1119/J XXIII. GP
Eingelangt am 29.06.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend „Sicherheit bei Sportveranstaltungen - insbesondere bei
Fußballmeisterschaftsspielen - in Österreich (2006/2007) und bei der EURO 2008"
Während der
Fußballmeisterschaftssaison 2006/2007 in Österreich kam es - wie
auch in anderen
Ländern - wieder zu zahlreichen
Ausschreitungen und Gewalttätigkeiten sowie zu rassistischen
Beschimpfungen. So genannte „Fans" sind nach allgemeiner
Einschätzung gewaltbereiter
geworden, auch immer mehr Polizeibeamte wurden in den letzten Jahren attackiert
und verletzt.
Eine Entwicklung die nicht nur in der österreichischen
Fußballbundesliga festzustellen war,
sondern massiv auch in den unteren Ligen. Ähnlich die Situation in anderen
Ländern (z.B.
Schweiz), im internationalen Fußball, auch bei diversen EM und
WM-Qualifikationsspielen,
wobei Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Hooligan-Gruppen mit
besonderer Brutalität
geführt wurden.
Einige
Beispiele aus Österreich: Beim Meisterschaftsspiel Sturm Graz gegen
Rapid im Herbst
2006 gingen die
„Fans" bewaffnet mit Steinen, Eisenrohren, Holzlatten und sogar
Verkehrstafeln
aufeinander los. Beim 129. Grazer Derby im März 2007 flogen Rauchbomben
ebenso wie Fäuste
und Schlagstöcke. Auch im 280. Wiener
Derby sorgten Hooligans für einen weiteren Skandal,
Rapidfans demolierten Bänke und warfen diese auf Polizisten. Austria
Rowdies wiederum
schossen bengalische Feuer auf den Rapidtorhüter, der getroffen wurde.
Bereits vor dem Spiel
kam es zu wüsten Schlägereien mit Verletzten, darunter mehrere
Polizisten.
Diese
Probleme gibt es nicht nur in der Fußballbundesliga. Handgreiflichkeiten,
Prügelszenen,
aber auch brutale Attacken haben auch im Fußballunterhaus während
der Spielzeit und nach
dem Spiel zugenommen. Beteiligt: Fußballer, Funktionäre und
Zuschauer. Die Medien
berichteten in diesem
Zusammenhang immer wieder von schwer verletzten Personen. Mit einem
Satz: Wilder Westen in den
Fußballunterhäusern!
Auf den Gerichtsseiten
österreichischer Medien fanden sich daher in Folge
regelmäßig
Berichte über die gerichtliche
Aufarbeitung und Verurteilungen gewalttätiger
Auseinandersetzungen
rund um den Fußball. Einige Zitate aus den Medien: „Böser
Kopfstoß";
„Rapid Fans verurteilt"; „Bier und Gewalt auf
Fußballplatz": „5 Rapid-Fans vor dem Richter";
„Fußballrowdies verurteilt"; „Stadion putzen
sinnvoll"; „Prügelei zwischen Kickern - Dritte
Halbzeit bei Gerichten" etc. Umfassende Daten zum Thema „Gewalt im
Sport" liegen leider in
Österreich noch immer nicht vor, auch nicht - im Gegensatz zu anderen
Ländern - im
Zusammenhang mit
Fußballmeisterschaftsspielen. Dies gilt auch für behördliche
und gerichtliche
Erledigungen von Strafanzeigen, sowie
über sonstige Sanktionsformen.
Mit
der AB 4185/XXII.GP vom 10.07.2006 wurden die Fragen zur Sicherheit bei
Sportveranstaltungen von Ihrer verstorbenen Vorgängerin beantwortet.
Bedauerlicherweise
wurden
dabei nicht alle Fragen beantwortet, sodass diese - nicht zuletzt in Anbetracht
der
Vorbereitungen zur EURO 2008 - neuerlich gestellt werden, um die aktuellen
Zahlen für
2006/2007
sowie weitere Informationen zur EURO 2008 zu erhalten. Da die Verantwortung
für
die
öffentliche Sicherheit und Ordnung während der EURO 2008 - die die
wesentliche
Voraussetzung
für eine erfolgreiche Durchführung der EURO darstellt -
ausschließlich beim BM
für Inneres liegen, wird um konkrete und ausführliche Beantwortung
ersucht.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Inneres nachstehende
Anfrage:
1. Welcher
Organisationseinheit ist - vor der EURO 2008 - nun die nationale
Fußballinformationsstelle in Ihrem Bundesministerium zugeordnet?
