105/J XXIII. GP
Eingelangt am 29.11.2006
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Ewald Stadler und Kollegen
an die Sozialministerin der Republik Österreich betreffend „Gesundheitsvorsorge für
Migrantinnen"
Laut
Rathauskorrespondenz (RK) vom 30.10.2006 erhalten türkischsprachige
PatientInnen ab
November 2006 ein türkischsprachiges Service bei Vorsorgeuntersuchungen.
Das Projekt "Ich
bleib' gesund -
Saglikli kalacagim" soll laut RK in MigrantInnenvereinen, Moscheen und
Beratungseinrichtungen mit türkischsprachigen Flugblättern beworben
werden. Zielgruppe
dieses Projekts sollen vor allem die 10.300 türkischen
Staatsangehörigen sein, die in den
Bezirken Penzing, Rudolfsheim Fünfhaus, Ottakring und Hernals leben.
In diesem
Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Sozialminister
der Republik
Österreich folgende
Anfrage:
1.
Werden während des so genannten
türkischsprachigen Service auch
österreichische Patientinnen behandelt?
2.
Wodurch rechtfertigen Sie die Ausgaben von Budgetmitteln
für rein
türkischsprachiges Werbematerial?
3.
Wie begründen Sie als BM den Umstand, dass es
für deutschsprachige
Österreicher keine vergleichbaren Aktionen gibt?
4.
Sind Sie als BM der Meinung, dass derartige
türkischsprachige Großprojekte
assimilationsfördernd sind?
5.
Wie stehen Sie als BM zum Anpassungserfordernis von
Ausländern als
Integrationsvoraussetzung?