuge" vergewissern, wenn er z.B. das U-Bahn-System in Wien mit der neuen Anbindung an das Stadion benützt.

Zu Frage 5:

Ø     Wie wird Österreich als Kulturland präsentiert?

Das Kulturland Österreich wird sich in einem breiten Bogen, beginnend mit dem Neu- jahrskonzert und dem Wiener Opernball mit Fußball-Elementen, dem Konzert für Eu- ropa, einer Kooperation mit dem Life Ball, das auch mit dem Thema Fußball ver- knüpft wird, aber auch mit Projekten aus Film, Theater und Literatur präsentieren. Dazu kommen noch verschiedene große Konzerte und eine Fußball-Ausstellung im Künstlerhaus.

Zu Frage 6:

Ø     Gibt es Projekte, die den Sport, den Fußball in den kulturellen Gesamtzusammen- hang stellen?

In Wien, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt sind als Ergänzung zu den Fanzonen, in denen der Fußballsport im Mittelpunkt steht, Kunst- und Kulturzonen geplant. Diese Verbindung von Kunstzonen und Fanzonen stellt eine Novität dar.

Abgesehen davon sind nach dem derzeitigen Stand folgende Projekte vorgesehen:

-           Fußballoper Playing Away";

-           TV-Serie: Viele Wege führen zum Spiel";

-           Veranstaltungen im Künstlerhaus (Atrium, Kino, Theater) und Karlsplatz;

-           Literaten-EM Doppelpass";

-           Die Fußballkurzfilmrolle;

-           Videoclips EM 08;

-           Modeschau mit Schweiz;

-           ZOOM Kindermuseum - Ausstellung;

-           Euro Kick @ Rush / Dschungl;

-           Fans von Klaus Pobitzer (mit Info City Guide);

-           Flankenraum von Johann Skocek und COOPHIMMELB(L)AL);

-           Kunst im Spiel - Ausstellung Museum Moderner Kunst Kärnten;

-           Theatergastspiel Die Béla Guttmann Revue".

-           Fußball mit Köpfchen;

-           Schulprojekt Kick-Kultur.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu Frage 7:

Ø         Ist daran gedacht Spitzenleistungen österreichischer Technologie und Innovation im Rahmen der EURO 2008 der Weltöffentlichkeit zu präsentieren?

Die Fußball Euro 2008 ist die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt. Daher werden Firmen diese Plattform nutzen, um ihre Dienstleistungen in diesem Umfeld zu prä- sentieren. 7.000 Journalisten werden im Land sein und auch diese Inhalte in die Welt tragen. Die Wirtschaftskammer und andere Institutionen der Wirtschaft und Techno- logie sind in die Vorbereitungen zur Euro 2008 voll eingebunden und werden daher diese als Plattform nutzen.

Einzelne Projekte, wie zum Beispiel eine Verkehrsinformationsplattform gemeinsam mit der Schweiz, wird als angewandte technologische Plattform allen Besuchern zur Verfügung stehen.