Ist diese auch
für die Sicherheitsfragen bei der Durchführung der EURO 2008
zuständig?
Wenn nein, welche Organisationseinheit des
BMI dann?
2. Wie viele MitarbeiterInnen waren im Jahr 2006
dieser nationalen Fußballinformationsstelle
zugeteilt?
Wie viele sind für das Jahr 2007 zur Vorbereitung der EURO 2008 vorgesehen?
Wie viele MitarbeiterInnen sind im Rahmen der Abwicklung der EURO für 2008 geplant?
3.
Wer ist zurzeit der/die Leiter/in dieser
Fußballinformationsstelle (Ersuche um namentliche
Bekanntgabe)?
4.
Welche Kosten mussten 2006 für die Tätigkeit dieser
Informationsstelle aufgewandt
werden?
Welche Budgetmittel sind in den Budgets der Jahre 2007 und 2008 für die
Sicherheitsaufgaben
zur Durchführung der EURO 2008 budgetiert (Angabe der Summen und
der Budgetposten)?
5. Wie
erfolgt die Zusammenarbeit zwischen den Fußballinformationsstellen
der einzelnen
Mitgliedsstaaten?
Wie erfolgt sie im Rahmen der EURO
2008 mit den Informationsstellen der an der EURO
2008 teilnehmenden Staaten?
6. Hat
jeder Teilnehmer an der „Fußballbundesliga (T-mobile Liga und
Red-Zac Liga) für die
Saison 2007/2008 einen "Sicherheitsverantwortlichen"
genannt?
Wenn nein, warum nicht?
Wenn ja, gab bzw. gibt es 2007 für diese Personen eine zentrale Schulung durch das BMI?
7. Wie viele Exekutivbeamte waren 2006 bzw. sind
2007 in Österreich als sogenannte
„Fanpolizisten" im Einsatz (Aufschlüsselung auf Sportarten
und Bundesländer)?
Wie viele werden es im Jahr 2008 sein?
Was ist konkret deren Aufgabe?
8. Gab
es in den Jahren 2005, 2006 sowie 2007 rund um die Bundesligaspiele Probleme
zwischen der nationalen Fußballinformationsstelle
mit den vor Ort verantwortlichen
Sicherheitsbehörden bzw. der Polizei?
Wenn ja, welche?
9. Funktionierte in der Saison 2006/2007 bei
Fußballmeisterschaftsspielen jeweils die
Zusammenarbeit zwischen der Einsatzleitung der Polizei und der
jeweils zuständigen
Sicherheitsbehörde
(Bezirksverwaltungsbehörde)?
Wenn nein, welche Problem gab es?
10. Wie wird die Exekutive (Polizei) in Österreich
für derartige Einsätze vor, während und nach
Sportveranstaltungen (insbesondere für
Fußballmeisterschaftsspiele) geschult?
Welche Schulungsprogramme und -aktivitäten gibt es?
11. Welche Schulungsprogramme gibt es konkret für
die Vorbereitung der EURO 2008?
Wie viele Polizisten werden an diesem
Programm teilnehmen?
Wird es zur Vorbereitung der EM Großübungen in den Austragungsstädten geben?
12. Ist das BMI weiterhin in die Umsetzung des „Fan-Steward"-Programms
bei den einzelnen
Teilnehmern in der Bundesliga eingebunden?
Wenn ja, welche
Aufgabe hat dabei das BMI?
Wie ist der aktuelle Stand der Umsetzung?
13. Verfügen alle
Fußballbundesligavereine der T-mobile und Red-Zac-Liga sowie die
Mannschaften der Eishockeybundesliga über so genannte „Fan-Betreuer",
die sich aktiv bei
den Fangruppen engagieren, um Gewalttätigkeiten, rassistische Ausschreitungen etc. zu
verhindern?
