104/J XXIII. GP
Eingelangt am 29.11.2006
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möglich.
Anfrage
der
Abgeordneten Mag. Ewald Stadler, DI Karlheinz Element und Kollegen
an den
Bundesminister für Landesverteidigung (BMLV)
betreffend Grundstücksverkäufe
durch die SIVBEG
Die vom
Bundesministerium für Landesverteidigung gemeinsam mit der
Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zur Verwertung der nicht mehr
benötigten
Liegenschaften/Kasernen gegründete „Strategische Immobilien
Verwertungs-, Beratungs-,
und Entwicklungs- GesmbH" (SIVBEG) hat
unter anderem auch Grundstücke in Kärnten am
Wörthersee verkauft.
Laut einer
OTS Meldung der Verlagsgruppe News vom 08.11.2006 wurde im Zuge der oben
erwähnten Tätigkeit durch die SIVBEG ein Grundstück in Maria
Wörth bei Dellach in der
Größe von
13.799 m2 an die Frau I. F. um
1,81 Millionen Euro verkauft.
Hinweisen zufolge
steht die raumordnungsrechtliche Umwandlung dieses Grundstücks in
Bauland kurz bevor. Es besteht der massive Verdacht, dass dieser
Grundstücksverkauf aus
der Sicht der Republik Österreich nicht unter wirtschaftlichen und
marktorientierten
Grundsätzen bestmöglich
getätigt wurde. Hätte die Republik die anstehende Umwidmung des
Grundstücks abgewartet und das Grundstück erst dann verkauft,
hätte die Republik ein
Vielfaches des Kaufpreises erzielen können. Denkbar wäre auch eine
andere
Kaufpreisbewertung im Hinblick auf die
Widmungsänderung.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten folgende
Anfrage:
1. Warum wurde die raumordnungsrechtliche Umwandlung des Grundstücks in Bauland nicht abgewartet?
2. Wie hoch ist der dadurch für die Republik entgangene Kauferlös?
3. Welche Schritte werden Sie hinsichtlich des entstandenen Schadens für die Republik in Richtung der SIVBEG setzen?
4. Was werden Sie als BM tun, um solche Geschäfte zum Nachteil der Republik in Zukunft zu verhindern?
5. Was werden Sie unternehmen um die Geschäftsgebarung der SIVBEG in Zukunft besser zu kontrollieren?