557 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXIII. GP

 

Bericht

des Familienausschusses

über den Antrag 774/A(E) der Abgeordneten Ridi Steibl, Mag. Andrea Kuntzl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Information des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend zur Unterstützung in den vielfältigen Lebenssituationen

Die Abgeordneten Ridi Steibl, Mag. Andrea Kuntzl, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Entschließungsantrag am 08. Mai 2008 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„In den verschiedensten Lebens- und Krisensituationen ist es wichtig, zu wissen, wie man sich Zugang zu hilfreichen Informationen verschaffen und wohin man sich um Rat und Unterstützung wenden kann. Das bestehende Beratungs- und Hilfsangebot ist besonders im Familienbereich sehr breit gefächert und flächendeckend ausgebaut:

Österreichweit geben über 390 Familien- und Partnerberatungsstellen von unterschiedlichsten Trägerorganisationen, die vom Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend gefördert werden, Auskunft über rechtliche und soziale Fragen, die in der Familie auftreten können, über wirtschaftliche und soziale Belange, die z. B. speziell werdende Mütter betreffen und beantworten Fragen alleinstehender Mütter und Väter. Besondere Schwerpunkte werden dabei unter anderem in Beratung bei Gewalt in der Familie, bei Scheidungs- und Trennungsfragen, in der Schwangerschaftsberatung und in der Beratung von Eltern mit behinderten Kindern gesetzt.

Auch das Familienservice als Informationsstelle des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend informiert über die verschiedenen Familienleistungen wie z. B. das flexibilisierte Kinderbetreuungsgeld, die Familienbeihilfe, den Mehrkindzuschlag sowie über Schwangerschaft, Geburt und Baby, berät in familienrechtlichen Angelegenheiten und gibt Auskunft bei finanziellen Problemen. Zur Beseitigung oder Milderung einer Notsituation, die durch ein besonderes Ereignis ausgelöst wurde, kann im Rahmen des Familienhärteausgleichs um eine finanzielle Überbrückungshilfe angesucht werden.

Zur Unterstützung der Mütter und Väter in der Bewältigung ihrer alltäglichen Erziehungsaufgaben dienen Elternbildungs-Seminare und -Veranstaltungen, die im ganzen Bundesgebiet von verschiedensten Trägern, gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend, angeboten werden. Partner- und Elternbildung ist ein wichtiges Instrument zur Stärkung der Kompetenzen der Mütter und Väter in Erziehungsfragen und dient zugleich auch der Prävention. Eine stärkere Inanspruchnahme dieser Angebote seitens der Eltern wäre wünschenswert, um späteren Schwierigkeiten in der Eltern-Kind-Beziehung vorbeugen zu können. Für Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie stehen ebenfalls mehrere kompetente Anlaufstellen zur Auswahl.“

Der Familienausschuss hat den gegenständlichen Entschließungsantrag in seiner Sitzung am 20. Mai 2008 in Verhandlung genommen. An der Debatte beteiligten sich außer dem Berichterstatter Abgeordneten Nikolaus Prinz die Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein, Anna Höllerer, Ursula Haubner, Barbara Zwerschitz, Ing. Norbert Hofer, Mag. Andrea Kuntzl, Mag. Gisela Wurm, Sabine Mandak, Dipl.-Ing. Karlheinz Klement, MAS sowie die Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend Dr. Andrea Kdolsky und die Ausschussobfrau Abgeordnete Ridi Steibl.

Ein von der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein eingebrachter Vertagungsantrag fand nicht die Zustimmung der Ausschussmehrheit.


Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Familienausschuss somit den Antrag, der Nationalrat wolle die angeschlossene Entschließung annehmen.

Wien, 2008 05 20

                                 Nikolaus Prinz                                                                       Ridi Steibl

                                   Berichterstatter                                                                            Obfrau