Wenn nein, warum nicht?
14. Wie erfolgt die
Zusammenarbeit des BMI mit den offiziellen „Fan-Betreuern"
der Fußball-
Bundesligavereine bzw. mit der
Bundesliga?
Welche Fan-Projekte gibt es?
Wie viele Fanbetreuer sind in dieser Funktion vollbeschäftigt?
15. Werden Sie
gegenüber der Fußballbundesliga dafür eintreten, dass durch die
an der
Meisterschaft teilnehmenden Vereine in die Fanarbeit - und damit auch in
die Sicherheit -
zielgerichtet investiert werden muss?
Wenn ja, was
haben Sie 2006/2007 diesbezüglich unternommen?
Was
werden Sie 2007/2008 unternehmen?
16.
Werden Sie
dabei u.a. auch dafür eintreten, dass in Zukunft auch Sozialarbeiter in
der
Fanbetreuung eingesetzt werden (Vorschlag
StS Lopatka)?
17.
Welche sozialpädagogischen
Schwerpunkte müssen aus Sicht des Innenressorts generell
bei der „Fanarbeit" in
Österreich noch gesetzt werden?
Wer ist aus
Sicht des BMI dafür ressortmäßig zuständig?
Mit
wem wird verhandelt?
18. Liegt bereits eine Risikoanalyse
(nach Art. 2 Abs. 5 Abl. 2002/L121/1) hinsichtlich des in
der kommenden Saison international spielenden Vereines „Red Bull Salzburg"(Champions
League vor?
Wenn
ja, wie lautet diese?
Wenn
nein, weshalb nicht?
19. Liegt bereits eine Risikoanalyse (nach Art. 2 Abs.
5) hinsichtlich des in der kommenden
Saison international spielenden Vereines „Austria
Wien" (UEFA-Cup) vor?
Wenn
ja, wie lautet diese?
Wenn nein, weshalb
nicht?
20.
Liegt bereits eine Risikoanalyse (nach Art 2 Abs. 5) hinsichtlich
des in der kommenden
Saison international
spielenden Vereines „Mattersburg" (UEFA-Cup) vor? Wenn ja,
wie
lautet diese? Wenn nein, weshalb nicht?
21.
Liegt bereits
eine Risikoanalyse (nach Art 2 Abs. 5) hinsichtlich des in der kommenden
Saison international spielenden Vereines „Ried"
(UEFA-Cup) vor?
Wenn
ja, wie lautet diese?
Wenn nein, weshalb
nicht?
22. Liegt bereits eine Risikoanalyse (nach Art 2 Abs. 5)
hinsichtlich des in der kommenden
Saison international spielenden Vereines „Rapid" vor
(UI-Cup)?
Wenn ja, wie lautet
diese?
Wenn nein, weshalb nicht?
23. Liegt bereits eine Risikoanalyse (nach Art. 2 Abs.
5) hinsichtlich der Österreichischen
Nationalmannschaft vor?
Wenn ja, wie lautet
diese?
Wenn nein, weshalb nicht?
24.
Wie viele Tätlichkeiten (z.B. Körperverletzung) und wie
viele Schadensmeldungen (z. B.
Sachbeschädigungen)
sind den Sicherheitsbehörden oder der Polizei in der Saison 2006/2007
der T-mobile Bundesliga bekannt, gemeldet
oder angezeigt worden (Ersuche um Auflistung
auf die Bundesländer sowie nach Art der Anzeigen)?
25. Wie viele in der Red Zac-Liga (Ersuche jeweils um Auflistung auf Bundesländer)?
26.
Zu wie vielen Anhaltungen
und Festnahmen kam es in der Saison 2006/2007 vor, während
oder nach Spielen in der T-mobile
Bundesliga?
Wie viele in der Red Zac-Liga (Ersuche jeweils um Auflistung auf Bundesländer)?
27. Zu wie vielen Anzeigen kam es in der Saison
2006/2007 vor, während oder nach Spielen in
der T-mobile Bundesliga?
