112/J XXIII. GP
Eingelangt am 29.11.2006
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Anfrage
der Abgeordneten Petra Bayr, Elisabeth Hlavac und GenossInnen
an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen betreffend Organraub an lebenden
Falun Gong-Praktizierenden in China.
Dr.
David Kilgour, der ehemalige Vorsitzende des Menschenrechtsauschusses des
kanadischen
Parlaments und kanadischer Staatssekretär für den Asien-
und
Pazifikraum
hat in Wien seinen international „Aufsehen erregenden Bericht", so
die
Austria
Presse Agentur am 26.9. 2006, den „Untersuchungsbericht
zu den
Anschuldigungen der Organentnahme an Falun Gong-Praktizierenden in China"
vorgestellt.
Die
dargelegten Untersuchungen lassen darauf schließen, dass in
China verfolgte Falun
Gong
Praktizierende als Organspender missbraucht werden. Die in China seit 1. Juli
dieses Jahres erlassenen Gesetze, welche vorschreiben, dass es zur
Organentnahme
der Einwilligung des Spenders bedarf, gelten nur in zivilen Spitälern. Die
meisten
Transplantationen
werden - laut Untersuchungsbericht von Dr. Kilgour- in
Militärspitälern durchgeführt.
Die
unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für
Gesundheit und Frauen folgende
Anfrage:
1. Wie hoch ist der Anteil ausländischer Organspenden im österreichischen Spitalswesen?
2. Wie hoch ist der Anteil an Organspenden aus China?
3. Welche Vorkehrungen werden getroffen, um sicherzustellen, dass es sich bei ausländischen Organspenden nicht um solche handelt, die gegen die Einwilligung der Spender entnommen wurden?
4. Ist Ihnen der oben angeführte Sachverhalt bekannt und welche Konsequenzen werden seitens Ihres Ministeriums daraus gezogen?
5. Haben Sie die Problematik unerlaubter Organspenden auf internationaler Ebene in bilateralen und/oder multilateralen Beratungen thematisiert?
6. Wenn ja, wie lauten deren Ergebnisse?
7. Wenn nein, warum nicht bzw. wann werden Sie dahingehend tätig werden?