Wie viele in der Red
Zac-Liga (Ersuche jeweils um Auflistung auf Bundesländer sowie nach
Art der Anzeigen)?
28. Wie viele verletzte Zuschauer, Fans etc. gab es in
der Saison 2006/2007 vor, während oder
nach Spielen in der T-mobile Bundesliga?
Wie viele in der Red Zac-Liga (Ersuche jeweils um Auflistung auf Bundesländer)?
29. Wie viele Polizeibeamte wurden vor, während
oder nach Spielen in der Saison 2006/2007
der T-mobile Bundesliga verletzt?
Wie viele in der Red Zac-Liga (Ersuche jeweils um Auflistung auf Bundesländer)?
30. Wie viele private Ordnungskräfte wurden vor,
während oder nach Spielen in der letzten
Saison der T-mobile Bundesliga 2006/2007
verletzt?
Wie viele in der Red Zac-Liga (Ersuche jeweils um Auflistung auf Bundesländer)?
31. Wie viele gerichtliche Strafanzeigen mussten in der
Saison 2006/2007 vor, während oder
nach Fußballmeisterschaftsspielen in dieser Saison durch die
Sicherheitsbehörden bzw. die
Polizei erstattet werden?
Wie viele Anzeigen wurden durch die betroffenen Fußball-Vereine erstattet?
32.
Wie viele gerichtliche
Anzeigen wurden 2006/2007 durch geschädigte Private erstatteten
(ersuche jeweils um Aufschlüsselung auf
die einzelnen Deliktsgruppen)?
33.
Wie viele verwaltungsstrafrechtliche
und gerichtliche Strafanzeigen mussten in der
Saison 2005/2006 vor, während oder nach Fußballmeisterschaftsspielen
in dieser Saison
durch die Sicherheitsbehörden bzw. die
Polizei erstattet werden?
Wie viele Anzeigen wurden durch die betroffenen Fußball-Vereine erstattet?
Wie viele Anzeigen wurden 2005/2006 durch geschädigte Private erstattet (ersuche jeweils
um Aufschlüsselung auf die einzelnen Deliktsgruppen)?
34. Bei welchen „Fangruppen"
von Vereinen der T-mobile Bundesliga und der Red-Zac Liga
gab es in der letzten Saison die
größten Sicherheitsprobleme (Ersuche um
Aufschlüsselung)?
35.
Bei welchen „Fangruppen"
von Vereinen der T-mobile Bundesliga und Red Zac-Liga sehen
Sie für die kommende
Meisterschaftssaison 2007/2008 die größten Sicherheitsprobleme
(Ersuche um Aufschlüsselung)?
36.
Welche Sicherheitsprobleme
(z.B. Ausschreitungen, Schlägereien, Sachbeschädigung) sind
bei Fußballmeisterschaftsspielen in den Regionalligen, Landesligen und in
weiteren unteren
Ligen, aber auch im Nachwuchsbereich in der
Saison 2006/2007 bekannt geworden?
37.
Hat sich nach
Einschätzung des Innenressorts die Problematik gewaltbereiter
Fußballfans
in den letzten fünf Jahren in
Österreich ver- oder entschärft?
Welche Daten stehen dafür zur Verfügung?
38. Hat sich nach Einschätzung des Innenressorts die Problematik
von Rassismus im Sport in
den letzten fünf Jahren in
Österreich ver- oder entschärft?
Welche Daten stehen dafür zur Verfügung?
39.
Sind Sie in
der Lage, aufgrund der vorliegenden Daten (Polizeieinsatz, Anzeigen, Verfahren,
Gerichtliche Erledigungen etc.) einen Bericht
über Gewalt und Rassismus im Sport -
unabhängig von Sportart,
Leistungsklasse und Sportveranstaltungen - der Öffentlichkeit und
dem Parlament gemeinsam mit anderen zuständigen Ressorts (z.B. Justiz) zu
präsentieren?
Wenn nein, warum nicht?
40.
Welche Maßnahmen
sind seitens des Ressorts geplant, um in Zukunft Ausschreitungen
jeder Art vor, während und nach
(nationalen und internationalen)
Fußballmeisterschaftsspielen zu verhindern bzw. so gering wie
möglich zu halten?
Welche der angekündigten Maßnahmen wurden entsprechend der Antwort
in der AB
4185/XXII.GP bereits umgesetzt?
41.
Welche Sicherheitsmaßnahmen müssen aus Sicht des
Ressorts noch von den an der
Meisterschaften teilnehmenden Vereinen und der Bundesliga zum Schutz der
Besucher
(Fans), der Polizei,
unbeteiligten Dritten und des Vereins sofort ergriffen werden, um das
bestehende Gewaltpotential einzudämmen
und Ausschreibungen zu verhindern?
Welche Maßnahmen wurden entsprechend der Antwort in der AB
4185/XXII.GP bereits
umgesetzt?
42.
Welche kriminalpräventiven Schwerpunkte müssen aus
Sicht des Ressorts zur
Verhinderung von
Gewalt und Rowdytum sowie Rassismus vor, während und nach
Sportveranstaltungen generell noch gesetzt
werden?
43.
Sind aus Ihrer
Sicht zur Bekämpfung von Gewalt und Rowdytum sowie Rassismus im
Sport zusätzliche, legislative Maßnahmen notwendig?
Wenn ja, welche?
44.
Bei welchen Sportarten
bzw. Sportveranstaltungen sehen Sie in Österreich Gewalt- und
Sicherheitsprobleme oder das Problem
rassistischer Ausschreitungen (Darstellung der
Sportarten)?
45.
In wie vielen
Fällen fanden bereits nach den Bestimmungen des SPG Gefährderansprachen
in Österreich statt (Aufschlüsselung auf
Bundesländer)?
46.
Welche
Erfahrungen erbrachte bislang die Möglichkeit nach dem SPG Sicherheitszonen
vor
Fußballstadien zu verordnen?
47.
Wie viele Stadionverbote
wurden in der Saison 2006/2007 durch die Bundesliga
ausgesprochen?
Wie viele durch die
an der Meisterschaft teilnehmenden Vereine bzw. Stadienbetreiber
(Jeweils Aufschlüsselung auf die
Bundesligavereine)?
48.
Galten diese Stadionverbote
jeweils nur für die Heimstadien oder für alle Stadien in denen
2006/2007 Fußballmeisterschaftsspiele
stattfanden?
49.
Werden Sie aus
Sicherheitsgründen gegenüber der Bundesliga bzw. den an der
Bundesliga
teilnehmenden Sportvereinen oder den
Stadienbetreiber für die Erlassung eines
österreichweit gültigen Stadionverbotes für
Randalierer und gewalttätige Fans eintreten?
50.
Wie oft wurden in der Meisterschaftssaison der Fußballbundesliga 2006/2007
Gewalttäter
bzw. Straftäter
in den Stadien bzw. vor den Stadien durch Videoüberwachung identifiziert?
51.
Aufgrund
welcher Rechtsgrundlage kann eine Videoüberwachung des
öffentlichen Raums
vor den EURO Fußballstadien
erfolgen?
Wer muss diese beantragen?
Wer genehmigt diese?
52. Wie viele Personen sind seit ihrer Einführung in der
österreichischen „Gefährderdatei" (so
genannte Hooligan-Datei) gemäß § 57 Abs. 1 Z 11a SPG
gespeichert worden
(Aufschlüsselung nach Geschlecht und Altersgruppen)?
Wer hat Zugriff auf diese Daten?
53.
Aufgrund
welcher Rechtsgrundlage können die Daten aus dieser Hooligan-Datei an
andere
Behörden oder ausländische
Polizeidienststellen übermittelt werden?
54.
Halten Sie die
bestehenden Sicherheitsauflagen der zuständigen
Sicherheitsbehörden für die
einzelnen Stadien, in denen die T-mobile
Bundesliga oder Red-Zac Meisterschaft stattfindet
für ausreichend?
Was ergab die Prüfung der Einhaltung der Sicherheitsauflagen in den Jahren 2006 und
2007?
Welche Maßnahmen mussten ergriffen werden?
55. Halten Sie die Sicherheitsrichtlinien der
österreichischen Bundesliga für
änderungsbedürftig (z.B.
Stadionverbote)?
Wenn ja, in welchen Bereichen?
56. Welche Kosten fielen bei der Durchführung der
Meisterschaftsspiele der T-mobile Liga und
der Red-Zac Meisterschaft in der Saison
2006/2007 für Ihr Ressort an?
Wie
viele Exekutivbeamte waren bei den einzelnen Meisterschaftsspielen im Einsatz
(Ersuche um
Aufschlüsselung der Kosten und des Personaleinsatzes pro Spiel bzw. pro
Runde)?
57.
Welche
Einnahmen wurden aus den Überwachungsgebühren 2006/2007 bei
Spielen der T-
mobile Liga und der Red-Zac Liga erzielt
(Aufschlüsselung auf die einzelnen Vereine)?
58.
Wie hoch war
der Sicherheitsaufwand der Vereine in der T-mobile Liga und der Red-Zac
Liga in der Saison 2006/2007 pro Heimspiel (Aufschlüsselung auf die
einzelnen Vereine)?
59.
Welche Bundesligavereine
mussten sich in der letzten Saison vor dem ÖFB-Strafsenat
wegen Störung des Spielbetriebes,
Ausschreitungen etc. durch Fans verantworten?
Welche Sanktionen wurden jeweils verhängt?
Wie werden diese Geldstrafen verwendet?
60. Wie viele Meisterschaftsspiele der T-Mobile Bundesliga
wurden in der Saison 2006/2007 als
Risikospiele eingestuft?
In wie vielen Fällen hat sich diese Einstufung bestätigt?
61. Werden Sie initiativ werden, damit in Österreich eine
zentrale Ombudsstelle eingerichtet
wird, die in Zukunft zwischen Fans, Polizei,
Fußballvereinen, Bundesliga und ÖFB
vermitteln soll?
62.
Welche
aktuellen Erlässe oder Richtlinien seitens des BMI gibt es für
den Einsatz von
Polizisten vor, während oder nach (nationalen und internationalen)
Fußballmeisterschaftsspielen bzw. überhaupt vor, während oder
nach
Großsportveranstaltungen (Ersuche um namentliche Bekanntgabe)?
63. Welche weiteren Erlässe oder Richtlinien sind für die EURO 2008 geplant?
64.
Nach welchen Kriterien werden so genannte „Fanpolizisten"
bzw. „Szenekundige
Beamte" bei internationalen Fußballspielen
österreichischer Vereine ins Ausland geschickt?
65.
Kennen Sie den
Dokumentationsfilm von n-tv „Ein etwas anderes
Sommermärchen", in
dem sich 2006 englische und
holländische Hooligans in Köln einen Krieg lieferten?
Wenn ja, welche sicherheitspolitischen Schlussfolgerungen haben Sie und
das Ressort
daraus gezogen?
Wenn nein, werden Sie diesen Film beischaffen?
66.
Wie sieht das
aktuelle (überarbeitete) Sicherheitskonzept Österreichs und
der Schweiz für
die Durchführung der gemeinsamen Fußballeuropameisterschaft (EURO
2008) konkret aus?
Welche weiteren Sicherheitsmaßnahmen und legislativen Maßnahmen
sind nach der bereits
erfolgten und nun zusätzlich geplanten SPG-Novelle geplant?
67.
Was muss im EU-Handbuch mit Empfehlung für die
internationale polizeiliche
Zusammenarbeit und
Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Gewalttätigkeiten
und Störungen im Zusammenhang mit
Fußballspielen geändert werden?
Sind
die geplanten Änderungen bereits beschlossen worden?
Wenn
nein, wann werden diese beschlossen?
68. In welcher Form und aufgrund welcher Rechtsgrundlage erfolgten
bisher im Rahmen von
internationalen Begegnungen (z.B. UEFA-Cup) -
gleichgültig in welcher Sportart - der
Datenaustausch und die
Zusammenarbeit mit den
Sicherheitsbehörden und/oder der
Polizei anderer EU-Staaten?
Wie mit dem von Drittstaaten?
69.
In welcher Form
und aufgrund welcher Rechtsgrundlage wird im Rahmen der EURO 2008
(vor, während und nachher) der Datenaustausch
und die Zusammenarbeit mit den
Sicherheitsbehörden und der Exekutive von an der EURO 2008 teilnehmenden
EU-Staaten
sowie den Anrainerstaaten erfolgen?
70.
In welcher Form
und aufgrund welcher Rechtsgrundlage wird im Rahmen der EURO 2008
(vor, während und nachher) der Datenaustausch
und die Zusammenarbeit mit den
Sicherheitsbehörden und der Exekutive von an der EURO 2008 teilnehmenden
Drittstaaten
erfolgen?
Welche gesetzlichen Grundlagen müssen dafür noch geschaffen werden?
71.
Wie erfolgt
der Informationsaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden der
einzelnen
EU-Mitgliedsstaaten, um dem größer werdenden Problem der
internationalen Vernetzung
und Absprachen von "Problemfans"
entgegenzutreten (z.B. über Internet)?
72.
Welche
konkrete Rechtsgrundlage liegt diesem Informations- und Datenaustausch
zugrunde?
Welche Daten
können dabei ausgetauscht bzw. von Österreich an Behörden
anderer Staaten
übermittelt werden?
73. Sind aus Ihrer Sicht noch legislative Maßnahmen
der einzelnen Landesgesetzgeber zur
einwandfreien Abwicklung von Public Viewing
Veranstaltungen bei der EURO 2008
notwendig (z.B. Veranstaltungsgesetze, Landespolizeigesetze)?
Wenn ja, welche Maßnahmen werden seitens des BMI empfohlen?
74.
Durch welche Maßnahmen und aufgrund welcher Rechtsgrundlagen
sollen ausländische
Hooligans vor bzw. an der österreichischen Staatsgrenze abgefangen
werden können?
75.
Wie hoch schätzen Sie die Anzahl der österreichischen
„Problemfans" (Fußball
Hooligans) ein, denen
in Zukunft eine Meldepflicht nach dem SPG auferlegt werden soll?
76.
Nach welchen
konkreten Kriterien erfolgt durch die Polizei die Einstufung als
„Problemfan"?
77.
Wie werden Sie außerhalb der Fußballstadien und der Public
Viewing Zentren die
öffentliche
Sicherheit und Ordnung gewährleisten (z.B. in der Getreidegasse in Salzburg)?
Welche allgemeinen Maßnahmen werden
dann ergriffen?
78.
Welche
konkreten Vorkehrungen werden vom BMI insbesondere in den Euro-
Austragungsstädten Wien, Klagenfurt, Innsbruck und Salzburg getroffen?
Wie sehen die Sicherheitskonzepte für
die Austragungsstädten aus?
79.
Wie sieht das
Sicherheitskonzept für die ÖBB und die Nahverkehrseinrichtungen in
den
Austragungsstädten aus?
80.
Wer haftet
für durch Ausschreitungen und Vandalismus während der EURO 2008
verursachte Schäden an privatem
und öffentlichem Eigentum?
81.
Gibt es dafür eine Versicherung?
Wenn nein, warum nicht?
82.
Wie viele MitarbeiterInnen von privaten Sicherheitsunternehmen (so
genannte private
Ordnungskräfte)
werden aus Sicht des Innenressorts zur Unterstützung der Polizei bei der
Durchführung der
EURO 2008 eingesetzt werden müssen?
Wo können diese eingesetzt werden?
83.
Wie viele
davon müssen zur Abwicklung der Europameisterschaftsspiele in und um
Fußballstadien jeweils eingesetzt werden (Aufschlüsselung
der Anzahl auf die
Veranstaltungsstädte)?
84.
Wie viele davon müssen insgesamt bei der Abwicklung von Public-Viewing
Veranstaltungen
in Österreich
eingesetzt werden (Aufschlüsselung auf Bundesländer)?
85.
Welche konkreten
Qualifikationen müssen MitarbeiterInnen aus dem Bereich des privaten
Sicherheitsgewerbes aufweisen, die im Rahmen
der EURO 2008 eingesetzt werden?
Wie und nach welchen Kriterien werden diese dafür ausgebildet?